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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0278

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Kleine Nachrichten.

"Tvev Bau eines
neuen Iustiz-
gebaudes mir Pro-
vinzial -Arresthaus
in Mainz wird
seitens des Großh.
hessischen Ministe-
riums einem Wett-
bewerb unterstellt.
Die Aufgabe ist in
mehrfacher Bezie-
hung lohnend, —
zunächst die Bestim-
mung, daß der Bau
zwar durch Staats-
beanrte ausgeführt
werden soll, daß
aber dem Verfasser
des der Ausführung
zu Grunde gelegten
Konkurrenzentwur-
fes die künstlerische
Mitwirkung einge-
räumt werden soll.
Das Iustizgebäude
soll einen würdigen
Bestandteil in dem
von der Stabt Mainz
ein geleiteten monu-
mentalen Ausbau
des Schloßplatzes
bilden und also sich
den vorhandenen
Bauten anpassen,
aber dabei vor-
nehme Einfachheit
zur Schau tragen.
Für Preise sind
^ 000 M. ausge-
setzt — ein erster zu
5000, ein zweiter zu H000 und zwei dritte zu je
2500 M.; andere Verteilung der Gesamtsumme bleibt
Vorbehalten, — ebenso das Recht, noch weitere Ent-
würfe zu je f000 M. anzukaufen. Einlieserungs-
termin: f. Oktober fyOZ. ^

9000 M. zur Verfügung. Der Wettbewerb ist auf
die in Bayern lebenden Künstler beschränkt; der erste
Preis besteht in dem Auftrag zur Ausführung um
oben genannte Summe; als zweiter und dritter Preis
sind 600 bezw. ^00 M. ausgesetzt. Einlieferungs-
termin : fO. Dezember. In das Preisgericht wurden
von seiten der Kgl. Staatsregierung fünf Künstler
berufen; als sechstes Mitglied tritt der \. protestan-
tische Pfarrer in Kaufbeuren ein. *

er Magistrat von Königsberg i. Pr. erläßt
ein Preisausschreiben um Entwürfe zu Fassaden
von Häusern, welche den zwischen Schloß und Schloß-
teich anzulegenden neuen Platz begrenzen sollen. Die
Grundrisse der Häuser stehen im allgemeinen fest;
die Häuser sollen außer Erdgeschoß noch drei Ober-
geschosse erhalten. Einlieferungstermin: f5. August
sstOo; drei Preise: 2500, s500 und sOOO M. —
doch kann die Gesaintsumme von 5000 RI. auch
anderswie verteilt werden; der Magistrat behält sich
den Ankauf weiterer Entwürfe zum Preise von je
500 M. vor. Die Unterlagen zu dem Wettbewerb

— u. a. vier Pläne, drei Photographien der Platz-
seiten und ein Exemplar der Bauordnung — sind
gegen Einsendung von 3 M. vonr Magistrat zu
beziehen. -JJ-

pur ein „Exlibris" schreibt der Exlibris-Verein
1) einen Wettbewerb aus. Das Exlibris soll sich
für Volksbibliotheken eignen, muß für Strichätzung
gezeichnet und für eine Reduktion auf 8 X l l,5 cm
eingerichtet fein. Zwei Preise: sOO und 50 M.; Ein-
lieferungstermin: f. November fstOO. Die Einsender
gestatten die Veröffentlichung der preisgekrönten, refp.
mit lobender Erwähnung ausgezeichneten Arbeiten.

— Exemplare des Ausschreibens, welches die näheren
Bedingungen enthält, versendet der Exlibris-Verein
zu Berlin SW. \\, halleschestr. \7.

ie's gemacht wird. Durch unsere unter dieser
Stichmarke in Nr. 6 (S. \70) gebrachte Mit-
teilung haben unsere Leser Gelegenheit bekommen,
hinter die Kulissen zu schauen und zu beobachten,
wie manche sonst unverständliche Reklame für einen
oder den anderen Künstler entsteht. Über andere
Fälle, wo Künstler und Kunstgewerbler durch Schrift-
steller oder Verleger zu Beiträgen für irgend ein
Sammelwerk aufgefordert, gleichzeitig aber auch zur
Abnahme von Exemplaren des fertigen Werkes rc.
verpflichtet werden, haben wir schon einigemal zu
reden gehabt; bis zu welchem Grad von Drängelei
in dieser Hinsicht sich aber selbst kunstgewerbliche

pur die Deckengemälde der protestantischen pfarr-
t) kirche zu Raufbeuren sollen Entwürfe und
Skizzen im Wege des Wettbewerbes erlangt werden.
Die Kirche ist kürzlich im Renaissancestil restauriert
worden; bei dem Wettbewerb handelt es sich um
ein größeres rechteckiges Mittelfeld und zwei kleinere
Ovalfelder. Zur Herstellung der Gemälde stehen

445. Brunnen in Reutlingen (v. I.
1544); verkleinert aus: A. lseu-
b ad;, Monumentalbrunnen (vergl.
S. 257.)

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