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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0398

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Kleine Nachrichten.

Berliner Spezialgeschäfte, in dessen Geschäftsstelle
(Berlin W. 8, Leipzigerstr. ((() Interessenten jede
gewünschte Auskunft erhalten. Parallel mit theore-
tischem Unterricht — Zeichnen, Farbenlehre, Stil-
lehre, Beleuchtungswesen — gehen praktische Übun-
gen — Plakat- und Schriftmalerei, Tischlerei, Tape-
zieren, Dekorieren, praktische Stilübungen. Dauer
des Kursus zwei Monate (für Angestellte) oder sechs
Monate (für Anfänger).

lasmaler Anton Blaim, der seit einigen Jahren
an der Münchener Kunstgewerbeschule die
Glas- und die keramische Malerei interimistisch ver-
treten hat, ist nun in etatsmäßiger Eigenschaft zum
Lehrer an der genannten Schule ernannt worden.

aler Franz Widnmann, Professor an der
Münchener Kunstgewerbeschule, ist in der Nacht
vom 28. und 2ch August in Rodeneck (bei Mühl-
bach im Pustertal) im Alter von 6q Jahren an
einem Herzschlag gestorben. Der Verstorbene, dem
die Leitung des Figurenzeichens an der männlichen
Abteilung der Kunstgewerbeschule anvertraut war,
gehörte zu den ältesten Mitarbeitern unserer Zeit-
schrift; die 70 er und 80 er Jahre enthalten zahl-
reiche Entwürfe zu verschiedenartigem Gerät usw.
Seiner Bedeutung als Künstler und Lehrer gerecht
zu werden, fei einer späteren Gelegenheit Vorbe-
halten.

^ 7iiiversitätsprofessor Dr. Hans Cornelius, bis

^ vor einem Jahr Dozent für Stillehre an der
Kgl. Kunstgewerbeschule, ist zum Professor der Phi-
losophie an der Akademie für Sozial- und handels-
wiffenschaften in Frankfurt a. M. berufen worden.

oberc Engels, der in interimistischer Meise die
Nachfolge Max Dasios an der Münchener
Kunstgewerbeschule angetreten hatte, ist zum Pro-
fessor ernannt worden.

763. Kinderhäubchen aus Bast mit Seide und Goldperlen;
von S. lfofmann. (*/4 d. wirkl. Größe)

762. Kindertäschchen aus Bast mit Seide und Goldxerlen;
von S. chofmann. ('/4 d. wirkl. Größe.)

^ obere Ulke, bis 1(902 Professor an der Kgl.

Kunstgewerbeschule in Alüuchen (geboren am
6. Juni (832 in Seidenberg (preuß. Schlesien) ist am
2(. Juli d. 3- nach langem Leiden im Alter von
78 Jahren gestorben. Bon Beruf Glas- und Por-
zellanmaler, vertrat er die entsprechenden Fächer an
der Schule seit (877. Aus seiner privaten künst-
lerischen Tätigkeit gingen neben zahlreichen Glas-
fenstern auch Fliesengemälde hervor, deren bedeutend-
stes wohl das Giebelfeld am Vierordts-Bad in Karls-
ruhe geblieben ist, bei welchem er als erster (unter
Benutzung von sechseckigen Fliesen) die Malerei in
Scharffeuerfarben auf Wandfliesen mit großem Vor-
teil anwandte. Zu den Weberschen „Katechismen"
hat Alke einen beachtenswerten Beitrag mit seinem
Buch über „Glas- und porzellanmalen" geliefert;
sein Wirken als Lehrer steht bei einer großen Zahl,
namentlich Schülerinnen im besten Andenken.

M

ie Münchener Ausstellung angewandter Runst
in Paris 1910 wird Ende September in: Grand
Palais eröffnet werden. Die anfänglich von seiten
chauvinistischer Blätter geäußerten Besorgnisse haben
die Anreger des Ausstellungsgedankens nicht irre zu
machen vermocht, und so ist die im Jahr (908 in
München anläßlich des Ausstellungsbesuches durch
die Unicm centrale des arts decoratifs vorgeschlagene
Verpflanzung der Münchener Ausstellung von (908
nach Paris in gewissem Sinne zur Tatsache gewor-
den. Innerhalb der Ausstellung des „Herbstsalons"
wurde eine Gruppe von (8 Räumen für Münchens
angewandte Kunst — neben der einheimischen —
Vorbehalten, was zum Teil dadurch ermöglicht wurde,
daß die Veranstalter des „Herbstsalons" darauf ver-
zichteten, inehr als je zwei Gemälde zu senden. Die
Gesellschaft des „Herbstsalons", die so in ihrer Weise

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