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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0272

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Gstfriesischer Schmuck.

507. 5>o.

50^—5(0. Halsschmuck aus vergoldetem Silber. Gstfriesisch; Sammlung Lßlinger. (wirkt. Größe.)

im Bilde vorführen köniten. — Für das Mobiliar
ist die flache Schnitzerei — mit Rosen und Tulpen —
in Verbindung mit Malerei bezeichnend; die Farben-
freude hat manchen Mischer selbst zum Pinsel greifen
lassen und manchem Stück sieht man auch wohl die
Dilettantenhände an. Das älteste und wichtigste Möbel
ist die Truhe („Speckkiste); erst später entstanden „Spcck-
schäfte", d. h. Schränke; die häufig als ostfriesische
Schränken bezeichneten Aästen aus Pariholz mit Säulen
und Masken sind keine ostfriesischen Arbeiten. Sehr
beachtenswert ist auch die Leinenweberei; manch
hübsche Blüten hat die Töpferei getrieben, so die

von den polländern beeinflußten weißen, blau ge-
zeichneten fliesen, kleine Aochöfchen, „Stövchen" oder
Feuerkieken. Von der offenbar sehr beliebten Glas-
malerei legen die Geschenkbilder Zeugnis ab, die
man gerne an Stelle der viereckigen Butzenscheiben
in die Schiebfensterchcn treten ließ; Tßlingers Samm-
lung besitzt deren 300—^00 Stück. Besondere Liebe
wurde dem Metall zugewendet; an perdgeräte aller
Art, Tranlampen (s. Abb. <02), pferdegebissen,
Plättgeräte, Wurströster (Abb. u. HflO) usw. be-
währten die eingesessenen Bauernkünstler ihre Ge-
schicklichkeit im Schmieden, an Aaffeekannen (Abb. 0,

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