Gewerbliche Erziehung.
\7 u. HS. Bemalte Schränke (weiß auf rotem Grund) von Franz Ringer, München.
beispielsweise erhält man von der ersten Staats-
gewerbeschule in Wien kein genug abgerundetes Bild
§ 4, des. S. 59).
Um nun wieder auf die mehr praktischen In-
teressen zurückzukommen, so spielt natürlich eine be-
sondere Rolle die Gegenüberstellung der Vorzüge und
Schwächen des ausländischen Schulwesens einerseits,
der Schwächen und Vorzüge des bayerischen ander-
seits. Im ganzen kommt Bayern, etwa seine In-
dustrieschulen und die Wünchener bsandwerkerschulen
abgerechnet, hier nicht gut weg. Der Verfasser geht
darin ernst und aufrichtig vor und erhebt sich an-
gesichts der österreichischen und schweizerischeit Er-
rungenschaften zu einem warmen Appell an die hei-
mischen Willenskräfte. Bedenkt man, daß wir einem
an ruhigen Ton gewöhnten Beamten gegenüber-
ftehen, so wiegt die Aufdeckung der häuslichen
Mängel doppelt schwer. Mit Aerschensteiners Vor-
schlägen ist jedoch in der Hauptsache nur dem unteren
Gewerbeschulwesen gedient. Wer die vorliegenden
Auseinandersetzungen mit Weiterem vergleicht, wird
bald merken, daß auch auf den übrigen verwandten
Gebieten noch weit mehr zu thun bleibt, als man
vor der Aufdeckung dieser neuen Teilgebiete der
Pädagogik leicht wissen konnte.
C‘ —
Aunst und Handwerk 53. Iahrg. Heft
\7 u. HS. Bemalte Schränke (weiß auf rotem Grund) von Franz Ringer, München.
beispielsweise erhält man von der ersten Staats-
gewerbeschule in Wien kein genug abgerundetes Bild
§ 4, des. S. 59).
Um nun wieder auf die mehr praktischen In-
teressen zurückzukommen, so spielt natürlich eine be-
sondere Rolle die Gegenüberstellung der Vorzüge und
Schwächen des ausländischen Schulwesens einerseits,
der Schwächen und Vorzüge des bayerischen ander-
seits. Im ganzen kommt Bayern, etwa seine In-
dustrieschulen und die Wünchener bsandwerkerschulen
abgerechnet, hier nicht gut weg. Der Verfasser geht
darin ernst und aufrichtig vor und erhebt sich an-
gesichts der österreichischen und schweizerischeit Er-
rungenschaften zu einem warmen Appell an die hei-
mischen Willenskräfte. Bedenkt man, daß wir einem
an ruhigen Ton gewöhnten Beamten gegenüber-
ftehen, so wiegt die Aufdeckung der häuslichen
Mängel doppelt schwer. Mit Aerschensteiners Vor-
schlägen ist jedoch in der Hauptsache nur dem unteren
Gewerbeschulwesen gedient. Wer die vorliegenden
Auseinandersetzungen mit Weiterem vergleicht, wird
bald merken, daß auch auf den übrigen verwandten
Gebieten noch weit mehr zu thun bleibt, als man
vor der Aufdeckung dieser neuen Teilgebiete der
Pädagogik leicht wissen konnte.
C‘ —
Aunst und Handwerk 53. Iahrg. Heft