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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 6.1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.5184#0139

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136

effektvoll erscheint. Wir sehen einen verwundeten ungarischen
Soldaten, der in einer großen Bauernstube seines Heimath-
dorses die Begebnisse des Kriegs erzählt, während eine Menge
Frauen und Mädchen, Krüppel und Greise beschäftigt ist,
Charpie zu zupfen, wobei sie dcm Redcnden mit Aufmcrk-
samkeit zuhöri. Die Komposition ist geschickt und verständig,
das Kolorit von großer Kraft und Tiefe, vor Allem aber ist
es die fein individualisirende Charakteristik in den verschiedenen
Figuren jeden Alters und Geschlechtes, welche den Haupt-
vorzug des Gemäldes bildet, das ganz geeignet ist, den Ruf
seines Autors dauernd zu befestigen.

— Von der Mosel. Auch in diesem Jahre haben an
dem römischen Sommerpalaste zu Nennig — der durch seine
falschen Jnschriften wie durch sein herrliches Gladiatoren-Mosaik
eine doppelseitige Berühmtheit erlangte — weitere Aus-

grabungen stattgefunden. Dieselben galten dem nördlichen,
auf dem Pfarrkirchhof belegenen Flügel der Billa und wur-
den theilweise mit Bergleuten bewerkstelligt. Das Resultat
war ein unerwartetes in Bezug der Ausdehnung des um 2000'
langen Gebäudes und macht weitere Ausgrabungen nach Ab-
räumung der Felder im Herbste nothwendig. Zu gleicher Zeit
wurde drei Stunden unterhalb Nennig auf der Höhe des
rechten Moselufers bei Köllig eine kleinere römische Billa voll-
ständig aufgedeckt und sorgfältig gezeichnet. Sie wird dem-
nächst in den Jahrbüchern des Vereins von Alterthumsfreun-
den im Rheinlande im Druck erscheinen. Geleitet wurden
diese Ausgrabungen von Prof aus'm Werth, der stch in
diesen Tagen in Begleitung eines archäologischen Zeichners
(des Architekten nnd Malers Hammer aus Nürnberg) nach
Jtalien begeben hat.

I n s e r a t e.

Von 866MLN1N in 18t a 6 llialer xn bexielien, innerkalb äes

(ieutZeb-ösrerr. ko8tbeLirk8 Iraneo ^eZen iraneo:

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KronunKssAnle xn ^netisn

von

Kkiiikl.

blueb clen OriAinnIsll gereicbnet vvll -Vlbo-rt blenrr nncl lkossplr lilslrrsn,
in blolrrsebnitt nuZKekübrt von R,. lZrsnck'LNiour.

Lebt Llötter ill Aross gu. kolio.

Mt litel nnä erlLnterlläkill lllexts.

Ilntsr Ilinv'eis nus Zis Lsspreeirnnj; clisser ßeclisgsllöll knblilcLtioll im V.
8sstk cler „^eitssbrist s. bilcl. Lunst" Isnssnäen ckÄkrgunAes sreut es uns, äem än-
sslbst uusAesxroebkllSll >Vunsebs uueblcommsll Ullä äus IVsrb äsm Lullstbunäsl
itu§ün»Iieb muebsn ru büllnen. s8Ij

s82s Lsi I . Ilobll iu II nurI eui ist srsebisnsll unä vorrütbig bei I'.. l. 86V»
»Iltllll in I,sipriAi

I»68 grtibtss lts ttsi'Ism.

^ Jm Verlage von I. L. Schrag's Kunst-
! Berlag in Nürnberg ist erschienen:

Uetiquien

von

I, lbrecht DiLrer

seinen Verehrern gewciht, mit 4 Ab-

bild., desgl. von der Handschrift Dürer's
u. Pirkheimers. — l Thlr. 10 Sgr.

Enthält: 1. eigene Familien-Nachrich-
s ten; 2. vertraute Briefe Dürer's an
Pirkheimer; 3. Geschäftsbriefe von D.
an Verschiedene: 5. Dichterische Ver-
suche D's.; 6. A. Dürer's Tagebuch seiner
Reise in die Niederlande 1520 u. 1521;
7. eigenhändige Bruchstücke v. D. 8. aus
D's. gedruckten Schriften; 9. A. Dürer's
Tod; 10. merkwürd. Schreiben W. Pirk-
heimers an Joh. Tscherte in Wien,
Baumeister's Karl V., welches die Ur-
sache von D's. Tode offen angiebt 1528;

II. Dürer's Grab; 12. Dürer als Künst-

ler u. Mensch. s84j

^otieos tiiZtoricsuoL uvoo uii prooi^ sur 1s. Oilclo äs Luint I^ue,

par

ä,. V8.I1 äsr IVilllAsn I>2.,

Voeteur es weilicille,

Läition rsvue et uuAmslltäe.
krsis 22/g Dblr.

Ikür äis Oessbiebte äsr llisäsrlünäiseken Mulsrsi äus rv!sbt!g;sts cjuellsnrvsrlc,
velsbss in jünAster 2eit erssbienen.

s83j Im Oomissionsvsrlngs vou II. 4. 868IIINIIII ill Usix».i8 ersebeint:

I>6Nl(Mitl01' tlor >V6l1Z686llio1lt6.

in mLlenisolisn 0>-iginsl-/1n8iolit6n in 81alil8tic:li,

Assebiebtbeb unä Icunstbistoriseb besckrisbsn von

8. VöLfsliL.

Vrvk. volvtscluiilclliu ill Mrioli.

l.—V. I.ivl'veunre

entbnltenä: l. I'vrnmiäsn von Memxbis. 2. liuinell von Nbeben. 3. Ois blemllon-
stutusll. 4. Obslisb von Imxor. 5. Ilninvll äes Dempsls. von liurlluk. 6. Ikelsen-
tempel ru Lbsumbul. 7. Hüble ru Oirsebek. 8. Dsmxsl r.n Läkn. 9. Ruinen äss
lemxels 2U I'kilus. 10. llis Insel kbilus. I I. Rsmxsl ru L.b)-äos. 12. Tempsl
ru lium Ombo. 13. k^rumiäs äes Oeslius. 14. Dkupurü LIuju-OsAop. 15. Isslsell-
Arotts von Üllspbuntu. 16. icnilusn ru Illlorn. 17. lempel von Loro-Luäor.
18. 19. Lslnst r.u Oxmnl. 20. Lebersiebt äsr kuiusn von Lxmul.

cksäe InsseruuA sutbült 4 8tub!stiebs Zr. 4. uuä kostst I2>/2 8Zr.; äus Ounns
ist sus 40—50 IneserunAsn bereednst.

8oebsn srsebien: s85j

/tt>IIOO/tkI»tI8-K/t7^606 V.
keseliielit« mxl leeliiiik «ler Kuast.
Illustril'te IVerlie (äurunter viels 8slt«ll-
beiten). Kupterstielie, 768 blrn.
üleist UU8 äem Hueblusse vou
Ilc/c/c/.

tVir vsrssuäsu äsusslbeu uus porto-
sreiss VerlallZSll gratis uaä srunco.
Leip/.ig, 24. Vlni 1871.

8imms1 L 6o.

Lllticfuuriuts- u. 8ortim.-8uebbäig.

Die seit 30 Jahren bestehende Knnst-
handlung von ik'. in

Braunschweig nebst dreistöckigem Wohn-
gebände ist Familienverhültnisse halber
für 11,000 Thlr. zu vcrkaufen. Näheres
daselbst. Unterhändler verheten. s86s

Heft 9 der Zeitschrift nebst
Nr. 17 der Kmrft-Chronik
wird Freitag den 16. Juni
ausgegeben.

Verantwortlicher Redakteur: Crnst Arthur Krrmmm in Leipzig. — Druck von L. Grumbach in Leipzig.
 
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