Die Kunde (3.1935)

-allen Zeiten gleich oder ähnlich sind. Ich glaube, ich kaufe mir noch
4in Auto, das heißt, wenn die Mittel dazu reichen Denn das wissen
Sie ja, Herr Schnell, die einen haben die Ideale und die andern
das Geld."
„Ja, Herr Doktor, die gehören auch in zwei typologische Ent-
wicklungsreihen. Aber nun wird's philosophisch, das kann ich nicht
mehr aufnehmen. Also, schönen Dank Herr Doktor, und als nächstes
Thema: Der Idealist?"
„Im Auto" Herr Schnell!
„Mit dem Vronzebeil" Herr Doktor!

Hamburg.

Prof. P. Zylmann.

Bericht über die gemeinsame Zahrestagung „5000 Jahre niedersächsische
Stammeskunde" vom 28.—31. 3. 1935.
In dem festlich geschmückten und bis auf den letzten Platz ge-
füllten Saale des Künstlerhauses hatten sich die Teilnehmer zum Ve-
grüßungsabend eingefunden. Erschienen waren u. a. die Vertreter der
Provinzial-Verwaltung, des Oberpräsidenten und mehrerer Negie-
rungen und Kreise der Provinz Hannover, des Oberpräsidenten von
Westfalen, der Landesregierungen von Oldenburg, Braunschweig,
Lippe und Bremen, der Universitäten und Hochschulen von fast ganz
Niederdeutschland, der Hauptstadt Hannover und verschiedener anderer
Städte. Durch die Teilnahme des Neichsleiters für Vorgeschichte und
der Vertreter der Gaue Südhannover-Braunschweig und Hannover-
Ost sowie der einzelnen Gliederungen der NSDAP, kam zum Ausdruck,
welche große Bedeutung die Partei der Tagung beimaß. In großer
Zahl nahmen ferner die Vertreter der befreundeten Museen und
Vereine und dank der Beurlaubung durch den Herren Oberpräsidenten
bzw. der Regierungen, die Lehrerschaft teil.
Nach der feierlichen Eröffnung durch Lurenblasen ergriff der
Herr Landeshauptmann der Provinz Hannover, Or. Eeßner, das
Wort zu seiner Begrüßungsansprache. Er betonte, daß die Provinzial-
verwaltung schon seit 10 Jahren der Urgeschichtsforschung ein besonde-
res Interesse entgegengebracht habe, das insbesondere durch die Schaf-
fung einer Provinzialstelle für Urgeschichte im Jahre 1926 zum Aus-
druck gekommen sei. Im Sinne des Nationalsozialismus sei es eine
Selbstverständlichkeit gewesen, daß die Tätigkeit der Arbeitsgemein-
schaften für die Urgeschichte und für die Volkskunde von der Provinzial-
verwaltung gutgeheißen und in weitestem Maße gefördert würde. Die
erste gemeinsame Tagung sei geeignet, die Achtung vor der Über-
lieferung zu wecken und den Stolz auf Heimat und Volkstum zum
Wohle unseres Reiches zu fördern. Deshalb habe er sich entschlossen,

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