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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0299

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Kleine Nachrichten.

605. (Herkomer-Konkurrenz). Bowle; Entwurf von Soh. Lock,
Ausführung von Karl Weishaupt, München. (x/4 b. wirkl.
Größe; vgl. S. 27;). Gewählt von den Delegierten der drei
Automobilklubs; 2. Bchönheitspreis.

^>ie Münchener Glasmalerei erfreut sich in Nord-
Deutschland fortgesetzt größter Achtung. Nach-
dem kürzlich der Kaiser aus Antrag des Gemeinde-
kirchenrates für den Altarraum der in Erneuerung
befindlichen Kirche „Unserer lieben Frauen" in
Liegnitz das bjauptchorsenster, ^ Quadratmeter, in
Glasmalerei gestiftet hat, welches die Geschichte der
hl. Hedwig darstellen soll und für dessen Ausführung
auf Munsch des Kaisers pofglasmaler de Bouche,
München in Aussicht genommen ist, wurde dieser
zur alsbaldigen Vorlegung eines Entwurfes veranlaßt.
Auch für den Dom zu Königsberg i. Pr. hat der
Kaiser dem gleichen Künstler ein großes Fenster in
Auftrag gegeben.

pur keramische Unterglasur-Abziehbilder hat Max

xj Magdeburg in Zehlendorf sich ein Verfahren
patentieren lassen, welches darin besteht, daß das Ab-
ziehbild zwischen der wasserlöslichen Schicht und der
Bildschicht eine Glasurschichte besitzt. Das Papier
wird nämlich zuerst mit einer wasserlöslichen Sub-
stanz bestrichen, die alsbald mit staubförmiger Glasur-
masse bestaubt wird, nach deren Glättung der Bild-
druck in üblicher Meise stattfindet; wird dann das Ab-
ziehbild auf den unglasierten (verglühten oder zu Bis-
kuit vorgebrannten) Scherben geklebt, so bildet die
außenliegende Glasurschicht ein Schutzmittel gegen Be-
schädigung des Bildes, wie dies leicht beim Ein-
tauchen des Scherbens in die Glasurmasse eintritt.

^>as Export-Mufterlager in Stuttgart versandte
kürzlich seinen 24. Jahresbericht. Das Export-
Musterlager bzw. der Verein besteht seit 1882 und
erfreut sich einer stetig fortschreitenden Entwicklung,
wie das deutlich aus der Vermehrung der Aufträge
hervorgeht, die in den Jahren 1,905, 0^ und 05 an
Zahl bzw. 5f69, 5275 und 5^0 betragen haben;
die Zahl der Besteller war im letzten (am p April
abgeschlossenen) Geschäftsjahr 4-07. Der Jahres-
bericht führt ein genaues Verzeichnis über die Mrte,
aus denen Bestellungen eingelaufen sind, sowie über
die bestellten Maren. An Briefen und Postsachen
liefen ein: \25ty5 (190^: h f 655); abgesandt wurden:
\7090 (190^: \5^55). Der Umsatz hat sich in den
ersten vier Monaten dieses Jahres nahezu verdoppelt
gegen dieselbe Periode des Vorjahres, was z. T. auf
Rechnung der verbesserten politischen Lage zu setzen
ist; allerdings läßt es der Verein nicht an fort-
währender Propaganda durch Versenden von Preis-
listen, Prospekten w. fehlen.

^>er Gerpetttinsteiu, von welchen: bei den in diesen:
^ pefte dargestellten Perkomerpreisen wiederholt
Gebrauch gemacht wurde, findet in neuerer Zeit
wieder mehr Liebhaber; wird auch seine Verwendung
in München nicht den Umsang annehmen, wie z. B.
in Dresden, wo Semper schon vor Zähren sich des
in der Farbe so seinen und nicht aufdringlichen
Materials bei Mandverkleidungen :c. am neuen
Theater vielfach bedient hat, so verdient er doch
wenigstens in: Bereich des Mobiliars und Gerätes
ausgedehnte Verwendung. Die Farbe schwankt von
einem stumpfen gelbgrün an durch alle Spielarten
von graugrün bis nahezu schwarz, mit Übergängen
nach dunkelrot; selten ist die Färbung ganz einheitlich,
sondern meist geadert, getupft, gestreift rc. Der
pärtegrad gleicht den: des Marmors, gestattet

aber wegen seiner seinen Struktur eine leichtere Be-
 
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