BUCHBESPRECHUNGEN UND ZEITSCHRIFTENSCHAU
DRALLE ROBERT, Die Glasfabrikation, unter Mit-
arbeit von zahlreichen Fachleuten. 2 Bände mit 1031 Text-
figuren und 48 Tafeln. München. R. Oldenbourg. 44 M.
Die Kenntnis von der Herstellung des Materials war dem
Glasmaler der Frühzeit nicht minder geläufig, als die Technik
der Glasbemalung. Es machte ja auch weiter keine Schwierige
keiten, die einfache Bereitung eines farbigen Glasflusses zu be-
herrschen, die aus dem Gefäße oder Glastafeln geblasen wurden.
Heute ist es anders. An die Stelle der Empirie des Hand-
werkers ist die Exaktheit des Chemikers getreten. Der Glas-
erzeugung bringen also hauptsächlich drei Kreise von Berufen
besonders Interesse entgegen. Die Wissenschaft, die sich um
die Entstehung der vielen Sorten und Farben des Glases be-
müht, die Technik, die bestrebt ist, stets neue Verbesserungen
und Vereinfachungen der Glasbereitung zu finden, um da-
durch ihre soziale und kommerzielle Stellung zu kräftigen
und die Kunstwissenschaft, die das Material für die schönen
kunstgewerblichen Gebiete der Glasmalerei und Hohlglasbe-
malung kennen lernen will. Allerdings herrscht in dem vor-
liegenden Werk die Darstellung der Technik vor, allein die
Mitteilungen über die Bereitung des Glases, die Zeit ver-
schiedener Farbmittel sind für die kunstgewerbliche Betrachtung
des Glases von unschätzbarem Wert, denn in ihnen kommt
eine vieljährige Erfahrung zum Ausdruck. Sie lehren ferner,
wie viel großartige Naturprozesse auf die Gestaltung des
Glases Einfluß haben. Wir sind selbstverständlich in Beur-
teilung der naturwissenschaftlichen Darlegungen des Buches
nicht kompetent, aber soviel vermögen wir aus der Beschäftig
gung mit dem interessanten Werk festzustellen, daß es, auch
für den Laien lesbar, jedem Freunde des Glases eine große
Bereicherung des Wissens bietet. Wer vollends in weiterem
oder näherem Zusammenhang fachmännisch mit dem Glas zu
tun hat, kann ohne dieses Buch, in dem die Summe des modernen
Wissens niedergelegt ist, nicht auskommen. Im Wesen hat
sich an der Herstellung des farbigen Hüttenglases nichts ge-
ändert. Es sind noch dieselben Farbflüsse, die schon früher
Verwendung fanden. Die vielseitigen Experimente und exakten
Beobachtungen haben die Genauigkeit der Rezepte erhöht, so
daß die Sicherheit und relative Billigkeit der Glasbereitung
immer mehr steigt. ilf.
EINLADUNG ZUR SUBSKRIPTION
DIE GLASMALEREI
IHRE TECHNIK
UND IHRE GESCHICHTE
MIT 120 TAFELN DER BESTEN SCHEIBEN ALLER ZEITEN UND LÄNDER
VON
GOTTFRIED HEINBRSDORFF
EINE EINLEITUNG ÜBER DIE ALLGEM. ÄSTHETIK UND EIN MIT 30 TAFELN ERLÄUTERTER
ANHANG ÜBER MODERNE GLASMALEREI
VON
KARL SCHEFFLER
PREIS GEBUNDEN ETWA MARK 8.~
BRUNO CASSIRER VERLAG BERLIN
ERSCHEINT HERBST 19 13
GROSSH. KUNSTGEWERBE^
SCHULE KARLSRUHE
BEGINN DES SCHULJAHRES 1913/14 DIENSTAG, 7. OKT. 1913
I. Allgem. Abteilung (Vorbildung für II.Abt. 1 Jahr), II. Fachabteilungen
(mit Lehrwerkstätten) für Architektur, Bildhauerei, Ciselieren, Deko-
rationsmalen, Glasmalen, Keramik, Musterzeichnen, III. Zeichens
iehrerabteilung, IV. Winterkurs für Dekorationsmaler, Anmeldung
schriftlich bis 15. September mit von der Direktion zu beziehendem
Anmeldebogen / Prospekt gratis.
DENKSCHRIFT DER BAyR.
GEWERBESCHAU
1912 IN MÜNCHEN
AMTL. DENKSCHRIFT . REICH ILLUSTRIERT . GEB. 10 MARK
Bin Dokument der Geschmackskultur unserer Zeit
DELPHIN=V ERLAG / MÜNCHEN
XXXIII
DRALLE ROBERT, Die Glasfabrikation, unter Mit-
arbeit von zahlreichen Fachleuten. 2 Bände mit 1031 Text-
figuren und 48 Tafeln. München. R. Oldenbourg. 44 M.
Die Kenntnis von der Herstellung des Materials war dem
Glasmaler der Frühzeit nicht minder geläufig, als die Technik
der Glasbemalung. Es machte ja auch weiter keine Schwierige
keiten, die einfache Bereitung eines farbigen Glasflusses zu be-
herrschen, die aus dem Gefäße oder Glastafeln geblasen wurden.
Heute ist es anders. An die Stelle der Empirie des Hand-
werkers ist die Exaktheit des Chemikers getreten. Der Glas-
erzeugung bringen also hauptsächlich drei Kreise von Berufen
besonders Interesse entgegen. Die Wissenschaft, die sich um
die Entstehung der vielen Sorten und Farben des Glases be-
müht, die Technik, die bestrebt ist, stets neue Verbesserungen
und Vereinfachungen der Glasbereitung zu finden, um da-
durch ihre soziale und kommerzielle Stellung zu kräftigen
und die Kunstwissenschaft, die das Material für die schönen
kunstgewerblichen Gebiete der Glasmalerei und Hohlglasbe-
malung kennen lernen will. Allerdings herrscht in dem vor-
liegenden Werk die Darstellung der Technik vor, allein die
Mitteilungen über die Bereitung des Glases, die Zeit ver-
schiedener Farbmittel sind für die kunstgewerbliche Betrachtung
des Glases von unschätzbarem Wert, denn in ihnen kommt
eine vieljährige Erfahrung zum Ausdruck. Sie lehren ferner,
wie viel großartige Naturprozesse auf die Gestaltung des
Glases Einfluß haben. Wir sind selbstverständlich in Beur-
teilung der naturwissenschaftlichen Darlegungen des Buches
nicht kompetent, aber soviel vermögen wir aus der Beschäftig
gung mit dem interessanten Werk festzustellen, daß es, auch
für den Laien lesbar, jedem Freunde des Glases eine große
Bereicherung des Wissens bietet. Wer vollends in weiterem
oder näherem Zusammenhang fachmännisch mit dem Glas zu
tun hat, kann ohne dieses Buch, in dem die Summe des modernen
Wissens niedergelegt ist, nicht auskommen. Im Wesen hat
sich an der Herstellung des farbigen Hüttenglases nichts ge-
ändert. Es sind noch dieselben Farbflüsse, die schon früher
Verwendung fanden. Die vielseitigen Experimente und exakten
Beobachtungen haben die Genauigkeit der Rezepte erhöht, so
daß die Sicherheit und relative Billigkeit der Glasbereitung
immer mehr steigt. ilf.
EINLADUNG ZUR SUBSKRIPTION
DIE GLASMALEREI
IHRE TECHNIK
UND IHRE GESCHICHTE
MIT 120 TAFELN DER BESTEN SCHEIBEN ALLER ZEITEN UND LÄNDER
VON
GOTTFRIED HEINBRSDORFF
EINE EINLEITUNG ÜBER DIE ALLGEM. ÄSTHETIK UND EIN MIT 30 TAFELN ERLÄUTERTER
ANHANG ÜBER MODERNE GLASMALEREI
VON
KARL SCHEFFLER
PREIS GEBUNDEN ETWA MARK 8.~
BRUNO CASSIRER VERLAG BERLIN
ERSCHEINT HERBST 19 13
GROSSH. KUNSTGEWERBE^
SCHULE KARLSRUHE
BEGINN DES SCHULJAHRES 1913/14 DIENSTAG, 7. OKT. 1913
I. Allgem. Abteilung (Vorbildung für II.Abt. 1 Jahr), II. Fachabteilungen
(mit Lehrwerkstätten) für Architektur, Bildhauerei, Ciselieren, Deko-
rationsmalen, Glasmalen, Keramik, Musterzeichnen, III. Zeichens
iehrerabteilung, IV. Winterkurs für Dekorationsmaler, Anmeldung
schriftlich bis 15. September mit von der Direktion zu beziehendem
Anmeldebogen / Prospekt gratis.
DENKSCHRIFT DER BAyR.
GEWERBESCHAU
1912 IN MÜNCHEN
AMTL. DENKSCHRIFT . REICH ILLUSTRIERT . GEB. 10 MARK
Bin Dokument der Geschmackskultur unserer Zeit
DELPHIN=V ERLAG / MÜNCHEN
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