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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 1): Griechische Gräber. Ausgrabungsberichte aus Athen. Zur Kunstgeschichte und Topographie von Athen und Attika — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0274

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230

4.

Die Hölic der Mauern des Peiräeus.
[Zeitsclir. f. Alterth. 1852. N. 15, S. 113 ff.]

In der zweiten Ausg. der „Staatshaushaltung der Athener"
von Böckh heisst es über die Mauern Athens und seiner Häfen
(I. 282): „Die Befestigung Athens war ricsenmässig; ausser der
Burg war die Stadt, und wieder für sich der Peiräeus und
Munychia befestigt; beide letztere in einem Umkreise von an-
derthalb deutschen Meilen, mit Mauern, welche Themistokles
angefangen, aber nur auf die Hälfte der Höhe gebracht, Pe-
rikles aber vollendet hatte, 40 Ellen oder 60 Fuss hoch und so
breit, dass bei ihrem Bau zwei Wagen in entgegengesetzter
Richtung darauf hin und her fuhren, von Quadern ohne Kitt,
mit eisernen Klammern zusammengefügt; Stadt und Hafen end-
lich waren durch die langen Mauern verbunden u. s. w." Der
berühmte Verf. hat hier Einiges gegen die erste Ausgabe be-
richtigt, in welcher gesagt war (I. 215): — „mit Mauern, welche
60 hellenische Fuss Höhe hatten, und die Perikles sogar aufs
Doppelte bringen wollte, dabei so breit, dass zwei Wagen
darauf bequem neben einander fahren konnten, von Quadern vi.
s. w." Die Angabc von den beiden Wagen, welche bei dem
Bau der Mauer sieh auf derselben begegneu konnten, beruht
auf Thukydides (1, 93); das Maass der Höhe giebt Appian
(B. Mithrid. 30). Die beiden Stellen lauten, einmal bei Thuky-
dides : χαι ωχοδόμηΰαν τη εχείνου γνώμη (auf den Rath des The-
mistokles) rö πάχος του τείχους οπερ νυν ετι δήλόν εΰτι περί τον Πει-
ραιά" δυο γαρ αμα'ξαι εναντίαι άλλήλαις τους λί&ονς επηγον. εντός
δε οϋτε χάλι'ξ ουτε πηλός ην, αλλά 'ζννωχοδομημενοι μεγάλοι λί&οι
και εν τομή εγγώνιοι, ΰιδηρω προς αλλήλους τα εξω&εν και μολνβδω
δεδεμενοι · το δε ΰψος ημιβυ μάλιβτα ετελέβ&η οΰ διενοεΐτο. Und bei
Appian: υψος ην τα τείχη πήχεων τεβααράχοντα μάλιβτα, χαι εΐργα
Οτο ix λί&ου μεγάλου τε χαι τετράγωνου.

Es scheint an diesen Stellen Niemand Anstoss genommen
zu haben, auch da nicht, wo man den Thukydides so verstand,
als hätten zwei Wagen auf der vollendeten Mauer hin und her
fahren können. Seine Angabe, wie Böckh sie jetzt gefasst hat,
dass während des Baues zwei sich begegnende Wagen die Steine
 
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