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Zeitschrift für alte und neue Glasmalerei und verwandte Gebiete: off. Organ d. Verbandes Deutscher Glasmalereien — 1913

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Nr. 4
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Buchbesprechungen und Zeitschriftenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.74067#0091

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BUCHBESPRECHUNGEN UND ZEITSCHRIETENSCHAU

MARIE HERZFELD: Leonardo da Vinci, der Denker,
Forscher und Poet, 3. Aufl., 1911. Jena, Eugen Diederichs.
Brosch. 10. — M., geb. 12.— M.
LEONARDO DA VINCI: Traktat von der Malerei. Her-
ausgegeben und eingeleitet von Marie Herzfeld. Jena, Eugen
Diederichs. Brosch. 10.~ M., geb. 12. ~ M.
Die rätselhafte Gestalt des großen Denkers, Forschers und
Poeten will Marie Herzfeld dem deutschen Volke lebendig
werden lassen. Glücklich wählte sie den Weg. Durch eine
feinsinnige Auswahl aus seinen Schriften führt sie uns im ganzen
Umkreis des Schaffensgebietes des Meisters umher, zeigt un-
serem erstaunten Auge die unfaßbare Universalität dieses
Genies, um uns dadurch Lust zu machen, tiefer in sein Denken
einzudringen. Dazu bietet sie uns in klarer Übersetzung
Leonardos einziges einigermaßen vollendetes Werk: den
«Traktat von der Malerei». Die beiden Bücher ergänzen sich
aufs beste: das eine führt in die Breite, das andere in die Tiefe.
« Selbst ungelehrt, wende ich mich an die Ungelehrten »,
schreibt die Verfasserin über sich selbst. Hinter den be-
scheidenen Worten verbirgt sich ein tiefer Sinn: Nicht leere
Daten und Namen, nicht Wortklauberei und Silbenstedierei
setzt uns Marie Herzfeld vor: in ihr hat Leonardos Gestalt
durch tiefschürfende Studien Form und Leben gewonnen; in
allen, die dazu fähig sind, möchte sie dieses Leben erwecken.
Darin liegt der Kulturwert dieser beiden Bücher.
Dem Künstler und Kunstgewerbler mag Leonardo selbst
das Studium seiner Schriften empfehlen: « Jene, die sich in die
Praxis ohne Wissenschaft verlieben, sind wie der Pilot, so ein
Schiff ohne Steuer nodiKompaß betritt : welcher dann nie Sicher-
heit besitzt, wohin es geht.» Die beiden Werke sind mit der von
dem Verlag gewohnten Vornehmheit ausgestattet. Karl Beringer.

SCHMIDT ROBERT, Das Glas. Handbücher der Könige
liehen Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum. Band 14.
402 Seiten und 218 Textabbildungen. Berlin 1912. Georg
Reimer. Preis 3 Mark.
VonBrunoBucher vielleicht abgesehen, hat sich kein deutscher
Kunsthistoriker eine so gründliche Kenntnis von der Ent-
wicklung des Hohlglases verschafft, wie der Verfasser vor-
liegenden Buches. Und trotzdem liegt das Neue und Primäre
der Arbeit weniger in der Fülle des behandelten Stoffes, als in
der rückhaltlosen Anwendung einer an sich selbstverständlichen,
aber bisher so selten geübten Methode. Schon früher konnten
wir darauf hinweisen, daß der Direktor des Berliner Kunst-
gewerbemuseums O. von Falke zu den wenigen Kunst-
historikern zählt, die sich nicht mit einer ästhetischen, billigen
Beschreibung der Kunstwerke bedienen, sondern in rastlosem
Forschen nach Schule und Verfasser fragen, die Schätze der
Archive ebenso heranziehen, wie das Kunstwerk selbst. Das
Beispiel des Lehrers hat auf Dr. Robert Schmidt leuchtend ge-
wirkt. So weit es dem Verfasser immer möglich war, zog er
die geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Quellen ebenso
heran, wie die technisch=stilistischen Hilfsmittel. Sich mit ein-
zelnen Kapiteln des außerordentlich reichhaltigen und um-
spannenden Buches im Rahmen einer Besprechung zu beschäf-
tigen, hat keinen Sinn, da der Platz niemals dazu ausreichen
würde. Zudem bildet es die Grundlage für alle weitere
Forschung, so daß sich noch öfter Gelegenheit bieten wird, das
eine oder andere Thema zu diesen Blättern des näheren zu
behandeln. Darum mag es vorläufig mit dieser kurzen Anzeige
des ausgezeichneten Buches sein Bewenden haben. ilf.
SCHEFFLER Carl, Thorn=Prikkers Glasfenster. Kunst und
Künstler. Jahrgang XI, S. 327.

ISCHWEIZERISCHE
IGLASGEMÄLDE

Eine Sammlung von ca. 50 sehr
===== guten, antiken ======
WAPPEN- UND
FIGURENSCHEIBEN
15. bis 17. Jahrhundert, worunter
hervorrag. Stücke der Vincenti-
Sammlung (Auktion in Konstanz
1891), einzeln oder en bloc ab-
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A. HUBER,
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