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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 1): Griechische Gräber. Ausgrabungsberichte aus Athen. Zur Kunstgeschichte und Topographie von Athen und Attika — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0237

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194

in der Mauer einer Cisternc vor der Westfronte des Parthenon,
zwischen den Propyläen und diesem Tempel ansetzen zu müs-
sen geglaubt hatte. Denn unmittelbar auf den Dieitrephes Läset
Pausanias, mit Uebergehung einiger obseurer Statuen, unter
denen vielleicht auch die umgetaufte Mutter des Isokrates \\ ar,
jetzt die Athene Hygeia und ihre Genossin folgen, deren Platz
durch das stehen gebliebene Piedestal und durch das daneben
gefundene der Sebaste Hygeia nunmehr genau bestimmt ist.
Durch die sichere Ermittelung dieser Punkte werden die in der
Beschreibung des alten Periegeten zunächst folgenden Monu-
mente — der eherne Knabe des Lykios, der Perseus des Myron,
das Heiligthum der brauronischen Artemis, [der Tempel der
Ergane] und das troianische Pferd — näher an die Propyläen
und auf die rechte Seite des Weges nach dem Parthenon ge-
rückt, und so gelangen wir in bester Ordnung an das Fussgestdl
des Epicharinos, welches, wie bereits früher [S. 164] angegeben,
gerade auf halbem Wege von den Propyläen nach dem Haupt
tempel wieder gefunden worden ist, [und an das lange Piede-
stal (oben S. 180 f.) mit den Statuen von Sthennis und Leocharee.]
Athen, im November 1839.

-;:»;/' 7. ;

S t r ο n-g.y 1 i ο n.
[Kunstblatt 1841, Ν. 1. Journ. d. Sav. 1841. Avril p. 244.]

In den Ausgrabungen, welche noch immer auf unserer
Akropolis fortgesetzt werden, hat man vor etwa zwei Monaten
zur Rechten des Weges von den Propyläen nach dem Parthe-
non zwei grosse Platten von weissem Marmor mit folgender
Inschrift gefunden:

ΧΑΙΡΕΛΕΜΟΣΕΥΑΛΛΕνC _KKOIUE£ANEOEKEN

ΞΤΡΟΛΛΥΜΟΝΕΡΟΙΕΣΕΝ

Χαιοεδημος Ευαγγελ[ον ε]χ Κοίλης ανε&ηχεν.

Στοογγυλίων εποίηβεν.

Man würde nicht wissen, was aus diesem Denkmal zu
machen sei, wenn nicht glücklicherweise der Scholiast des
Aristophanes ') die erste Zeile der Inschrift (die er aus den

1) Scliol. Aristopli. Αν. 1128: άνέχειτο εν Άκροπόλει θούριος ΐκ-
πος, επιγραφήν έχων· ,,Χαιρέδημ,ος Ευαγγέλου εκ Κοίλης άνέ&ηχεν."
 
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