BUCHBESPRECHUNGEN UND ZEITSCHRIFTENSCHAU
OIDTMANN H., Die rheinische Glasmalerei vom
12. —16. Jahrhundert. I. Band. 18 Tafeln und 400 Text-
abbildungen. 251 Seiten. Verlag von L. Schwann, Düsseldorf
1912. 29 Mk. gebunden.
Die reichen Mittel der Mevissenstiftung haben es ermög-
licht, mit vorliegendem Werke eine Publikation zu schaffen,
die zu den bedeutendsten Arbeiten über Glasmalerei gehört.
Eine große Gruppe von Fenstern, die Leistungen einer be-
sonders tüchtigen und begabten Glasmalerschule Deutschlands,
ist nunmehr in vollendeten Reproduktionen dem weiteren
Studium, den Freunden der Kunst und den Kennern der
Glasmalerei zugänglich gemacht. Der Verfasser betrachtet
die Werke dieser rheinischen Schule lediglich im Zusammen-
hang eben mit der Schule und deren Entwicklung, ohne Ver-
gleiche der Heimat und Verwandtschaft der Schule mit anderen
Gruppen zuzulassen. Ja, er lehnt die Verwandtschaft mit der
französischen Glasmalerei ohne jeden Vorbehalt ab. Wir
können dieser Anschauung nicht beipflichten, am wenigsten,
wenn wir die Legendenfenster von St. Kunibert, von Bücken
und von Soest mit den Glasmalereien in Bourges, Chartres
usw. vergleichen. Der dramatisch bewegte Stil der genannten
Fenster hat nur in der französischen Schule seine Parallele.
Oidtmann weist zwar unsere Scheidung der ersten romanischen
Glasmalerei in eine mehr zeichnerische (deutsche) und eine
bewegtere malerische (französische) Schule ab. Je mehr aber
das zahlreiche Material aus der Frühzeit der französischen
Glasmalerei bekannt wird, desto klarer steht unsere Charak-
terisierung beider Schulen. Nur muß man sich hüten, diese
Scheidung äußerlich aufzufassen und für die ganze romanische
♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦
♦♦♦♦♦♦♦♦♦•••♦♦
^ie ^mft bes
^Rittelaiter^
Tlon Dr. 2tbolf $äj)
£D?it 58 SHuftrationen.
'PreU brofty. 9R. 1.20, in elegantem
Original feintoanbbanb 3R. 1.70.
Fließt nur in allen 3ugenb- unb
^ol^bibliot^efen, fonbern and) in
ben ^ibliotyeten bet ^unft--, Ge-
werbe- unb SotyftyuIen, ber Ge-
werbe- unb GefeUennereine feilte
Dr. $@8 rei^enbe^ ^ü^lein Ein-
gang finden. ^ wirb fityerfid) ba^u
beitragen, ba^ QSerftänbni^ unb bie
Piebe jur ^unft in fw^em
ZRafie ju förbern.
23erlag^anftalt norm. S. 3. 3Ran%
in 9?egen^burg.
oder gar frühgotische Periode zu reklamieren. Was Oidtmann
bei Beschreibung der einzelnen Fenster der rheinischen Schule
zu sagen hat, wird man im allgemeinen billigen und annehmen
können. Er trägt mit großer Gewissenhaftigkeit das ihm zu-
gängliche Material zusammen, so daß dem Leser ein klares
Bild von der gewaltigen Glasmalergruppe am Rhein entsteht.
Zwischenhinein streut der Verfasser einzelne Kapitel all-
gemeinen Inhalts über die Sujets auf Glasgemälden, über
Ornamente, Grisaillen, Stifterbildnisse etc. Auch hierin ver-
rät er große Sachkenntnis. Die dem eigentlichen Thema vor-
ausgeschickte Einleitung : Technische Vorbemerkungen, ist ein
Auszug aus Oidtmanns früheren Werken über Glasmalerei.
HERMANN SCHMITZ, Die deutsche kirchliche
Glasmalerei derneuestenZeit, die Kirche, Heft 10,1912,
Der Aufsatz behandelt eine Reihe von Glasgemälden, die aus
verschiedenen deutschen Instituten hervorgegangen sind, und
wird durch einen kurzen Abriß über die Elemente, aus denen
die moderne kirchliche Glasmalerei hervorgegangen ist, ein-
geleitet. Im gleichen Heft, das als ein mit vielen Illustra-
tionenvon Glasgemälden ausgestattetes Sonderheft über Glas-
malerei gedacht ist, behandelt Hermann Schmitz die neueste
Literatur über Glasmalerei.
MORIZ DREGER. Die Ausstellung für kirchliche
KunstinWien 1912. Kunst und Kunsthandwerk, XV. Jahr-
gang 1912, S. 611.
In diesem Artikel sind einige Arbeiten der Wiener Mosaik-
werkstätte L.Forstner, wie die Kartons von Professor Josef
v. Mehoffer Krakau für die Kathedralen zu Krakau und Frei-
burg i. d. S. besprochen.
ßgl. Öoper. fiof^ofoiFfiimHnflalt
Oünfyn^oün 11
für monumentale mufioifefje
Arbeiten mit Staspafien :-:
figuratifdje darftettung.
fllofaihOetorationen für
flirrt und profanbauten.
Ausfdjmürfuug non
faffaöem Abfidenj friefett
und Altären etr.
& 0. fianerfer.
GEBR. GONDRAND A.-G.
Intern. Transport-Ges. Kapital 11 Mill. Fr.
München, Schwanthalerstr. 36
Telefone: Nr. 8349, 8350, 12546, 12547
Internationale und Massentransporte — Sammelverkehre
KUNST- UND MÖBEL-SPEDITION
SUBMISSIONSKNIFFE
Die Mängel des heutigen Submissionswesens
und ihre verderblichen Folgen für den
gewerblichen Mittelstand
Jeder Gewerbetreibende muß dieses Büchlein lesen. Preis einsdsl. Zu-
sendung 2,10 M., Nadin. 25 Pfg. mehr. Zu beziehen nur direkt vom
Verfasser CARL A. KOTTKE, BERLIN NO. 55, Goldaperstr. 2.
I
OIDTMANN H., Die rheinische Glasmalerei vom
12. —16. Jahrhundert. I. Band. 18 Tafeln und 400 Text-
abbildungen. 251 Seiten. Verlag von L. Schwann, Düsseldorf
1912. 29 Mk. gebunden.
Die reichen Mittel der Mevissenstiftung haben es ermög-
licht, mit vorliegendem Werke eine Publikation zu schaffen,
die zu den bedeutendsten Arbeiten über Glasmalerei gehört.
Eine große Gruppe von Fenstern, die Leistungen einer be-
sonders tüchtigen und begabten Glasmalerschule Deutschlands,
ist nunmehr in vollendeten Reproduktionen dem weiteren
Studium, den Freunden der Kunst und den Kennern der
Glasmalerei zugänglich gemacht. Der Verfasser betrachtet
die Werke dieser rheinischen Schule lediglich im Zusammen-
hang eben mit der Schule und deren Entwicklung, ohne Ver-
gleiche der Heimat und Verwandtschaft der Schule mit anderen
Gruppen zuzulassen. Ja, er lehnt die Verwandtschaft mit der
französischen Glasmalerei ohne jeden Vorbehalt ab. Wir
können dieser Anschauung nicht beipflichten, am wenigsten,
wenn wir die Legendenfenster von St. Kunibert, von Bücken
und von Soest mit den Glasmalereien in Bourges, Chartres
usw. vergleichen. Der dramatisch bewegte Stil der genannten
Fenster hat nur in der französischen Schule seine Parallele.
Oidtmann weist zwar unsere Scheidung der ersten romanischen
Glasmalerei in eine mehr zeichnerische (deutsche) und eine
bewegtere malerische (französische) Schule ab. Je mehr aber
das zahlreiche Material aus der Frühzeit der französischen
Glasmalerei bekannt wird, desto klarer steht unsere Charak-
terisierung beider Schulen. Nur muß man sich hüten, diese
Scheidung äußerlich aufzufassen und für die ganze romanische
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Tlon Dr. 2tbolf $äj)
£D?it 58 SHuftrationen.
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Original feintoanbbanb 3R. 1.70.
Fließt nur in allen 3ugenb- unb
^ol^bibliot^efen, fonbern and) in
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23erlag^anftalt norm. S. 3. 3Ran%
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oder gar frühgotische Periode zu reklamieren. Was Oidtmann
bei Beschreibung der einzelnen Fenster der rheinischen Schule
zu sagen hat, wird man im allgemeinen billigen und annehmen
können. Er trägt mit großer Gewissenhaftigkeit das ihm zu-
gängliche Material zusammen, so daß dem Leser ein klares
Bild von der gewaltigen Glasmalergruppe am Rhein entsteht.
Zwischenhinein streut der Verfasser einzelne Kapitel all-
gemeinen Inhalts über die Sujets auf Glasgemälden, über
Ornamente, Grisaillen, Stifterbildnisse etc. Auch hierin ver-
rät er große Sachkenntnis. Die dem eigentlichen Thema vor-
ausgeschickte Einleitung : Technische Vorbemerkungen, ist ein
Auszug aus Oidtmanns früheren Werken über Glasmalerei.
HERMANN SCHMITZ, Die deutsche kirchliche
Glasmalerei derneuestenZeit, die Kirche, Heft 10,1912,
Der Aufsatz behandelt eine Reihe von Glasgemälden, die aus
verschiedenen deutschen Instituten hervorgegangen sind, und
wird durch einen kurzen Abriß über die Elemente, aus denen
die moderne kirchliche Glasmalerei hervorgegangen ist, ein-
geleitet. Im gleichen Heft, das als ein mit vielen Illustra-
tionenvon Glasgemälden ausgestattetes Sonderheft über Glas-
malerei gedacht ist, behandelt Hermann Schmitz die neueste
Literatur über Glasmalerei.
MORIZ DREGER. Die Ausstellung für kirchliche
KunstinWien 1912. Kunst und Kunsthandwerk, XV. Jahr-
gang 1912, S. 611.
In diesem Artikel sind einige Arbeiten der Wiener Mosaik-
werkstätte L.Forstner, wie die Kartons von Professor Josef
v. Mehoffer Krakau für die Kathedralen zu Krakau und Frei-
burg i. d. S. besprochen.
ßgl. Öoper. fiof^ofoiFfiimHnflalt
Oünfyn^oün 11
für monumentale mufioifefje
Arbeiten mit Staspafien :-:
figuratifdje darftettung.
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flirrt und profanbauten.
Ausfdjmürfuug non
faffaöem Abfidenj friefett
und Altären etr.
& 0. fianerfer.
GEBR. GONDRAND A.-G.
Intern. Transport-Ges. Kapital 11 Mill. Fr.
München, Schwanthalerstr. 36
Telefone: Nr. 8349, 8350, 12546, 12547
Internationale und Massentransporte — Sammelverkehre
KUNST- UND MÖBEL-SPEDITION
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Die Mängel des heutigen Submissionswesens
und ihre verderblichen Folgen für den
gewerblichen Mittelstand
Jeder Gewerbetreibende muß dieses Büchlein lesen. Preis einsdsl. Zu-
sendung 2,10 M., Nadin. 25 Pfg. mehr. Zu beziehen nur direkt vom
Verfasser CARL A. KOTTKE, BERLIN NO. 55, Goldaperstr. 2.
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