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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0106
τ:1.
zweites Heft, die muthmasslichen Reste der vorpersischen Pro-
pyläen und des alten Parthenon (Hekatoinpedos), architekto-
nische Fragmente anderer älterer Bauten, polychrome Capitelle,
bemalte Dacli - und Stirnziegel aus gebrannter Erde und Mar-
mor, Sculpturen, Bronzen, Vasenseherben u. s. w., umfassend,
is* in den Zeichnungen und in den Handschriften liegen ge-
blieben. Theils hatte der Verleger des ersten Heftes die Er-
fahrung gemacht, dass ein kostspieliges Kupferwerk in Deutsch-
land, wenn es nicht von einer Regierung unterstützt, wenig-
stens durch zahlreiche Subscriptionen gefördert wird, auf dem
Wege des blossen buchhändlerischen Absatzes seine Kosten
nicht trägt; theils hatten mehrere Blätter des Inhaltes des zwei-
ten Heftes den Reiz der Neuheit bereits dadurch verloren, dass
ein Bremischer Architekt, Herr Poppe, der in Athen bei mir
gewohnt und dem meine Freunde und ich die bereits gezeich-
neten Blätter zur Erleichterung seiner Studien mitgotheilt hatten,
inzwischen unter seinen Arbeiten aus Italien auch Abbildungen
mehrerer der polychromen Architckturstücke von der Akropolis
in Athen herausgegeben hatte, die zum Theil selbst in der
Auffassung und in den Massen genau mit den Zeichnungen der
Herren Schaubert und Hansen zusammenfielen 2). So kam die
Arbeit ins Stocken; wenige Jahre darauf verliess ich Athen,
und auch meine künstlerischen Freunde haben sich seitdem, der
eine nach Breslau, der andere nach Triest zurückgezogen. An
eine Fortsetzung des ursprüglich beabsichtigten Werkes nach
dem damaligen Plane ist nicht mehr zu denken.
Nichtsdestoweniger bleibt es wttnschenswerth, wie, mir ar-
chäologische Freunde öfter ans Herz gelegt haben, dass von
den Ausgrabungen jener Jahre, welche durch die Gunst des
reichen Bodens der Akropolis mehr als ein bedeutendes Er-
gehniss für die alte griechische Kunstgeschichte geliefert haben,
Erste Abtheilung: Der Tempel der Nike Apteros. Von L. Ross, E.
Schaubert und C. Hansen. Berlin 1839. 13 Tafeln, gr. FoU]
2) [Carl Poppe, Sammlung von Ornamenten und Fragmenten an-
tiker Architektur, Sculptur u. s. w. Berlin, G. Reimer 1845. Gr. Fol. —
Die mit unsern Zeichnungen im Inhalt zusammentreffenden Blätter sind
Bl. IV. Χ. XIV. XVIII. — Zum Theil jetzt auch bei Lebas, Voy. Ar-
che'ol., Architect. II., die Terracotten auf Taf. 1. u. 2; die Marmor-
fragmente, vielleicht zu kühn restaurirt, Tai'. 3—(>.]
zweites Heft, die muthmasslichen Reste der vorpersischen Pro-
pyläen und des alten Parthenon (Hekatoinpedos), architekto-
nische Fragmente anderer älterer Bauten, polychrome Capitelle,
bemalte Dacli - und Stirnziegel aus gebrannter Erde und Mar-
mor, Sculpturen, Bronzen, Vasenseherben u. s. w., umfassend,
is* in den Zeichnungen und in den Handschriften liegen ge-
blieben. Theils hatte der Verleger des ersten Heftes die Er-
fahrung gemacht, dass ein kostspieliges Kupferwerk in Deutsch-
land, wenn es nicht von einer Regierung unterstützt, wenig-
stens durch zahlreiche Subscriptionen gefördert wird, auf dem
Wege des blossen buchhändlerischen Absatzes seine Kosten
nicht trägt; theils hatten mehrere Blätter des Inhaltes des zwei-
ten Heftes den Reiz der Neuheit bereits dadurch verloren, dass
ein Bremischer Architekt, Herr Poppe, der in Athen bei mir
gewohnt und dem meine Freunde und ich die bereits gezeich-
neten Blätter zur Erleichterung seiner Studien mitgotheilt hatten,
inzwischen unter seinen Arbeiten aus Italien auch Abbildungen
mehrerer der polychromen Architckturstücke von der Akropolis
in Athen herausgegeben hatte, die zum Theil selbst in der
Auffassung und in den Massen genau mit den Zeichnungen der
Herren Schaubert und Hansen zusammenfielen 2). So kam die
Arbeit ins Stocken; wenige Jahre darauf verliess ich Athen,
und auch meine künstlerischen Freunde haben sich seitdem, der
eine nach Breslau, der andere nach Triest zurückgezogen. An
eine Fortsetzung des ursprüglich beabsichtigten Werkes nach
dem damaligen Plane ist nicht mehr zu denken.
Nichtsdestoweniger bleibt es wttnschenswerth, wie, mir ar-
chäologische Freunde öfter ans Herz gelegt haben, dass von
den Ausgrabungen jener Jahre, welche durch die Gunst des
reichen Bodens der Akropolis mehr als ein bedeutendes Er-
gehniss für die alte griechische Kunstgeschichte geliefert haben,
Erste Abtheilung: Der Tempel der Nike Apteros. Von L. Ross, E.
Schaubert und C. Hansen. Berlin 1839. 13 Tafeln, gr. FoU]
2) [Carl Poppe, Sammlung von Ornamenten und Fragmenten an-
tiker Architektur, Sculptur u. s. w. Berlin, G. Reimer 1845. Gr. Fol. —
Die mit unsern Zeichnungen im Inhalt zusammentreffenden Blätter sind
Bl. IV. Χ. XIV. XVIII. — Zum Theil jetzt auch bei Lebas, Voy. Ar-
che'ol., Architect. II., die Terracotten auf Taf. 1. u. 2; die Marmor-
fragmente, vielleicht zu kühn restaurirt, Tai'. 3—(>.]