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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0098

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Kleine Nachrichten.

136. Fliesenbild von Max Länger, Karlsruhe.

Palastes aufgebrachte Aapital setzte sich zusammen
aus dem Überschüsse einer früheren Ausstellung, aus
einer sehr kleinen staatlichen und einer größeren
städtischen Unterstützung, zum größten Teile über-
aus freiwilligen Zeichnungen. Die Bauten wurden,
wie das bei einer solchen Unternehmung unbedingt
nötig ist, ad hoc erstellt, keinerlei vorhandene Ge-
bäude zur Benützung verwendet. Es beliefen sich die
Gesamteinnahmen auf . . . Lire l9898s3
Gesamtausgaben „ . . . „ \ 5Y7 2^8

Überschuß Lire 392 565

Diese Summe erhöht sich eventuell noch um i(.0000 bis
50000 Lire, je nach Übernahme mancher Znventar-
stücke, z. B. der Fontänen, durch die Stadt oder durch
private.

Vür das geplante Denkmal zur
i) Erinnerung an die Gründung
des Weltpostvereins ist nunmhr von
dem nrit der Errichtung des Denkmals
betrauten schweizerischen Bundesrat
ein Preisausschreiben ergangen?) Das
Denkmal soll auf den: Steinhauerplatz
in Bern errichtet werden, wobei dem
Uünstler völlige Freiheit in der Art
des Denkmals gelassen ist. Verlangt
werden: ein Modell des Denkmals in
i/io der wirklichen Größe, eine Beschrei-
bung der in Vorschlag gebrachten
Materialien, — ein Lageplan in
— eine perspektivische Ansicht des auf-
gestellten Denkmals, — eine verbind-
liche Preiseingabe für die Ausführung.
Einlieferungszeit: f. bis f5. September
f903; die Ausführungskosten dürfen
insgesamt die Summe von t 70 000 Franken nicht
übersteigen. Das Preisgericht besteht aus U Mit-
gliedern und zwar aus 9 Aünstlern —• je einer aus
Wien, Brüssel, Aopenhagen, Madrid, Paris, London,
Budapest, Rom, Zürich — und zwei Nichtkünstlern:
Geh. Oberpostrat pake, Referent für Bausachen im
Aais. deutschen Reichspostamt in Berlin und E. Ruffy,
Direktor des internationalen Bureaus und Weltpost-
vereins in Bern. — Die Verteilungsweise der auf
s5000 Franken bemessenen Summe zur Honorierung
ist dem Preisgericht anheimgestellt. Der Bundesrat
wird demjenigen Aünstler die Ausführung anver-

i) Mettbewerbe werden stets an dieser Stelle bekannt gegeben; über die
jeweils in Schwebe befindlichen Mettbewerbe gibt der Mettbewerb - Aalender
auf Seite 2 des Anzeigenteils Aufschluß. Soweit die Programme bei der
Redaktion eingelaufen sind, liegen sie auf dem Sekretariat des Bayer. Aunst-
gewerbevereins zu München zur Einsichtnahme durch die Vereinsmitglieder
auf; in diesen! Fall ist die betr. Textnotiz ani Schlüsse stets mit einen« * versehen.

'Zu dem Wettbewerb um Entwürfe
QJ für Bucheinbände, der vou der
Leipziger Buchbinderei - Aktiengesell
schuft zum 25. Oktober ausgeschrieben
war (vgl. letzten Jahrgang, S. 3^5),
sind von ^28 Aüustlern nicht weniger
als \622 Entwürfe eingesandt worden!
Das gibt in mancher Hinsicht zu
denken. Zu bedauern sind in erster
Linie die Preisrichter, denen die un-
dankbare Ausgabe zusiel, aus dieser
ungeheuren Zahl die neun besten Ent-
würfe auszusuchen. Zum mindesten
zeigt diese erschreckliche Beteiligung an
dem Wettbewerb, daß es sehr, sehr
viele Musterzeichner gibt, die nicht
genügend beschäftigt sind.

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