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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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G.: Die Schloßkirche zu Eurasburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0117

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Die Schloßkirche zu Eurasburg von Earl Bauer-Ulm.

Architekt Earl Bau er» Ulm- Modell von Jos. Köpf, Ausführung (in Muschelkalk) von

Eder & Grohmann.*)

(Die SchkoszKirche zu SuraeKurg.

ausendjähriges Kulturland ist es,
das sich in dem Seengebiet der
oberbayerischen Hochebene aus-
breitet. Geistliche und weltliche
Siedelungen arbeiteten einst l)and
in k)and an der Erschließung des
Landes. Von den geistlichen zeugen heute noch an-
sehnliche Kloster, wie die zu Schäftlarn, Beuerberg,
Dietramszell, Wessobrunn u. a. Aber was von den
iveltlichen Herrensitzen aus alter Zeit noch übrig ist,
wird wenig beachtet. Einer der auffälligsten ist das
Schloß Eurasburg am westlichen ksochufer der
Loisach, auffällig durch seine langgestreckte über den
Wald hervorwachsende, das ganze Tal weithin be-
herrschende Fassade, die in ihrer syntmetrischen Ge-
stalt, mit den beiden Erkertürmen an den Etiden
und dem bsauptturm in der Witte für Schloßbauten
gleicher Erbauungszeit — (626 bis (630 — charakte-
ristisch ist. Dieses Schloß, dessen Äußeres sich im

Jahre (866 eine „Verschönerung" hatte gefallen
lassen müssen, nun aber in den ursprünglichen Zu-
stand zurückversetzt wurde, war an Stelle eines älteren
ganz auf der Kante des bfochufers, wahrscheinlich
schon im 9- Jahrhundert gegründeten Schlosses ge-
treten; es blieb zunächst im Besitz des Herzog Alb-
recht VI. von Bayern und seiner Nachkommen, bis
es — von (698 an — mehrfach den Besitzer wechselte.
Zm Zahre (890 wurde es Eigentum des Kommerzien-
rats Georg Käs, nach dessen Tod seine Tochter —
Gräfin Alaria v. Tattenbach — das Schloß samt
dem bis zum Würmsee reichenden Grundbesitz
erbte.1)

An älteren Kunstschätzen besitzt das Schloß
wenig mehr; sehr beachtenswert sind indessen die
monumentalen, über <( m hohen Ofen, die verschie-

®) Die Ivohnsitze der Künstler und sonstigen Mitarbeiter
sind nur bei den Nicht-Münchenern verzeichnet.

9 Die geschichtlichen Daten sind der zur Feier der Ein-
weihung der Kirche erschienenen Festschrift des Benefiziaten
PH. Echmid entnommen — gedruckt bei A. Echwankl, Nlolf-
ratshausen.

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