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Lasser, Moritz Otto von: Das Korpshaus Cisaria (Regensburger Wurstküche): Architekt: Bauamtmann Richard Schachner
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0213
Das Aorpshaus „Lisaria" (Rcgcnrburaer Mvrsikiichk).
...*->-1——t-1- Maßstab ( : 200.
370—372. Korpshaus „cLtfnria" (Regensburger lvurstküche). Grundrisse vom Erdgeschoß, zweitem und drittem Gbcrgeschoß.
Architekt: Richard Schachner.
Architekt, wirft ein blendendes Licht auf ihn als
Maler: er kann natürlich Raum und Fläche be-
herrschen. Daß er den Raum beherrscht, hat er uns
in großartiger Weife an den großen Glasfenstern
der Gisaria gezeigt, daß er mit der Fläche rechnen
kann, zeigen seine Freskomalereien in der Gaststube
der Regensburger Wurstküche. Doch davon später!
Durch Paul Neu ist die Aparte Malerei auf das
erfreulichste vertreten. Das der eine große künstlerische
Wert des Dauses. Gin anderer: Die brillante
Architekturleistung, die Arbeit Schachners. Der dritte:
auch im Aunstgewerbe darfst du viel, sehr viel Gutes
und Schönes schauen. Das gilt selbst von den
kleinsten Aleinigkeiten, einem Salzfaß u. dgl. etwa;
denn was der Architekt nicht selbst zeichnete, hat er
doch klug, geschmackvoll gewählt und hin- und auf-
gestellt.
Aber immer wieder, trotzdem außerhalb meines
Arbeitszimmers der Frühling, trotzdem ich noch dies
zu bedenken habe und jenes . . ., schimmert und
klingt in meiner Erinnerung das matte, seidenweiche
Gelb der so farbenfunkelnden Glasfenster — und ja,
ich muß es sagen: angesichts der Neuschen Schöp-
fungen tut es mir am allermeisten leid, daß ich nicht
über viel, viel mehr Raum verfüge.
Das ist ja der Presse Lust: ihre frische Eile.
Das ist ja der Presse Leid: zu wenig Platz und stets
zu wenig Platz. Neu's Aompositionen sollten, be-
sonders natürlich feine Fresken über das Studenten-
leben und die „Regensburger Fahrt" (Abb. 377 u.
378), in einem eigenen Buche erscheinen, sie müßten
farbig herauskommen und gäben mit jener schar-
manten Leistung, die die verschiedenen Würste als
Personen vorführt, ein Werk von so funkelndem,
daseinsfrohem pumor, daß man kaum noch was
daneben stellen könnte.
Paul Neu als Maler. Über deutsche Malerei
zu schreiben, ist nicht angenehm. Sagen wir gleich
198
...*->-1——t-1- Maßstab ( : 200.
370—372. Korpshaus „cLtfnria" (Regensburger lvurstküche). Grundrisse vom Erdgeschoß, zweitem und drittem Gbcrgeschoß.
Architekt: Richard Schachner.
Architekt, wirft ein blendendes Licht auf ihn als
Maler: er kann natürlich Raum und Fläche be-
herrschen. Daß er den Raum beherrscht, hat er uns
in großartiger Weife an den großen Glasfenstern
der Gisaria gezeigt, daß er mit der Fläche rechnen
kann, zeigen seine Freskomalereien in der Gaststube
der Regensburger Wurstküche. Doch davon später!
Durch Paul Neu ist die Aparte Malerei auf das
erfreulichste vertreten. Das der eine große künstlerische
Wert des Dauses. Gin anderer: Die brillante
Architekturleistung, die Arbeit Schachners. Der dritte:
auch im Aunstgewerbe darfst du viel, sehr viel Gutes
und Schönes schauen. Das gilt selbst von den
kleinsten Aleinigkeiten, einem Salzfaß u. dgl. etwa;
denn was der Architekt nicht selbst zeichnete, hat er
doch klug, geschmackvoll gewählt und hin- und auf-
gestellt.
Aber immer wieder, trotzdem außerhalb meines
Arbeitszimmers der Frühling, trotzdem ich noch dies
zu bedenken habe und jenes . . ., schimmert und
klingt in meiner Erinnerung das matte, seidenweiche
Gelb der so farbenfunkelnden Glasfenster — und ja,
ich muß es sagen: angesichts der Neuschen Schöp-
fungen tut es mir am allermeisten leid, daß ich nicht
über viel, viel mehr Raum verfüge.
Das ist ja der Presse Lust: ihre frische Eile.
Das ist ja der Presse Leid: zu wenig Platz und stets
zu wenig Platz. Neu's Aompositionen sollten, be-
sonders natürlich feine Fresken über das Studenten-
leben und die „Regensburger Fahrt" (Abb. 377 u.
378), in einem eigenen Buche erscheinen, sie müßten
farbig herauskommen und gäben mit jener schar-
manten Leistung, die die verschiedenen Würste als
Personen vorführt, ein Werk von so funkelndem,
daseinsfrohem pumor, daß man kaum noch was
daneben stellen könnte.
Paul Neu als Maler. Über deutsche Malerei
zu schreiben, ist nicht angenehm. Sagen wir gleich
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