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Österreich / Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale [Hrsg.]
Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale — 1874

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Graus, Johann: Der Dom zu Sekkau
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https://doi.org/10.11588/diglit.26256#0069

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gang in deren Nischenform; hei der Haupt-Apsis
ist auch die erste Stufe in ihrem Umlaufe im Bo-
gen über einem Gesimsstücke, aus gestürzter attischer


Fig. 5.

Basis bestehend, in gleicher eben genannter Profilirung
gehalten. Das erwähnte Gesimsband beschränkt sich
hier nur auf die schmale Stufe der Schlussmauer; bei
den Absiden der Seitenschiffe aber durchzieht es voll-
ständig den Nischenraum unter dem Halbkuppelgewölbe.
Die letzteren sind durch je ein, später aber erweitertes
Fenster , die Haupt - Apsis jedoch durch den sym-
bolischen Dreilichters chmuck erhellt, deren zwei
seitliche Öffnungen schon in der Zeit der Gothik weite-
ren Durchbruch und Masswerkgestänge erhielten —
(wie die noch ersichtlichen Reste weisen) — später aber
wieder verloren haben.
Was nun die Arcaden betrifft, so ordnen sich
ihre Stützen in der Art, dass nach je 2 Säulen ein Pfei-
ler sich in der Reihe einstellt; der an den sächsischen
Bautenbesonders beliebte Stützenwechsel trifft also
auch hier zu. Allerdings scheint diese Regel gerade an
den östlichen Abtheilungen nicht beobachtet zu sein,
die nur eine Säule zwischen 2 Pfeilern zeigen. Aber hier
ist es die Andeutung eines Querschiffes, wel-
9

schilfige flachgedeckte Basilika von der einfachsten An-
lage, aber von bedeutenden Verhältnissen erkennen. Es
enthält dieselbe einen oblongen Innenraum von 152 Fuss
Länge und 60 Fuss Breite, welchen zwei Arcadenreihen
von je 9 freistehenden Stützen nach den in romanischer

Fig. 4.
Periode üblichen strengen Verhältnissen in ein Mittel-
schiff von 30 Fuss Breite und 57 Fuss Höhe, und
zwei Seitenschiffe, nur halb so breit als das Haupt
schiff und nur 32 Fuss hoch, gliedern. Jedem der
drei Schiffe liegt nach Osten eine Apsis vor, deren
Schluss nach oben ein Halbkuppelgewölbe ausmacht.
Eine doppelte (respective bei der Haupt-Apsis drei-
fache) Abstufung in der Mauer vermittelt den Über-

in nachfolgenden Zeilen , wie im Nachtrage zu dem bereits der Öffentlich-
keit übergebenen Materiale.

Fig. 6.

XIX
 
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