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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0112

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Kleine Nachrichten.

für Ton-, Zement- und Aalkindustrie" zum s.Febr. J9J0
ausschreibt. Drei Preise: 500, 500, 200 Al. Ankauf
von 20 nicht preisgekrönten Entwürfen zu je 50 AI.
Vorbehalten f. „Werkkunst", 3. Umschlagseite).

u dem Baukunstwettbewerb in Rom svgl. Pest s,
S. 5 s) sind nunmehr genauere Angaben eingelanfen,
die im Sekretariate des Bayer. Aunstgewerbevereins
einzusehen sind. Danach steht einen: am Wettbewerb
teilnehmenden Staat nur ein Gelände von höchstens
800 qm zur Verfügung, das aber — unter Ver-
mittlung des Staates — auch von einzelnen Archi-
tekten oder einer Architektengruppe benutzt werden
kann. *

rftc Sitzung der Rommission zur Herausgabe
des deutschen Nlaterialbuches. Am 25. Sep-
tember d. Z. fand in: Sitzungssaals des städtischen
Rathauses zu Weimar die erste Sitzung der genannten
Aommission statt. Zn den einleitenden Worten sprach
der Vorsitzende Or. Heinrich pudor über die Zwecke
und Ziele der Arbeiten der Kommission, die in ihrem
weitesten Umfange eine Ethisierung von Produktion
und Pandel anstreben. Er faßte dabei die Alate-
rialfälschung als eine Form des unlauteren Wett-
bewerbs, die eine Verbilligung der Ware auf Rosten
der Alaterialechtheit anstrebt. Da es vorzugs-
weise die Warenhäuser und Basare sind, welche
dieser unlauteren Aonkurrenzform sich bedienen, ist
das pandwerk besonders an den Arbeiten der Rom-
mission interessiert. Von der umfangreichen Tages-
ordnung wurden nur die Punkte 5 „Einführung von
Alaterialstempeln, palbechtheits- und Unechtheits-
stempeln" und 8. „Revision des Feingehaltsgesetzes"
besprochen. Zn seinem Referat über erstgenannten
Punkt erörterte der Vorsitzende hauptsächlich die ju-
ristischen Grundlagen des Rampfes gegen die Ala-
terialfälschung und wies darauf hin, daß das neue
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb zwar generell
den Aampf gegen den Verstoß wider die gute Sitte
unterstützt, aber kasuistisch die ^ualitätsverschleierung
nicht ausdrücklich vorsieht, indem das Wort „Be-
schaffenheit" in dem endgültigen Gesetz § \0 fort-
geblieben ist. Die anschließende Diskussion ließ den
alten Gegensatz zwischen Theoretikern und Praktikern
in scharfer Form aufleben. Alan einigte sich schließlich
dahin, daß eine zweite Sitzung unter dem Vorsitz
Vr. peinrich Pudors und Beisitz des Aommerzien-
rats Sy und Obermeisters Rahardt anberaunrt
wurde, zu welcher erstens die Dezernenten der Pan-
delsministerien der deutschen Bundesstaaten, zweitens
die Theoretiker: Geheimrat Vr. Aluthesi us, Schul-

Marmorne Aschenurne; von Ernst Pfeifer, München.

rat Aersch enstein er, Zustizrat Aohler, Prof.
Riemerschmied, Direktor Prof. Aleyer, Direktor
Arais, Prof. Pölzig, Prof. Vr. Stieda, Prof.
Bruno Paul, Prof. Schultze-Naumburg und
Pfarrer Hanmann und drittens eben so viele Ver-
treter der pandwerker, Znnungs- und Fachverbände
eingeladen werden sollen. Am Nachmittag wurde
die Frage einer Revision des Feingehaltsgesetzes be-
raten. Der Referent De. pudor legte dar, daß feine
Vorschläge zwar für Deutschland neu seien, aber den
englischen und französischen Gesetzen sehr nahe
kommen. Die Diskussionsredner stellten sich dagegen
aus die Seite der durch eine eventuelle strengere
Formulierung des Feingehaltsgesetzes geschädigten
Kleinhändler. Der Verlauf des ganzen Tages ließ
erkennen, daß die Bewegung eine so tiefgehende, eine
mit der ganzen Rulturströmung unserer Tage so eng
zusamniensließende ist, daß sie notwendig ihr Ziel
erreichen wird. E. P.

lasmosaiken (zu den Abbildungen sßq u. 195).
Versuche, an Stelle der alten, mit kleinen,
würfelähnlichen Glaspasten arbeitenden Alosaiktechnik
eine neue zu setzen, welche mit der Bleiverglasung
der Fenster verwandt ist und rascher arbeitet, sind
nichts Neues mehr. Es lag gewiß nahe, die Zu-
sammensetzungsweise leuchtend farbiger Bilder, wie
sie bei Glasfenstern geübt wurde, auch auf farbig

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