Die Ehrengaben zur 6erkomer-Ronkurrenz (Automobilfahrt ;v>06).
fältigt wurde und an die in
München ankoinmenden Teil-
nehmer der Perkomer-Aonkurrenz
verteilt werden soll: zwei nackte
Autler sind ain Werk un5 spähen
gespannten Blickes in die Ferne.
— Den gleichen Gedanken führte
die Bildhauerin chella Anger,
Wien, in vollrunder Form (Sil-
berguß) durch, mit dem Unter-
schied, daß der eine Insasse durch
eine lange Tuba das cherau
nahen seitles Gefährtes ver-
kündet.
Die zweite Gruppe mag
durch den tiach Modell von A.
^offmann -Vesten Hof von
Theodor cheiden hergestellten
silbernen Weinkühler eröffnet
werden, zumal er unter deit
vom Preisgericht ausgewählten
Stücken an erster Stelle stand.
„Uunst und Sport" sollte daran
versinnbildlicht werden; die Abwickelung des Relief-
schmuckes (die wir nach dem Griginalmodell geben),
überhebt uns einer näheren Erläuterung. (Abb. 596
bis 598.)
Die drei Gefäße Ernst Riegels, die nun folgen
(Abb. 599—60ch, gehörten beitn Wettbewerb eitler
Gruppe von \2 Entwürfen an, die ihr Verfasser
unter den zwölf Monatsnamen eingereicht hatte, und
von denen die mit der Bezeichnung XTTai, März,
Juni zur Ausführung gewählt wurden. Alle drei
haben in ihrer Durchführung eine gewisse Ähnlichkeit:
ganz vergoldet, mit flachem Relief und einigeit palb-
edelsteinen geschinückt. Die große Fruchtschale trägt
an ihrem Außenfries 6 Medaillons zwifchett Gezweig,
darin sich Putten tummeln; die Medaillons tragen ab-
wechselungsweise die Abzeichen der drei Automobilklubs
und je eilt Auto-Rad. Der Anauf ist mit Türkisen be-
setzt, und die ganze getriebene Metallschale steht auf
einem Untersatz voll hellgrünem Serpentin. — Der sehr
schlanke Pokal, der an frühere Arbeiten Riegels
erinnert, trägt innerhalb eines rautenförmig ver-
laufenden Bandwerks ein gemeiseltes Laubwerk als
Flächenschmuck; der Nodus ist hier mit rosa Turma-
linen geschmückt, der Untersatz besteht aus graugrünem
Serpentin. — Der Deckelbecher besitzt gewissermaßen
drei Stockwerke, deren oberstes in ähnlicher Weise
wie der Pokal mit gemeiseltem Laubwerk geschmückt
ist; am Unterteil der Auppa sind wieder die gleichen
Automobil- bezw. Alub-Abzeichen angebracht. Das
mittlere Stockwerk ist stark eingezogen, während das
obere mit dem unteren durch stützenartige, sreiabstehende
Bügel verbunden ist; der unterste Ring des Aufbaues
ist mit Gpalen belegt; unterhalb befindet sich die
Inschrift. Das Postament besteht aus Ebenholz unter
einem getriebenen und mit Türkisen besetzten Silber-
mantel.
Einen recht heiteren Gedanken — „panischer
Schrecken" führte Ioh. D orls, Berlin, in seiner ge-
triebenen Silberschale aus: in der Mitte eine Faun-
familie auf der Flucht vor einem Automobil; wenn
die bockbeinige Gesellschaft sich aber nicht mehr
sputet, oder aus dem Wege geht, dann wird sie im näch-
sten Augenblicke zerwalzt werden (Abb. 590 u. 59\).
Den Schluß mag die Bowle bilden, welche Aarl
Weishaupt nach Entwurf von Jos. Lock aus-
geführt hat: reines weißes Silber, oben drei Friese,
in denen das Motto „Einst und jetzt" mit dreierlei
Fuhrwerken — Postwagen, Frachtwagen, Automobil —
zum Ausdruck gebracht ist. (Abb. 605.)
Es darf nicht verschwiegen werden, daß von
den 28 durch das Preisgericht zur endgültigen Aus-
wahl vorgeschlagenen Entwürfen und Modellen bei
den Bestellern nur 8 Gnade gefunden haben, während
7 aus dem sonstigen nicht empfohlenen übergroßen
Material frei gewählt worden sind und zwar die oben-
genannten von Aiemlen, Lock-Weishaupt, Unger,
Scharrath, Wadere, sowie zwei von Riegel (Frucht-
schale, Abb. 602 und Deckel-Becher, Abb. 60ch. Ist
auch bei den drei letzten Arbeiten das Ergebnis ein
sehr erfreuliches, fo wäre doch zu wünschen, daß in
fältigt wurde und an die in
München ankoinmenden Teil-
nehmer der Perkomer-Aonkurrenz
verteilt werden soll: zwei nackte
Autler sind ain Werk un5 spähen
gespannten Blickes in die Ferne.
— Den gleichen Gedanken führte
die Bildhauerin chella Anger,
Wien, in vollrunder Form (Sil-
berguß) durch, mit dem Unter-
schied, daß der eine Insasse durch
eine lange Tuba das cherau
nahen seitles Gefährtes ver-
kündet.
Die zweite Gruppe mag
durch den tiach Modell von A.
^offmann -Vesten Hof von
Theodor cheiden hergestellten
silbernen Weinkühler eröffnet
werden, zumal er unter deit
vom Preisgericht ausgewählten
Stücken an erster Stelle stand.
„Uunst und Sport" sollte daran
versinnbildlicht werden; die Abwickelung des Relief-
schmuckes (die wir nach dem Griginalmodell geben),
überhebt uns einer näheren Erläuterung. (Abb. 596
bis 598.)
Die drei Gefäße Ernst Riegels, die nun folgen
(Abb. 599—60ch, gehörten beitn Wettbewerb eitler
Gruppe von \2 Entwürfen an, die ihr Verfasser
unter den zwölf Monatsnamen eingereicht hatte, und
von denen die mit der Bezeichnung XTTai, März,
Juni zur Ausführung gewählt wurden. Alle drei
haben in ihrer Durchführung eine gewisse Ähnlichkeit:
ganz vergoldet, mit flachem Relief und einigeit palb-
edelsteinen geschinückt. Die große Fruchtschale trägt
an ihrem Außenfries 6 Medaillons zwifchett Gezweig,
darin sich Putten tummeln; die Medaillons tragen ab-
wechselungsweise die Abzeichen der drei Automobilklubs
und je eilt Auto-Rad. Der Anauf ist mit Türkisen be-
setzt, und die ganze getriebene Metallschale steht auf
einem Untersatz voll hellgrünem Serpentin. — Der sehr
schlanke Pokal, der an frühere Arbeiten Riegels
erinnert, trägt innerhalb eines rautenförmig ver-
laufenden Bandwerks ein gemeiseltes Laubwerk als
Flächenschmuck; der Nodus ist hier mit rosa Turma-
linen geschmückt, der Untersatz besteht aus graugrünem
Serpentin. — Der Deckelbecher besitzt gewissermaßen
drei Stockwerke, deren oberstes in ähnlicher Weise
wie der Pokal mit gemeiseltem Laubwerk geschmückt
ist; am Unterteil der Auppa sind wieder die gleichen
Automobil- bezw. Alub-Abzeichen angebracht. Das
mittlere Stockwerk ist stark eingezogen, während das
obere mit dem unteren durch stützenartige, sreiabstehende
Bügel verbunden ist; der unterste Ring des Aufbaues
ist mit Gpalen belegt; unterhalb befindet sich die
Inschrift. Das Postament besteht aus Ebenholz unter
einem getriebenen und mit Türkisen besetzten Silber-
mantel.
Einen recht heiteren Gedanken — „panischer
Schrecken" führte Ioh. D orls, Berlin, in seiner ge-
triebenen Silberschale aus: in der Mitte eine Faun-
familie auf der Flucht vor einem Automobil; wenn
die bockbeinige Gesellschaft sich aber nicht mehr
sputet, oder aus dem Wege geht, dann wird sie im näch-
sten Augenblicke zerwalzt werden (Abb. 590 u. 59\).
Den Schluß mag die Bowle bilden, welche Aarl
Weishaupt nach Entwurf von Jos. Lock aus-
geführt hat: reines weißes Silber, oben drei Friese,
in denen das Motto „Einst und jetzt" mit dreierlei
Fuhrwerken — Postwagen, Frachtwagen, Automobil —
zum Ausdruck gebracht ist. (Abb. 605.)
Es darf nicht verschwiegen werden, daß von
den 28 durch das Preisgericht zur endgültigen Aus-
wahl vorgeschlagenen Entwürfen und Modellen bei
den Bestellern nur 8 Gnade gefunden haben, während
7 aus dem sonstigen nicht empfohlenen übergroßen
Material frei gewählt worden sind und zwar die oben-
genannten von Aiemlen, Lock-Weishaupt, Unger,
Scharrath, Wadere, sowie zwei von Riegel (Frucht-
schale, Abb. 602 und Deckel-Becher, Abb. 60ch. Ist
auch bei den drei letzten Arbeiten das Ergebnis ein
sehr erfreuliches, fo wäre doch zu wünschen, daß in