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lzans lzalino zum Vodaclituls.
Am 2. Februar 1935 verschied nach langem schweren Herz-
leiden im 60. Lebensjahre zu Halle a. d. Saale der ordentliche
Professor sür Vorgeschichte und Direktor der Landesanstalt für
Volkheitskunde, Or. meci. et pbil. Hans Hahne.
Von Beruf zunächst Facharzt sür Nervenkrankheiten
studierte er, von glühender Liebe zur deutschen Vorgeschichte
beseelt, in reifen Jahren noch einmal, um so seinen Lebens-
beruf, die Beschäftigung mit deutscher Vorgeschichte, zu finden.
Im Jahre 1907 kam er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an
das Landesmuseum zu Hannover und blieb als Direktorial-
assistent bis 1912 hier. Seiner rastlosen Tätigkeit ist der
Neuaufbau unserer urgeschichtlichen Sammlung zu danken,
wobei als Grundlage für die Landesforschung die Anlage eines
sämtliche Funde umfassenden Landesarchivs besonders hervor-
zuheben ist. Die Zusammenfassung aller wichtigsten Funde
sollte in dem groß angelegten Werke „Vorzeitfunde aus
Niedersachsen" erfolgen, das durch den Krieg und die In-
flation leider nur ein Torso wurde. Seine besondere Arbeits-
liebe galt der Moor-, Moorleichen- und Moorgewandforschung,
in der er uns außerordentlich fleißig gearbeitete Grundlagen
bot. Darüber hinaus verstand er es, auch weit umfassende
Ueberblicke zu geben, von denen sein „Vorgeschichtliches
Europa" (1910) und seine „Totenehre im alten Norden"
(1928) am bekanntesten geworden sind.
Nach seinem Weggang von Hannover war es ihm ver-
gönnt, die großen vorgeschichtlichen Sammlungen in Halle als
Landesanstalt für Vorgeschichte neu aufzubauen und zu einer
Landesanstalt für Volkheitskunde zu erweitern. Gleichzeitig
habilitierte er sich, der hier an der Technischen Hochschule zu
Hannover schon Privatdozent gewesen war, um, und wurde im
Jahre 1933 ordentlicher Professor und Rektor der Martin-
Luther-Universität.
Hahnes erfolgreiches Wirken für Niedersachsens und
Deutschlands Vorgeschichte werden wir nie vergessen!
Jacob-Friesen.
Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. H. Schroller, Hannover, Landesmuseum,
verantwortlich für Volkskunde: Dr. Siegfr. Lehmann, vaterld. Mus. Hannover
Druck von llugust Lax in Hildesheim.
40
lzans lzalino zum Vodaclituls.
Am 2. Februar 1935 verschied nach langem schweren Herz-
leiden im 60. Lebensjahre zu Halle a. d. Saale der ordentliche
Professor sür Vorgeschichte und Direktor der Landesanstalt für
Volkheitskunde, Or. meci. et pbil. Hans Hahne.
Von Beruf zunächst Facharzt sür Nervenkrankheiten
studierte er, von glühender Liebe zur deutschen Vorgeschichte
beseelt, in reifen Jahren noch einmal, um so seinen Lebens-
beruf, die Beschäftigung mit deutscher Vorgeschichte, zu finden.
Im Jahre 1907 kam er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an
das Landesmuseum zu Hannover und blieb als Direktorial-
assistent bis 1912 hier. Seiner rastlosen Tätigkeit ist der
Neuaufbau unserer urgeschichtlichen Sammlung zu danken,
wobei als Grundlage für die Landesforschung die Anlage eines
sämtliche Funde umfassenden Landesarchivs besonders hervor-
zuheben ist. Die Zusammenfassung aller wichtigsten Funde
sollte in dem groß angelegten Werke „Vorzeitfunde aus
Niedersachsen" erfolgen, das durch den Krieg und die In-
flation leider nur ein Torso wurde. Seine besondere Arbeits-
liebe galt der Moor-, Moorleichen- und Moorgewandforschung,
in der er uns außerordentlich fleißig gearbeitete Grundlagen
bot. Darüber hinaus verstand er es, auch weit umfassende
Ueberblicke zu geben, von denen sein „Vorgeschichtliches
Europa" (1910) und seine „Totenehre im alten Norden"
(1928) am bekanntesten geworden sind.
Nach seinem Weggang von Hannover war es ihm ver-
gönnt, die großen vorgeschichtlichen Sammlungen in Halle als
Landesanstalt für Vorgeschichte neu aufzubauen und zu einer
Landesanstalt für Volkheitskunde zu erweitern. Gleichzeitig
habilitierte er sich, der hier an der Technischen Hochschule zu
Hannover schon Privatdozent gewesen war, um, und wurde im
Jahre 1933 ordentlicher Professor und Rektor der Martin-
Luther-Universität.
Hahnes erfolgreiches Wirken für Niedersachsens und
Deutschlands Vorgeschichte werden wir nie vergessen!
Jacob-Friesen.
Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. H. Schroller, Hannover, Landesmuseum,
verantwortlich für Volkskunde: Dr. Siegfr. Lehmann, vaterld. Mus. Hannover
Druck von llugust Lax in Hildesheim.
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