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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 1): Griechische Gräber. Ausgrabungsberichte aus Athen. Zur Kunstgeschichte und Topographie von Athen und Attika — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0222

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179

Die Inschrift findet sich auf einer schmalen quadraten Basis
aus weissem Marmor, in der Akropolis:

. .ΦΙΧΟΔ.ΤΟί-ΛΓΟΛΗΞΙΔΟ
. . . ΑΛ I ΔΗΣΤΗΙΑΟΗΝΑΙΑΙ
... Θ Η Κ Ε

Der ältere Kephisodotos bliilite um die l02te Olympiade
und später (Thrfersch, Epochen, 2. Ausg. S. 291. Sillig, Cat.
Artiff. p. 143, [Brunn a. a. Ο. I. 262]), und der paläograp'hiscte
Charakter unserer Inschrift widerstreitet einer so frühen Epoche
nicht. Aber die Formel der Dedication, das blosse ανέ&ηχε,
lässt es zweifelhaft, ob der liier genannte Kephisodotos zugleich
auch der Verfertiger des Weihgeschenks, oder nur sein Dar-
bringer war.

Wir dürfen aber an diesem Orte wohl auch solcher In-
schriften gedenken, die nicht bloss Künstlernamen bringen,
sondern zur Erweiterung unserer Kenntniss der archäologischen
Topographie der Akropolis und ihrer Monumente dienen. Einen
kleinen Altar des Zeus Xenios, freilich erst, nach der Orthogra-
phie und den Schriftzügen, aus römischer Zeit, bezeichnet das
folgende Epigramm, in welchem ich, um das Metrum herzu-
stellen , die Eigennamen aufs Ungewisse hin zu ergänzen mir
erlaubt habe:

ΤΟΝΛΕΛΥΚΟ. .

......Κ Α Τ Ο

Ν I Ρ Ο Ν
ΤΩΙΪΕΙΝΩΝΕ
ΦΟΡΩΙΒΩΜΟΝ
Ε θ Ε . Τ Ο Λ I I &

Τόνδε Λυκυ[κλεί0)]ξ καΐ Ξειναγόρας] κατ ϋι>[ε]ι,ρον
Τω 'ζείνων εφορω βωμυν ε'&ε[ν]το Au'.

In derselben Gegend, unweit des Eiechtheion gefunden,
eher wenigstens um ein halbes Jahrtausend älter als die vor-
hergehende, ist die nachstehende Inschrift auf einem runden
Säulchen von weissem Marmor, das als Basis eines Weilige-
schenks gedient zu haben scheint:

Ii*
 
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