Ausstellung für angewandte Kunst, München 1905.
76. Laterne nach Entwurf von A). v. Becke-
rath ausgeführt von Ludw. Niederweyer.
77. Deckenbeleuchtung im Damenzimmer von K. Bertfch; entworfen und
in versilbertein Messing ausgeführt von S. La ff er. (7i0 der wirkl. Gr.)
deren dicht belaubte Zweige sich nach ihnen auszu-
strecken scheinen, da sind sie am st)latz. Der Brunnen
von Aarl Ebbinghaus zeigt eine rote Bäarmor-
fänle als Postament für eine weibliche Bronze-
ftatnette; dünne Wasserstrahlen entspringen auf zwei
Seiten dein Aapitell. Alfred Gottschalks Alarmor-
brunnen ist von einer Bronze gekrönt, einer nackten
weiblichen Gestalt, die die Arme ausbreitet, als wollte
sie für sich den Schutz des sie beschattenden Baumes
erflehen (Abb. 67). Durch ihre seltsame Erscheinung
fallen ein „Blumengestell" von Herm. Obrist, eine
Bank und ein Blumentisch von seinen Schülern
Hriedr. Adler bzw. f)aul Größner auf; das
erstere sieht einer durchbrochenen Turmpyramide nicht
unähnlich, während letztere beide selbst für Gußstein
unnötig wuchtig modelliert sind (Abb. 66).
Fachgruppen besitzt die Ausstellung — wie
schon eingangs bemerkt — nur in sehr bescheidenein,
durch die Aufspeicherung im „Laden" sehr unklarem
Umfang; und die Zerstreuung der selbständigen
Einzelarbeiten in den verschiedenen Räumen erschwert
vollends den klaren Überblick. Etwaige Zrrtümer
und Übergehungen haben da von vornherein ein
Anrecht auf Entschuldigung.
Die nächst dem Stein und dem k)olz wichtigsten
Materialien, die Ubetalle, sind auf der Ausstellung
bei weitem nicht ihrer Bedeutung und Leistungs-
fähigkeit gemäß vertreten; namentlich gilt das vom
Schmiedeeisen, Hür größere Arbeiten — Gitter
und Tore — gab es keine Gelegenheit, vielleicht weil
man sie doch nicht gut hätte unterbringen können,
vielleicht aber auch weil sie bei dem Zug nach dem
78. Lüster in Eisen, von kf. Vogt. (Vio der wirkl. Gr.)
43
76. Laterne nach Entwurf von A). v. Becke-
rath ausgeführt von Ludw. Niederweyer.
77. Deckenbeleuchtung im Damenzimmer von K. Bertfch; entworfen und
in versilbertein Messing ausgeführt von S. La ff er. (7i0 der wirkl. Gr.)
deren dicht belaubte Zweige sich nach ihnen auszu-
strecken scheinen, da sind sie am st)latz. Der Brunnen
von Aarl Ebbinghaus zeigt eine rote Bäarmor-
fänle als Postament für eine weibliche Bronze-
ftatnette; dünne Wasserstrahlen entspringen auf zwei
Seiten dein Aapitell. Alfred Gottschalks Alarmor-
brunnen ist von einer Bronze gekrönt, einer nackten
weiblichen Gestalt, die die Arme ausbreitet, als wollte
sie für sich den Schutz des sie beschattenden Baumes
erflehen (Abb. 67). Durch ihre seltsame Erscheinung
fallen ein „Blumengestell" von Herm. Obrist, eine
Bank und ein Blumentisch von seinen Schülern
Hriedr. Adler bzw. f)aul Größner auf; das
erstere sieht einer durchbrochenen Turmpyramide nicht
unähnlich, während letztere beide selbst für Gußstein
unnötig wuchtig modelliert sind (Abb. 66).
Fachgruppen besitzt die Ausstellung — wie
schon eingangs bemerkt — nur in sehr bescheidenein,
durch die Aufspeicherung im „Laden" sehr unklarem
Umfang; und die Zerstreuung der selbständigen
Einzelarbeiten in den verschiedenen Räumen erschwert
vollends den klaren Überblick. Etwaige Zrrtümer
und Übergehungen haben da von vornherein ein
Anrecht auf Entschuldigung.
Die nächst dem Stein und dem k)olz wichtigsten
Materialien, die Ubetalle, sind auf der Ausstellung
bei weitem nicht ihrer Bedeutung und Leistungs-
fähigkeit gemäß vertreten; namentlich gilt das vom
Schmiedeeisen, Hür größere Arbeiten — Gitter
und Tore — gab es keine Gelegenheit, vielleicht weil
man sie doch nicht gut hätte unterbringen können,
vielleicht aber auch weil sie bei dem Zug nach dem
78. Lüster in Eisen, von kf. Vogt. (Vio der wirkl. Gr.)
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