Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

DOI Artikel:
Bröcker, Paul: Das Wesen der Gewerbekunst
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0246

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Das Diesen der Gewerbeknnst.

522. Modell von £?. Jobst.

grün des, des schlichten, zunächst im Produktions-
getriebe wirkenden Gewerbes in die Höhe gehoben.

Daß sie ihren höheren Aufgaben faktisch ge-
wachsen sei, dafür sorgt die Entwicklung der Technik
und die immer weitergreifende Arbeitsteilung in der
Gewerbekunst. Die ganze Aulturentwicklung hatte
im vergangenen Jahrhundert ihr Schwergewicht aus
der materiellen Seite. Ts war ein allgemeines
Werkzeugschmieden. Nun aber tritt an unser ganzes
Volkswirtschaftsgetriebe, da Deutschland auf den
Weltmarkt hinaus muß, um feine Rinder ernähren
zu können, die gebieterische Notwendigkeit heran,

tzfualitätsgüter zu) liefern. Denn wir sind in:
wesentlichen auf die Verarbeitung von Rohstoffen
angewiesen und müssen darin mit den kulturell höchst-
stehenden Völkern konkurrieren.

Der ^ualitätswert aber bestimmt sich nach dem
Grade der innerlichen Lauterkeit des Gebrauchsgegen-
standes, also nach seiner, wenigstens dem Wesen nach,
künstlerischen Art. Daraus erhellt zur Genüge die
wirtschaftliche Bedeutung, die unsere Gewerbekunst in
den kommenden Jahrzehnten — und vielleicht schon
bald — erhalten wird.

Paul Bröcker (Hamburg),

523. Modell von bsans tfem m e s d o r f e r.
 
Annotationen