§ur Geschichte des VerbaudeL.
ware, statt Bilder zu malen, legt die Wurzeln der Kunst
bloß: er hatte gehungert, aber er hatte gemalt, weil er
dies mußte. Den Müssern der Kunst aber zu dienen,
dies war ja von Anfang unser Zweck; wenn die Aeit uns
die Spreu der Auswahl verringert, so kann es uns recht
sein: aber dem Weizen darf es nicht mangeln an pflegen-
den Handen.
So rüsten wir uns anders als nur zu einem dankbaren
Glückwunsch, wenn auch wir bei dem Jubeltag unseres
Protektors dabei sein wollen. Stärker als in der Ver-
gangenheit werden in der Iukunft die Mächte zusammen-
gehen müssen, die über den Tag und seine Not hinaus
etwas Geistiges wollen; daß wir vom Verband darin
ein gutes Gewissen haben dürfen, hat uns diese kurze
Arbeitsgeschichte gezeigt, und daß unser Protektor für
die Kunstsreunde Deutschlands eine Iuversicht ist, das
werden ihm ani IZ.März viele und aber viele dankbar
bekunden: wir in den Landern am Rhein empfinden es
freudig, daß der Großherzog Ernst Ludwig in unserer
Mitte ist. W. Schäfer.
Der Großherzog Enrst Ludwig im Gespräch mit Freiherrn v. Heyl bei der Erösfuuug
der Stuttgarter Ausstelluug am 31. Mai 1914.
ware, statt Bilder zu malen, legt die Wurzeln der Kunst
bloß: er hatte gehungert, aber er hatte gemalt, weil er
dies mußte. Den Müssern der Kunst aber zu dienen,
dies war ja von Anfang unser Zweck; wenn die Aeit uns
die Spreu der Auswahl verringert, so kann es uns recht
sein: aber dem Weizen darf es nicht mangeln an pflegen-
den Handen.
So rüsten wir uns anders als nur zu einem dankbaren
Glückwunsch, wenn auch wir bei dem Jubeltag unseres
Protektors dabei sein wollen. Stärker als in der Ver-
gangenheit werden in der Iukunft die Mächte zusammen-
gehen müssen, die über den Tag und seine Not hinaus
etwas Geistiges wollen; daß wir vom Verband darin
ein gutes Gewissen haben dürfen, hat uns diese kurze
Arbeitsgeschichte gezeigt, und daß unser Protektor für
die Kunstsreunde Deutschlands eine Iuversicht ist, das
werden ihm ani IZ.März viele und aber viele dankbar
bekunden: wir in den Landern am Rhein empfinden es
freudig, daß der Großherzog Ernst Ludwig in unserer
Mitte ist. W. Schäfer.
Der Großherzog Enrst Ludwig im Gespräch mit Freiherrn v. Heyl bei der Erösfuuug
der Stuttgarter Ausstelluug am 31. Mai 1914.