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Zeitschrift für alte und neue Glasmalerei und verwandte Gebiete: off. Organ d. Verbandes Deutscher Glasmalereien — 1913

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Nr. 1
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Hofmann, Friedrich Hermann: Nymphenburger Porträts
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https://doi.org/10.11588/diglit.74067#0021

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dem Kurfürsten Karl Theodor, den Auliczek eben-
falls auf dreierlei Größe im Relief porträtierte, be-
sitzen wir ein
mit dem vollen
Namen «Nim-
phenburg» sig-
niertesMedail-
Ion, das wohl
mit dem von
Auliczek ge-
fertigtenRelieT
porträt iden-
tisch ist, es ist
einemFranken-
thaler Modell
des Bildhauers
Joh. Peter Mel-
chior nachge-
bildet <Abb.3>.
Die kleinste
Ausformung,
die «man sich
in einen Ring
fassen lassen»
konnte, hat sich
ebenfalls in
einem Exem-
plar erhalten,
das sich ehe-
mals in der
Sammlung des
Galeriedirek-
tors Holmberg


Abbildung 3. Porträt des Kurfürsten Karl Theodor. Von Dom. Auliczek d. Ä.

befand. (Abbildung 1 unten links). — Alle übri= Stil der Zeit entsprechend die herbere und kältere
gen Porträtreliefs von der Hand Auliczeks, die Auffassung des Klassizismus zeigen, im Gegensatz
uns das«Augs-
burgische
Kunstblatt»
überliefert,sind
bis jetzt — trotz
vielfacher
Nachforschung
gen — nicht
mehr aufzufin-
den gewesen.
Es istauch frag^
lieh, ob die an-
deren in Abb. 1
wiedergege-
benen kleinen
Reliefporträts
ebenfallsNym^
phenburger




Abbildung 4 und 5. Porträtreliefs von Joh. Peter Melchior. 1802, die bei-
Provenienz und aus dem Atelier Auliczeks her= den ältesten Töchter aus der zweiten Ehe des
vorgegangen sind. Das Porträt rechts oben könnte
wohl Max IIL Josef darstellen.

Daß Auliczek übrigens sich auch als Medailleur
hervorgetan hat, ersieht man aus der von ihm in
Angriffgenom-
menen Serie
bayerischer
Fürstenmedail-
len, von dersich
ein signiertes
Stüde im Blei-
abschlag, das
Porträt des
Herzogs Sigis-
mund Albert,
im Kgl. Münz-
kabinett in
München er-
halten hat.
Ebenso wie
Auliczek hat
sein Nachfol-
ger, der vor-
dem in Höchst
und Franken-
thal tätigeBild-
bauer Johann
Peter Melchior,
in Nymphen-
bürg eine große
Anzahl treff-
licher Porträts
geschaffen,
Büsten und Re-
liefs, die dem

zu den noch
stark barock
empfundenen
Arbeiten eines
1 Auliczek. Vor
} allem waren es
§ Mitglieder des
1 bayerischen
Herrscherhaus
I ses, die Mel-
'diior während
seiner Nym-
phenburgerPe-
riode sich als
Modelle aus-
wählte. Zuerst
hat er, wohl

Kurfürsten Max IV. Josef mit Karoline Friderike
Wilhelmine von Baden, die Zwillingsschwestern
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