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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 27.1917

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Heft7/8
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Häuselmann, Johann Friedrich: Das Reformationsdenkmal in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.26489#0185

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Das Reformationsdenkmal in Stuttgart.

Jahre 1911 war in Stuttgart em Wettbewerb
^ für Entwürfe zu einem Reformationsdenkmal
— ^ H ausgeschriebcn. Der zahlreich beschickte Wett-
bewerb hatte kein klares Ergebnis, sondern es
wurdcn vier erste Preisc verteilt und die Preisträger
zu einem engeren Wettbewerb eingeladen. Dieser engere
Wettbewerb erfireckte sich aber nicht auf das Gestalten
neuer Jdeen, vielmehr sollten die Künfiler lediglich
Einzelheiten im Modell und natürlicher Größe be-
arbeiten. Da kam denn Jakob Brüllmann, Stuttgart,
vornan und es wurde ihm der Auftrag zur Ausführung
erteilt. Jm Jahre 1915 begann die Steinarbeit; den
24. Juni 1917 wurde das Denkmal mit einer Brenz-
feier eingeweiht, und heute ist Stuttgart um ein ge-
lungenes Kunstwerk reicher.

Als Statte für das Denkmal wurde seinerzeit der
Platz vor der Hospitalkirche gewählt. Es ist dieses die
Kirche, wo der württembergische Reformator Brenz ge-
predigt hatte. Das Langhaus der Kirche bildet eine
Platzwand, die in einen Turm ausstrahlt. Sonst ist der
Platz von allerlei Wohngebäuden umrahmt und mit zwei
Baumreihen bepflanzt. Die Platzform selbst ist sehr
günstig, von länglicher Forni und der Länge nach von
einer Straße durchzogen. Die beiden Schmalwände
haben also Straßenöffnungen in der Mitte, wahrend die
Querstraßen die Langwände nur an den Enden öffnen,
die Oeffnungen also von den Schmalwänden sogleich
geschlossen werden. Es ist dies eine städtebaulich sehr
beliebte Platzform und sie ware auch in diesem Fall
für ein Denkmal ein idealer Hintergrund, wenn die Platz-

Iakob Brüllmtum.

Das Rcforinationsdenkmal in Stnttgart.


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