Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0061

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Anhang.

Übersetzung der Berichte.
1. Heirkte.

Pol. I 56,3: (Hamilkar) fuhr mit der ganzen Flotte nach dem Ge-
biete von Panormos und besetzte den Platz, welcher „bei der Heirkte"
heißt1) und zwischen dem Eryx und Panormos am Meere gelegen, die
anderen weit an Tauglichkeit für die Sicherheit der Heere und langen
Aufenthalt übertrifft (4). Denn er ist ein ringsum steil abfallender Berg,
welcher sich aus dem umgebenden Lande zu bedeutender Höhe er-
hebt. Sein oberer Umfang beträgt nicht weniger als 100 Stadien,
und der so eingeschlossene Eaum ist geeignet für Weiden und Acker;
gegen die Seewinde liegt er günstig (svcpvcog), giftige Tiere hat er
nicht. (5) Er wird auf der Meer- und Landseite durch unzu-
gängliche Abstürze eingefaßt. Das zwischen beiden gelegene Stück
bedarf nur geringer und kurzer Befestigung. (6) Er hat "in der
Mitte eine Spitze, die zugleich als Akropolis und als Auslug für
das umliegende Land dienen kann. (7) Er beherrscht auch einen
guten Hafen für die Fahrt von Lilybäon und Drepana nach Italien,
in welchem reichliches Trinkwasser vorhanden ist. (8) Zugänge hat
er nur 3 schwierige, zwei vom Lande, einen von der See. (9) Auf
diesem Berge schlug Hamilkar mit ungewöhnlicher Kühnheit sein Lager,
da er sich weder auf eine befreundete Stadt noch sonst einen Stützpunkt
basierte. Aber obgleich er sich so mitten in das Gebiet der Feinde be-
gab, bereitete er doch den Kömern keineswegs unbedeutende und ge-
wöhnliche Kämpfe und Gefahren. (10) Denn erstens brach er von da zur
See auf und plünderte die Küste Italiens bis nach Kumä hin, (11)
zweitens führte er gegen die Römer, welche ihm vor der Stadt Panor-

1) Die Handschriften des Polyb. schwanken zwischen ini rfjs Eloxrrjs und rozs
EiqxtoIs. Ebenso Diodor s. S. 4. A. 1.
 
Annotationen