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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0302

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Kleine Nachrichte».

-Z88. Einbanddecke eines Kaiser Wilhelm II. gewidmeten
Albnms; nach Entwurf von F. Mederer, München, in
Lederschnitt, ausgeführt von F. X. Weinzierl, Neu-Pasing.

0/iO der wirkl. Gr.)

fchaft schon s89s die sämtlichen von ihm gesammelten
alten Winterthurer und anderen gemalten Ofen und
den größten Teil seiner Aollektion von Ofenkacheln
des —\8. Jahrhunderts geschenkt und seither noch
weitere erhebliche Vergabungen dem genannten In-
stitute überwiesen hat, überließ er ihm dieser Tage
auch noch seine sämtlichen übrigen Spezialsammlungen
sowie zahlreiche einzelne vaterländische Altertümer zu
gewissen, für den Bund äußerst günstigen Bedingungen.
Diese sehr kostbaren Objekte waren vom Donator
schon ^ 898 dem Landesmuseum als Depositum über-
geben worden. Unter denselben befindet sich u. a.
die prachtvolle Aollektion von altem Züricher Por-
zellan, wie sie in dieser Reichhaltigkeit und künstleri-
schen Qualität wohl nirgends sonst zu sehen ist. Der
Bundesrat hat die hochherzige Gabe akzeptiert und
in einem warmen Dankschreiben verdankt, in dem es
u. a. heißt: „Dieser Ihr Privatbesitz, der einen ganz
gewaltigen Wert repräsentiert und dadurch Ihren
Liberalitätsakt unter die Zahl der großartigsten ein-
reiht, deren die Annalen unseres Landes Erwähnung
tun, ist die Frucht eines von gründlichster Sach-
kenntnis und höchstem Aunstgeschick unterstützten und
während Dezennien mit seltener Intelligenz und Aus-
dauer betätigten Sammlersteißes. Daß Sie sich des-
selben zu Gunsten der von Ihnen geleiteten Anstalt
entäußern, ist eine patriotische Tat, welche Ihnen
unsere und des ganzes Landes bleibende Anerkennung
sichert und Ihren Namen auf die ehrenvollste Weise
auf die Nachwelt bringen wird." E. O.

ie Direktorstelle am Gerverbemuseum zu Bremen

ist zum {, Oktober neu zu besetzen (vgl. die betr.
„Bekanntmachung" im Anzeigenteil dieser Nummer).
Als Leiter des Museums, das zur Förderung des
bremischen Aunstgewerbes errichtet worden, sucht man
einen „Techniker mit künstlerischer Bildung, der in
der ganzen technischen Literatur zu Pause und im-
stande ist, für jeden einzelnen Fall Zeichnungen nach-
zuweisen und selbst Detailzeichnungen anzusertigen".
Außer dem Direktor sind u. a. noch zwei Assistenten,
ein Formator, ein Aorrektor beim Aktzeichnen an-
gestellt.

ie Maillinger Sammlung in München wurde
ain 7. Juni wieder eröffnet und zwar mit einer
Ausstellung, welche über Z000 Stadtansichten, Pläne,
Darstellungen von Festen und Ereignissen, Zeitbilder,
Auriosa und Porträts aus der Regierungszeit des
Aurfürsten Maximilian Joseph IV., nachmaligen
Aönigs Maximilian Joseph I. P799—\825), ent-
hält. Die Sammlung ist jeden Sonntag, Dienstag
und Donnerstag von 9—1 Uhr unentgeltlich geöffnet.

m

ie Scherrebeker Runstwebeschule, deren Er-
zeugnisse seit \897 einen immer größeren Lieb-
haberkreis gefunden haben, ist trotz eifrigster Tätig-
keit und sorgsamster Geschäftsführung in Aonkurs
geraten. Das ist in hohem Grade zu bedauern, selbst
wenn die poffnung sich verwirklichen sollte, daß die
Webeschule auf anderer Grundlage erhalten bleibt.
Es bleibt immer betrüblich, wenn ein Unternehmen
wie das Scherrebeker, das von allen Seiten gefördert
wurde, dessen Erzeugnisse auf allen Ausstellungen
hoch ansgezeichnet wurden, sich als lebensunfähig
erweist, — doppelt betrüblich, wenn dabei ein Mann
wie Pastor Jacobson, der die Sache ins Leben
gerufen, um damit zugleich den vorgeschobenen
Posten des Deutschtums an der dänischen Grenze
zu stärken, den größten Teil seines Vermögens einbüßt.

ie Maler innen schule zu Karlsruhe versandte
kürzlich ihren f8. Jahresbericht (pro 1902/03).
Die Schule war von 65 Schülerinnen besucht, darunter
36 Neueingetretene. Das neue Schuljahr beginnt mit
dem 1. Oktober und dauert bis f. Juli; der Unter-
richt erstreckt sich außer aus die verschiedenen Mal-
arten — Akt, Landschaft, Figuren, Blumen — auch
auf Radieren, Lithographieren, Modellieren, Ana-
toinie, Perspektive und Aunstgeschichte.

A

as Schlesische Museum für Runstgewerbe und
Altertümer veranstaltet in der Zeit vom 28. No-
vember 1903 bis 5. Januar 190H die 3. Aus-

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