Das Kunftgetoerbe auf der Nürnberger Ausstellung.
Zu denjenigen Malern, die sich als Führer auf
den neuen Bahnen an: frühesten mit den Material-
forderungen völlig vertraut gemacht haben, zählt
Bich. Riemerschmid. Auf der Ausstellung sind drei
von ihm für das Bayerische Gewerbemuseum ge-
schaffene Zimmer der Gruppe des Museums einge-
reiht, die nach seinen Entwürfen von Teilnehmern
der von ihm geleiteten Meisterkurse ausgeführt
wurden^): das große Direktionszimmer in grau ge-
beitztem Ahornholz, —- dazu das Bekretärzimmer aus
Zirbelholz — und das Expeditionszimmer in blau-
grün gestrichenem Holz. Bei dem ersten Raum faus-
geführt von Fleischauer Böhne-Nürnberg) tritt zu
dem Bilbergrau des Holzwerks noch grün ■— in Boden- I
teppich, Polstern, Bchreibtifchbezug und den kleinen,
schwarz konturiertem Zntarsien, die auf der Ber-
täfelung uud den Möbeln zerstreut sind, deren glän-
si Abbildungen folgen in nächster Nummer.
zende Politur das Grün des Bodens wiederspiegelt
und so weiter vermittelnd wirkt; die Wände sind
oberhalb des Getäfels weiß und mit einen: schmalen
Relieffries geschmückt. Zn dein Bekretärzimmer, das
die astreiche Btruktur des Airbelholzes offen zeigt,
beschränkt sich die Wanddekoration auf einen Fries-
streifen, dessen blaugraue Grundierung in der Epheu-
ranke der Decke ihr Echo sindet. Beim dritten
Zintmer klingt der durch die Bemalung des Holz-
werks angestimmte Ton in dem Kranz an der Decke
und in dem Mrnamentfrieschen der Wände nach.
Wenn sogar ein Meister der Farbe wie Rich. Riemer-
schtnid zu den einfachen Ratteln der Farbenharmonie
greift, dann muß es schon mit der Theorie seine
Richtigkeit haben.
Zm Kunstgewerbehaus sind zehn Zimmerein-
richtungen aufgestellt, von denen die Mehrzahl zu den
besten der ganzen Ausstellung gehört. Dem aus den
Werkstätten für Wohnungseinrichtung, Karl Bertfch,
295
Zu denjenigen Malern, die sich als Führer auf
den neuen Bahnen an: frühesten mit den Material-
forderungen völlig vertraut gemacht haben, zählt
Bich. Riemerschmid. Auf der Ausstellung sind drei
von ihm für das Bayerische Gewerbemuseum ge-
schaffene Zimmer der Gruppe des Museums einge-
reiht, die nach seinen Entwürfen von Teilnehmern
der von ihm geleiteten Meisterkurse ausgeführt
wurden^): das große Direktionszimmer in grau ge-
beitztem Ahornholz, —- dazu das Bekretärzimmer aus
Zirbelholz — und das Expeditionszimmer in blau-
grün gestrichenem Holz. Bei dem ersten Raum faus-
geführt von Fleischauer Böhne-Nürnberg) tritt zu
dem Bilbergrau des Holzwerks noch grün ■— in Boden- I
teppich, Polstern, Bchreibtifchbezug und den kleinen,
schwarz konturiertem Zntarsien, die auf der Ber-
täfelung uud den Möbeln zerstreut sind, deren glän-
si Abbildungen folgen in nächster Nummer.
zende Politur das Grün des Bodens wiederspiegelt
und so weiter vermittelnd wirkt; die Wände sind
oberhalb des Getäfels weiß und mit einen: schmalen
Relieffries geschmückt. Zn dein Bekretärzimmer, das
die astreiche Btruktur des Airbelholzes offen zeigt,
beschränkt sich die Wanddekoration auf einen Fries-
streifen, dessen blaugraue Grundierung in der Epheu-
ranke der Decke ihr Echo sindet. Beim dritten
Zintmer klingt der durch die Bemalung des Holz-
werks angestimmte Ton in dem Kranz an der Decke
und in dem Mrnamentfrieschen der Wände nach.
Wenn sogar ein Meister der Farbe wie Rich. Riemer-
schtnid zu den einfachen Ratteln der Farbenharmonie
greift, dann muß es schon mit der Theorie seine
Richtigkeit haben.
Zm Kunstgewerbehaus sind zehn Zimmerein-
richtungen aufgestellt, von denen die Mehrzahl zu den
besten der ganzen Ausstellung gehört. Dem aus den
Werkstätten für Wohnungseinrichtung, Karl Bertfch,
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