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Mmschen Schule angehört, machen sich durch ihre Anzahl die
Niederländer älteren Stils geltend, doch fehlen auch die
Namen berühmter Meister des 17. Jahrhunderts nicht. Beim
Dnrchblättern des Katalogs fielen uns einige kunstgeschicht-
liche Unrichtigkeiten auf. So ist z. B. das Todesjahr
Holbeins d. I. mit 1558 angegeben und Memling wird noch
Hemling genannt. Die beiden andern Sammlungen des
vr. Vosen und des Pastor van Essen sind nach Umfang
und Oualität von weniger Bedeutung, obwohl es auch hier
an einzelnen Namen von hohem Klange, als Duccio, Van
Dyck, Rubens, nicht mangelt. — Der künstlerische Nachlaß
von Peter Heß nsbst einer Anzahl moderner Oelgemälde
kommt am 25. d. Mts. in München durch den Kunsthändler
Aumüller unter den Hammer.— Ebendort findet in der
Montmorillon'schen Kunsthandlung am 17. October der
Ausstrich einer interessanten Sammlung von Kuriositäten,
Kunstwerken und Kunstarbeiten der verschiedensten Art statt,
darunter Mobiliar, Krüge und andere Geräthschasten, Schmuck-
gegenstände, Waffen, Ofenkacheln, Glasmalereien rc. Bei
der auch in Deutschland wachsenden Neiguug, mit den Er-
zeugnissen der Kunstgewerbe früherer Zeiten Wohn- und
Gesellschaftsräume auszustatten, werden Versteigerungen dieser
Art zweifelsohne mit der Zeit lebhaften Zudrang finden.
Personalnachrichten.
* Der Maler Theodor Rothbart inNürnberg wurde
an die durch Thäter's Tod erledigte Stelle eines Conservators
des Mllnchener Kupferstichkabinets berufen.
kunstvereine, Lammlungen und Äusllrllungen.
Wiener Weltausstellung. Die Aussteckung des Platzes
sür das Weltausstellungs-Gebäude im Prater ist becndet.
Noch nie ist die Veranstaltung einer Weltausstellnng territorial
so begllnstigt gewesen, wie dies bei der des Jahres 1873
der Fall sein wird. Weder in Paris noch in Loudon hat ein
Raum von gleicher Ausdehnung und ähnlichen landschaftlichen
Reizen in so unmittelbarer Nähe der belebtesten Stadttheile
zur Verfügung gestanden. Nirgends waren die Bedingungen
für die Kommunikation günstiger als in Wien, wo der Aus-
stellungsplatz seiner ganzen Länge nach zu beiden Seiten von
Wasserstraßen bespült wird, die Eisenbahnlinien der größten
Transport-Anstalten in das Centrum des Ausstellungsplatzes
münden und ein wobldurchdachtes Netz bestehender, zu er-
weiternder nnd neu herzustellender breiter Straßenzüge den
Verkehr möglichst erleichtern wird. Der Prater ist schon im
Jahre 1866 von dem Wiener Gemeinderathe, der diese Frage
in Folge Aufforderung des damaligen Handelsministers Frei-
herrn v. Wüllerstorf eingehenden Debatten unterzog, sowie
von der niederösterreichischen Handelskammer als der geeig-
netste Platz für eine Weltausstellung erkannt worden. Später
wurde für diesen Zweck speziell die Schützenfestwiese in's Auge
gefaßt. Es erwies sich indessen bei genauer, im Juni 1870
vorgenommener Prllfung der Bodenbeschaffenheit das für das
Schützenfest benützte Plateau sowohl aus räumlichen Gründen
wie auch mit Rücksicht auf die Elevations-Verhältnisse des
Bodens als nngeeignet. Dieselben hätten kostspielige Fun-
dirungen erheischt, und räumlich wäre der Platz. wie trefflich
er sich auch für das Schützensest geeignet hat, für eine Welt-
ausstellung ungenügend gewesen, abgesehen davon, daß er in
Folge des alljährlich wiederkehrenden Äufsteigens des Grund-
wassers meist noch im April durchfeuchtet ist. Desto dankens-
werther erscheint also die Munificenz des Kaisers, der seinen
Privatbesitz im Prater zur Verfügung stellte nnd die Be-
nützung der anderen anstoßenden hofärarischen Pratergründe
gestattete. Der somit fllr das Ausstellungsgebäude gewonnene
Platz ist hoch gelegen und schon von der Natur gegen jede
Ueberschwemmungsgefahr geschützt, deren Wiederkehr, abgesehen
von der günstigen Lage, dnrch die technischen Arbeiten der dem
Ausstellungs-Unternehmen in jeder Weise entgegenkommenden
Donau-Regulirungs-Kommission gehoben ist. Schon im näch-
sten Jahre, 1872, wird nämlich die Absperrung am Nuß-
dorfer Sporn nach dem System des Hofrathes v. Engerth
vollendet -sein und die Baggerung im Donaukanake noch in
diesem Jahre vorgenommen werden. Der auf diese Weise
gegen jede Wassergefahr gesicherte Platz für die Ausstellung
beginnt bei dem dritten Kaffeehause und erstreckt sich bis zum
Stadelauer Damm der Staatseisenbahu. An der linken Seite
der Hauptallee gelegen, ist er einerseits durch diese und die
vom dritten Kaffeehause zur Feuerwerks-Allee führende Straße,
durch die Feuerwerks-Allee selbst, ferner den Donau-Regu-
lirungs- und den Stadelauer Eisenbahn-Damm begrenzt.
Der gesammte Ausstellungsplatz ist somit vier und einhalb-
mal so groß als die Schützenfestwiese, die nur 506,409
Quadrat-Meter (88 niederösterreichische Joch) umfaßt. Er
ist größer als die Plätze, welche den vorangegangenen Welt-
ausstellungen zur Verfügung standen. Es mnfaßte nämlich
der Ausstellnngsplatz
Ouadrat-Meter.
in London (Hydepark) 1851. 81,591 ( 14 österr.Joch)
in Paris (Ehamps-Elysees) 1855 . 103,156 ( 18 „ „ )
in London (Brompton) 1862 . 186,125 ( 32 „ „ )
in Paris (Champ de Mars) 1867 . 441,750 ( 77 „ „ )
während er in Wien (Prater) 1873 . 2,330,631 (405 „ „ )
beträgt. Das Hauptgebäude der Ausstellung von 1873 allein
ist nahezu 950 Meter (500 Klafter) lang und hat somit eine
Ausdehnung, die der Länge der ganzen Jägerzeile vom Prater-
stern bis zur Ferdinandsbrücke gleichkommt. Der Prater mit
seinem üppigen Baumschmuck wird das Gebäude wie ein
Rahmen umgeben und die Reize desselben erhöhen. Während
das Marsfeld nnr künstliche Baumpflanzungen erhalten konnte,
wird der Ausstellungsplatz im Prater ein Bild wirklicher
Naturschönheit zur Anschauung bringen. Es ist einleuchtend,
daß der Prater daher nicht, wie vielleicht hier und da be-
fürchtet werden mag, durch die Ausstellungs-Arbeiten verwüstet
werden wird; er soll vielmehr ohne Beeinträchtigung seiner
herrlichen Naturreize von sachkundiger Hand geschmackvoll ver-
schönert und in einer der Bedeutung seines Namens würdigen
Weise kultivirt werden. Die gesunden Bäume werden ge-
schont und nur insoweit ihre Entfernung unerläßlich ist,
vermitielst der verbesserten französischen Transplantations-
Maschinen versetzt werden. Die so erzielte Verschönerung des
Praters wird nicht ohne Rückwirkung auf die Stadt bleiben
und gewiß znr Aufnahme der Jdee fübren, die Praterstraße
wieder mit Bäumen zu bepflanzen, in deren Schmuck sie uns
alte Kupferstiche noch zeigen.
* Zur Holbein-Ausstellung hatten sich theils während der
ofstziell festgesetzten Kongreßtage (1. — 4. September), theils
früher oder später folgende Kunstgelehrte, Künstler und Kunst-
freunde in Dresden eingefunden i v. Alten, Allihn, Ambros,
Bayersdorfer, Benndorf, Bode, Börner, Larriere, Crowe,
Dobbert, Eggers, v. Eitelberger, Fechner, Felfing, Gaedertz,
Gräf, Grinim, v. Grllneisen, Hagen, Hemsen, O. Heyden, His,
Holms, Jansen, Justi, Lessing, Lippmann, v. Lübke, v. LUtzow,
Br. Meyer, I. Meyer, Meyer von Knonau, Miethke, Mitchell,
Mothes, Pietsch, Plockhorst, Riegel, Ruland. Seemann, Suer-
mondt, Thausing,Ulrici, V. Vischer,Vögelin,Wesendonck, Wessely,
Woermann, Woltmann. Bon Seiten der Dresdener Kunst-
behörden und Kollegen wurde den Gästen der Aufenthalt in der
reizenden sächsischen Hauptstadt auf jede Weise angenehm ge-
macht; sämmtliche köuigliche Kunstsammlnngen standen ihnen zu
freiem Eintritt offen, und vor Allen verdient Hr. Hofrath v. Zahn
für die unermüdliche Liebenswürdigkeit, mit welcher er den
Fachgenossen als kundiger Cicerone zur Seite stand, den
wärrnsten Dank. Am 2. September versammelten sich die
Kongreßmitglieder zu einem Festmahl, bei dem es an ernsten
und lannigen Trinksprüchen nicht sehlte.
Vermischte kunltilachrichten.
* Die von Holbein gemalte Tischplatte, deren Paiin
gedenkt („Dabula gnaärnta, gningns oiroiter xalmorniu, in
qna okoreae, pwoationss, venntionss, bustiluclia., sliugns
Inäicrn plnriins piots oonsxieinntnr"), und die bisher für
verschollen galt, ist von Prof. S. Vögelin in Zürich aus
dem Speicher der dortigen Bibliothek wieder aufgefunden
worden und noch nachträglich in Dresden znr Ausstellung ge-
kommen. Der glückliche Entdecker berichtet ausführlich über
das interessante Werk in vier Aufsätzen der Frankfurter Zei-
tung (August und September d. I.), worauf wir die Leser
vorläufig verweisen.
L. Der Bildljauer Josef Reiß in Düsseldorf, welcher,
seitdem er seine Studien unter Leitung von Julius Bayerle
beendete, eine große und erfolgreiche Thätigkeit entfaltet, hat
neuerdings einige interessante Arbeiten vollendet, die im Dom
zu Neuß ihre Aufstellung finden sollen. Sie sind für einen
der heiligen Jungfrau geweihten Aitar bestimmt und zeigen
Mmschen Schule angehört, machen sich durch ihre Anzahl die
Niederländer älteren Stils geltend, doch fehlen auch die
Namen berühmter Meister des 17. Jahrhunderts nicht. Beim
Dnrchblättern des Katalogs fielen uns einige kunstgeschicht-
liche Unrichtigkeiten auf. So ist z. B. das Todesjahr
Holbeins d. I. mit 1558 angegeben und Memling wird noch
Hemling genannt. Die beiden andern Sammlungen des
vr. Vosen und des Pastor van Essen sind nach Umfang
und Oualität von weniger Bedeutung, obwohl es auch hier
an einzelnen Namen von hohem Klange, als Duccio, Van
Dyck, Rubens, nicht mangelt. — Der künstlerische Nachlaß
von Peter Heß nsbst einer Anzahl moderner Oelgemälde
kommt am 25. d. Mts. in München durch den Kunsthändler
Aumüller unter den Hammer.— Ebendort findet in der
Montmorillon'schen Kunsthandlung am 17. October der
Ausstrich einer interessanten Sammlung von Kuriositäten,
Kunstwerken und Kunstarbeiten der verschiedensten Art statt,
darunter Mobiliar, Krüge und andere Geräthschasten, Schmuck-
gegenstände, Waffen, Ofenkacheln, Glasmalereien rc. Bei
der auch in Deutschland wachsenden Neiguug, mit den Er-
zeugnissen der Kunstgewerbe früherer Zeiten Wohn- und
Gesellschaftsräume auszustatten, werden Versteigerungen dieser
Art zweifelsohne mit der Zeit lebhaften Zudrang finden.
Personalnachrichten.
* Der Maler Theodor Rothbart inNürnberg wurde
an die durch Thäter's Tod erledigte Stelle eines Conservators
des Mllnchener Kupferstichkabinets berufen.
kunstvereine, Lammlungen und Äusllrllungen.
Wiener Weltausstellung. Die Aussteckung des Platzes
sür das Weltausstellungs-Gebäude im Prater ist becndet.
Noch nie ist die Veranstaltung einer Weltausstellnng territorial
so begllnstigt gewesen, wie dies bei der des Jahres 1873
der Fall sein wird. Weder in Paris noch in Loudon hat ein
Raum von gleicher Ausdehnung und ähnlichen landschaftlichen
Reizen in so unmittelbarer Nähe der belebtesten Stadttheile
zur Verfügung gestanden. Nirgends waren die Bedingungen
für die Kommunikation günstiger als in Wien, wo der Aus-
stellungsplatz seiner ganzen Länge nach zu beiden Seiten von
Wasserstraßen bespült wird, die Eisenbahnlinien der größten
Transport-Anstalten in das Centrum des Ausstellungsplatzes
münden und ein wobldurchdachtes Netz bestehender, zu er-
weiternder nnd neu herzustellender breiter Straßenzüge den
Verkehr möglichst erleichtern wird. Der Prater ist schon im
Jahre 1866 von dem Wiener Gemeinderathe, der diese Frage
in Folge Aufforderung des damaligen Handelsministers Frei-
herrn v. Wüllerstorf eingehenden Debatten unterzog, sowie
von der niederösterreichischen Handelskammer als der geeig-
netste Platz für eine Weltausstellung erkannt worden. Später
wurde für diesen Zweck speziell die Schützenfestwiese in's Auge
gefaßt. Es erwies sich indessen bei genauer, im Juni 1870
vorgenommener Prllfung der Bodenbeschaffenheit das für das
Schützenfest benützte Plateau sowohl aus räumlichen Gründen
wie auch mit Rücksicht auf die Elevations-Verhältnisse des
Bodens als nngeeignet. Dieselben hätten kostspielige Fun-
dirungen erheischt, und räumlich wäre der Platz. wie trefflich
er sich auch für das Schützensest geeignet hat, für eine Welt-
ausstellung ungenügend gewesen, abgesehen davon, daß er in
Folge des alljährlich wiederkehrenden Äufsteigens des Grund-
wassers meist noch im April durchfeuchtet ist. Desto dankens-
werther erscheint also die Munificenz des Kaisers, der seinen
Privatbesitz im Prater zur Verfügung stellte nnd die Be-
nützung der anderen anstoßenden hofärarischen Pratergründe
gestattete. Der somit fllr das Ausstellungsgebäude gewonnene
Platz ist hoch gelegen und schon von der Natur gegen jede
Ueberschwemmungsgefahr geschützt, deren Wiederkehr, abgesehen
von der günstigen Lage, dnrch die technischen Arbeiten der dem
Ausstellungs-Unternehmen in jeder Weise entgegenkommenden
Donau-Regulirungs-Kommission gehoben ist. Schon im näch-
sten Jahre, 1872, wird nämlich die Absperrung am Nuß-
dorfer Sporn nach dem System des Hofrathes v. Engerth
vollendet -sein und die Baggerung im Donaukanake noch in
diesem Jahre vorgenommen werden. Der auf diese Weise
gegen jede Wassergefahr gesicherte Platz für die Ausstellung
beginnt bei dem dritten Kaffeehause und erstreckt sich bis zum
Stadelauer Damm der Staatseisenbahu. An der linken Seite
der Hauptallee gelegen, ist er einerseits durch diese und die
vom dritten Kaffeehause zur Feuerwerks-Allee führende Straße,
durch die Feuerwerks-Allee selbst, ferner den Donau-Regu-
lirungs- und den Stadelauer Eisenbahn-Damm begrenzt.
Der gesammte Ausstellungsplatz ist somit vier und einhalb-
mal so groß als die Schützenfestwiese, die nur 506,409
Quadrat-Meter (88 niederösterreichische Joch) umfaßt. Er
ist größer als die Plätze, welche den vorangegangenen Welt-
ausstellungen zur Verfügung standen. Es mnfaßte nämlich
der Ausstellnngsplatz
Ouadrat-Meter.
in London (Hydepark) 1851. 81,591 ( 14 österr.Joch)
in Paris (Ehamps-Elysees) 1855 . 103,156 ( 18 „ „ )
in London (Brompton) 1862 . 186,125 ( 32 „ „ )
in Paris (Champ de Mars) 1867 . 441,750 ( 77 „ „ )
während er in Wien (Prater) 1873 . 2,330,631 (405 „ „ )
beträgt. Das Hauptgebäude der Ausstellung von 1873 allein
ist nahezu 950 Meter (500 Klafter) lang und hat somit eine
Ausdehnung, die der Länge der ganzen Jägerzeile vom Prater-
stern bis zur Ferdinandsbrücke gleichkommt. Der Prater mit
seinem üppigen Baumschmuck wird das Gebäude wie ein
Rahmen umgeben und die Reize desselben erhöhen. Während
das Marsfeld nnr künstliche Baumpflanzungen erhalten konnte,
wird der Ausstellungsplatz im Prater ein Bild wirklicher
Naturschönheit zur Anschauung bringen. Es ist einleuchtend,
daß der Prater daher nicht, wie vielleicht hier und da be-
fürchtet werden mag, durch die Ausstellungs-Arbeiten verwüstet
werden wird; er soll vielmehr ohne Beeinträchtigung seiner
herrlichen Naturreize von sachkundiger Hand geschmackvoll ver-
schönert und in einer der Bedeutung seines Namens würdigen
Weise kultivirt werden. Die gesunden Bäume werden ge-
schont und nur insoweit ihre Entfernung unerläßlich ist,
vermitielst der verbesserten französischen Transplantations-
Maschinen versetzt werden. Die so erzielte Verschönerung des
Praters wird nicht ohne Rückwirkung auf die Stadt bleiben
und gewiß znr Aufnahme der Jdee fübren, die Praterstraße
wieder mit Bäumen zu bepflanzen, in deren Schmuck sie uns
alte Kupferstiche noch zeigen.
* Zur Holbein-Ausstellung hatten sich theils während der
ofstziell festgesetzten Kongreßtage (1. — 4. September), theils
früher oder später folgende Kunstgelehrte, Künstler und Kunst-
freunde in Dresden eingefunden i v. Alten, Allihn, Ambros,
Bayersdorfer, Benndorf, Bode, Börner, Larriere, Crowe,
Dobbert, Eggers, v. Eitelberger, Fechner, Felfing, Gaedertz,
Gräf, Grinim, v. Grllneisen, Hagen, Hemsen, O. Heyden, His,
Holms, Jansen, Justi, Lessing, Lippmann, v. Lübke, v. LUtzow,
Br. Meyer, I. Meyer, Meyer von Knonau, Miethke, Mitchell,
Mothes, Pietsch, Plockhorst, Riegel, Ruland. Seemann, Suer-
mondt, Thausing,Ulrici, V. Vischer,Vögelin,Wesendonck, Wessely,
Woermann, Woltmann. Bon Seiten der Dresdener Kunst-
behörden und Kollegen wurde den Gästen der Aufenthalt in der
reizenden sächsischen Hauptstadt auf jede Weise angenehm ge-
macht; sämmtliche köuigliche Kunstsammlnngen standen ihnen zu
freiem Eintritt offen, und vor Allen verdient Hr. Hofrath v. Zahn
für die unermüdliche Liebenswürdigkeit, mit welcher er den
Fachgenossen als kundiger Cicerone zur Seite stand, den
wärrnsten Dank. Am 2. September versammelten sich die
Kongreßmitglieder zu einem Festmahl, bei dem es an ernsten
und lannigen Trinksprüchen nicht sehlte.
Vermischte kunltilachrichten.
* Die von Holbein gemalte Tischplatte, deren Paiin
gedenkt („Dabula gnaärnta, gningns oiroiter xalmorniu, in
qna okoreae, pwoationss, venntionss, bustiluclia., sliugns
Inäicrn plnriins piots oonsxieinntnr"), und die bisher für
verschollen galt, ist von Prof. S. Vögelin in Zürich aus
dem Speicher der dortigen Bibliothek wieder aufgefunden
worden und noch nachträglich in Dresden znr Ausstellung ge-
kommen. Der glückliche Entdecker berichtet ausführlich über
das interessante Werk in vier Aufsätzen der Frankfurter Zei-
tung (August und September d. I.), worauf wir die Leser
vorläufig verweisen.
L. Der Bildljauer Josef Reiß in Düsseldorf, welcher,
seitdem er seine Studien unter Leitung von Julius Bayerle
beendete, eine große und erfolgreiche Thätigkeit entfaltet, hat
neuerdings einige interessante Arbeiten vollendet, die im Dom
zu Neuß ihre Aufstellung finden sollen. Sie sind für einen
der heiligen Jungfrau geweihten Aitar bestimmt und zeigen