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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0215

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Trasinienus und Plestia. 3. Plestia.

193

die Ausführungen Sadees das eine große Interesse hätten, daß damit die
Tuorotheorie ad absurdum geführt ist. Denn das muß man Sadee
lassen, konsequent ist er, und indem er aus der Unvereinbarkeit des
Überfallcharakters der Schlacht mit dem Tuorogelände die letzten
Schlußfolgerungen zieht, kommt er zu einem Resultat, dessen Unmög-
lichkeit die Unrichtigkeit der Voraussetzung, daß das Tuorogelände
der Schlachtort gewesen sei, so schlagend dartut, als man es sich nur
wünschen kann.

3. Plestia.

Unmittelbar an die Niederlage vom Trasimenischen See schließt 7/
sich ein zweiter Verlust der Römer. ftefat*

Der Konsul Cn. Servilius war auf die Nachricht vom Einbrüche
Hannibals in Etrurien mit seiner ganzen Armee auf der Flaminischen
Straße aufgebrochen, um seinem Kollegen zu Hilfe zu ziehen. Er wueiienbenchto.
hatte seine gesamte Reiterei von 4000 Pferden unter C. Oentenius
vorausgeschickt und folgte mit dem Gros1).

Auf die Nachricht von dem Anmärsche dieses Reiterkorps schickte
Hannibal auch seinerseits Maharbal mit den Leichten und einem Teile
seiner Reiterei dem Feinde entgegen. Es kam zu einem Gefechte, in
welchem die Römer unterlagen und etwa die Hälfte ihrer Mannschaften
verloren. Der Rest zog sich auf der Flucht auf einen Hügel zurück,
wurde hier umstellt und am folgenden Tage gefangen2).

So der Bericht des Polybios. dem sich der kürzere des Livius in
allen wesentlichen Punkten anschließt3).

Es fragt sich, ob wir von diesen Vorgängen durch topographische
Fixierung ein deutlicheres Bild zu gewinnen in der Lage sind.

1) Pol. III 86,1: xard de rovs rrjs i/ä%?]S xaipoiis Tvalos SeqovLkios . . . tni rmr
jsar' ^Agiuivov röncov . . . dxovoas eisßeßlrjxoTa röv jivrlßav eis Tvpprjviav . .
ineßdlero uev näoi roZS orparoneSoiS avrds ovvdnrnv, dSwarcSv Se Siä rö rrjs
orpariäs ßäpoS Fdiov KevrrjViov xaxd. onovSrjv Sovs rerpaxinyü.lovS innels rcpoe^an-
eoreiXe.

2) Pol. ib. §4: Avvißas de, uerd rrtv udyrjv TtQoeayyeXd'eiarje avruj ttJs rcöv
vnevavrloiv ßot] d'elas, i^anoore).lei Madpßav eyovra rovs l.oyyoyöpovs xai rö uepos
rcöv innernv' dl xai ovuneoövxeS rois nepi röv Fdiov ev avrr; ftkv rr notari, ovu-
n?.oxf; oysdov rovs rju/oeis avräiv dierpd'eipav, rovs de loinois eis riva /.dcpov avr-
d'iü^avres rf} xarä nöSas rjuepq ndvxas elaßov vnoyeipiovs.

3) Liv. XXII 8,1: quattuor milia equitum cum C. Centenio propraetore missa ad
collegam ab Servilio consvüe in Umbria, quo post pugnara ad Trasumenuiu auditam
averterant iter, ab Hannibale circumventa.

Kromayer-Veith, Antike Schlachtfelder. III. 13
 
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