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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 1): Griechische Gräber. Ausgrabungsberichte aus Athen. Zur Kunstgeschichte und Topographie von Athen und Attika — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0116

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J ,60 und 1,70 Meter: woraus sich, das Verhältniss des Ge-
bälks zu den Säulen wie 2:5 vorausgesetzt, eine Säulenilöhr.
von beiläufig 4,20, oder bei einem Verbältnisse wie 4: tl, von
4,60 Meter ergeben würde; und die Säulenhöhe zu ungefähr
zehn Halbmessern angenommen, konnten die Säulen an ihrer
Basis einen halben Meter Durchmesser haben. Diese Verhält-
nisse dürften für einen der Seitenflügel des alten Propyläons
nicht zu klein gewesen sein. Die Bekleidung mit farbigem
(rothem) Stuck findet sich auch an den Porosquadern wieder,
welche die Ante C mit der Wand EE verbinden; und selbst
an den Marmorquadern der Ante und den Marmortafeln der
Wand ist die Oberfläche rauh gelassen; folglich hatten auch
diese einen Ueberzug von feinem Stuck oder doch von einer
deckenden Farbe.

An dem Gebälk sind die Triglyphen, wie immer, blau,
die Dielenköpfe schwarz; die Einschnitte zwischen denselben
und überhaupt der ganze, Grund der Hängeplatte roth. Die
Farbe der Tropfen an den Dielenköpfen lässt sich nicht mehr
bestimmen; vielleicht blau oder weiss. Auch an dem Architrav
ist keine Farbe mehr zu erkennen, und die Metopen sind nicht
gefunden worden; da sie aber nicht aus Einem Stück mit den
Triglyphen bestanden, sondern als besondere Tafeln oder Plat-
ten in dieselben eingelassen waren4), so waren sie vermuthlich
aus weissem Marmor, wie an dem alten Parthenon.

Unter diesen Trümmern wurden auch Bruchstücke ionisch
cannelirter Säulen aus Porös gefunden, die unter dem Capitell
0,56, an der Basis 0,67 Meter Durchmesser haben. Sie haben
vielleicht im Innern der alten Propyläen gestanden vmd ihre
Decke getragen, wie die ionischen Säulen in dem späteren
Bau des Mnesikles. — 1841. 1854.]

2.

(Kunstbl. 1835, N. 27, S. 105. 100.)
[Als im Jan. 1835 die Ausgrabungen um den Parthenon
begonnen wurden, reichte, das aufgeschüttete Erdreich rings

4) Ebenso waren die Metopen an dem von Beule' beschriebenen Ge-
bälk , a. a. Ο. I. 101: „des me"topes en marbre blane ont e'te' glisseOs
dans les coulisses des trlglvpb.es; ee sont des plaques saus traces de
sculptures ni de couleur."
 
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