Kleine Nachrichten.
580. Brunnen in Eichstätt; von Karl Sattler (Architekt) und Irene childebrand (Lildhauerin) München.
(Vgl. Iahrq. 5. ^90 sowie Seite n?9 dieses festes.)
Baudiß, Aurt Btoevuig, Georg Keppel, Rudolf Witte.
Es muß anerkannt werden, daß Tharlottenburg und
fein kunstförderndes Oberhaupt, Oberbürgermeister
Bchustehrus, so bereitwillig einen Baal zur Verfügung
gestellt haben. Der Eintritt ist frei.
rittedeursche Rmiftgewerbe-Ausftellung Dresden
1906. Die Abteilung Aunsthandwerkliche Einzel-
erzeugnisse, die unter der Leitung des Dresdner Architek-
ten Max Hans Aühne steht, wird sich zu einer Eliteab-
teilung der gesamten Ausstellung ausgestalten. Es
soll einerseits eine Auszeichnung für den Ausführen-
den sein, in dieser Bammlung mustergültiger, vor-
bildlich guter Btücke des Aunsthandwerks vertreten
zu sein — daher zahlen die Aussteller hier keine Hlatz-
miete —, anderseits soll dem Publikum das wesent-
liche des Aunsthandwerks gegenüber den Erzeugnissen
der Aunstindustrie in die Augen springen. Die Ab-
teilung Aunsthandwerkliche Einzelerzeugnisse wird deni-
nach das moderne Gegenstück zu der Abteilung Tech-
niken sein, die in der Hauptsache alte Werke ent-
halten wird. Denn in dieser soll ohne Unterschied
der Zeiten und Völker an bezeichnenden Beispielen
gezeigt werden, wie aus dem Wesen des Stoffes die
künstlerische Bearbeitung sich entwickelt hat und hier-
aus innere Gesetze entstehen, die ebenfalls dein Wechsel
geschichtlicher Stile nicht unterworfen sind. Auf die
Gegenüberstellung dieser Muster- und Uleisterstücke
alter und neuer Zeit darf man mit Recht gespannt sein.
Die Anmeldungen für die Abteilung Aunst-
industrie sind so zahlreich eingegangen, daß außer
dem zuerst geplanten großen Gebäude noch ein
zweites Gebäude errichtet werden muß, welches die
Gruppe der kunstgewerblichen Vorbilder und die
dem Aunstgewerbe dienenden Maschinen aufnehmen
soll. Hier werden unter anderem mehrere Btanz-
maschinen und eine Töpferei im Gange vorgeführt,
dazu einzelne schaufenfterartige Anordnungen von
Gebrauchsgegenständen in verschiedenartigen Mate-
rialien, Maschinenteile und Werkzeuge, eine Achat-
schleiferei und verschiedenes andere.
Die Abteilung für kirchliche Aunst bildet
den Mittelpunkt der Ausstellung. Bie verdankt ihre
Entstehung dem Wunsche der Aünstler, zu zeigen,
daß auch bei inoderner Formgebung dem kirchlichen
Gedanken ein würdiger Ausdruck verliehen werden
kann und daß in dem vielfachen Widerstreit der An-
sichten zwischen Theologen und Aünstlern durch ein
Darlegen der Ansichten der letzteren in einer vom
Bauherrn unbeeinflußten weise ein Mittel zur Ver-
580. Brunnen in Eichstätt; von Karl Sattler (Architekt) und Irene childebrand (Lildhauerin) München.
(Vgl. Iahrq. 5. ^90 sowie Seite n?9 dieses festes.)
Baudiß, Aurt Btoevuig, Georg Keppel, Rudolf Witte.
Es muß anerkannt werden, daß Tharlottenburg und
fein kunstförderndes Oberhaupt, Oberbürgermeister
Bchustehrus, so bereitwillig einen Baal zur Verfügung
gestellt haben. Der Eintritt ist frei.
rittedeursche Rmiftgewerbe-Ausftellung Dresden
1906. Die Abteilung Aunsthandwerkliche Einzel-
erzeugnisse, die unter der Leitung des Dresdner Architek-
ten Max Hans Aühne steht, wird sich zu einer Eliteab-
teilung der gesamten Ausstellung ausgestalten. Es
soll einerseits eine Auszeichnung für den Ausführen-
den sein, in dieser Bammlung mustergültiger, vor-
bildlich guter Btücke des Aunsthandwerks vertreten
zu sein — daher zahlen die Aussteller hier keine Hlatz-
miete —, anderseits soll dem Publikum das wesent-
liche des Aunsthandwerks gegenüber den Erzeugnissen
der Aunstindustrie in die Augen springen. Die Ab-
teilung Aunsthandwerkliche Einzelerzeugnisse wird deni-
nach das moderne Gegenstück zu der Abteilung Tech-
niken sein, die in der Hauptsache alte Werke ent-
halten wird. Denn in dieser soll ohne Unterschied
der Zeiten und Völker an bezeichnenden Beispielen
gezeigt werden, wie aus dem Wesen des Stoffes die
künstlerische Bearbeitung sich entwickelt hat und hier-
aus innere Gesetze entstehen, die ebenfalls dein Wechsel
geschichtlicher Stile nicht unterworfen sind. Auf die
Gegenüberstellung dieser Muster- und Uleisterstücke
alter und neuer Zeit darf man mit Recht gespannt sein.
Die Anmeldungen für die Abteilung Aunst-
industrie sind so zahlreich eingegangen, daß außer
dem zuerst geplanten großen Gebäude noch ein
zweites Gebäude errichtet werden muß, welches die
Gruppe der kunstgewerblichen Vorbilder und die
dem Aunstgewerbe dienenden Maschinen aufnehmen
soll. Hier werden unter anderem mehrere Btanz-
maschinen und eine Töpferei im Gange vorgeführt,
dazu einzelne schaufenfterartige Anordnungen von
Gebrauchsgegenständen in verschiedenartigen Mate-
rialien, Maschinenteile und Werkzeuge, eine Achat-
schleiferei und verschiedenes andere.
Die Abteilung für kirchliche Aunst bildet
den Mittelpunkt der Ausstellung. Bie verdankt ihre
Entstehung dem Wunsche der Aünstler, zu zeigen,
daß auch bei inoderner Formgebung dem kirchlichen
Gedanken ein würdiger Ausdruck verliehen werden
kann und daß in dem vielfachen Widerstreit der An-
sichten zwischen Theologen und Aünstlern durch ein
Darlegen der Ansichten der letzteren in einer vom
Bauherrn unbeeinflußten weise ein Mittel zur Ver-