Seite 10.
ſilbert. Amor, den Pfeil vom Bogen ſchnellend. H. 41
em. Mk. 60. — Broncegruppe, bez. Dupuy. Etoiles
dır ſoir. Zwei aufwärtsſchwebende weibliche Figuren.
©. 50 cm. Mt. 115. — Broncegruppe, bez. G Marey.
Pluto entführt die Proſerping, welche im Begriff war,
einen Altar zu bekränzen. H. 42 cm. Mk. 175. —
Broncegruppe, ebenſo. Boreas entführt die Orithyia.
Gegenſtück zu vorhergehender Nummer. Mk. 150. —
Ein Paar Onyrvaſen, in Bronce montirt. An den
Henkeln weibliche Masken, an den Vorderſeiten Blumen-
feſtons. Treffliche Stücke. H. 49 em. Mk 340. —
Große Onyrjardiniere von ovaͤler Form, in Bronce mon-
tirt. Um den Körper des Gefäſſes ein durchbrochener
Broncefries, an den Henkeln weibliche Masken. H. des
ſchönen Stückes 36, Lug. 49, Br. 29 cm. Mk. 235. —
Ein Paar franzöſ. Porzellanvaſen, in Bronce montirt,
bleu royal. In Goldcartouchen fein gemalte galante
Szenen, ſowie Landſchaften. Die Henkel in zierlicher
Rankenform. Mit Deckeln. In jeder Beziehung treff-
liche Arbeit. H. 39 em. Mk. 120. — Bronceſtaͤtuette,
bez. Rolard. Monnaie de Singe. Akrobat, einen ab-
gerichteten Affen produzirend. H.: 52 cm. Mk. 100. —
Bronceſtatuette, bez. Ferrand. Centrillonnette. Aſchen-
brödel, den Pantoffel probirend. H.: 49 em. Mk. 105. —
Broncegruppe nach G. da Bologna. Der Centaur Neſſus
entführt Dejanira. Auf Marmorſockel. H. 49 em.
Mk. 175. — Broncebüſte, bez. Braynée. Mascotte.
Bruſtbild eines lachenden jungen Mädchens mit großem
Hut. H.: 39 cm. Mk. 125. — Ein Paar Onyrkannen
von ſchlanker Form, in Bronce montirt. Um die Körper
4 cm breite Ornamentfrieſe, bunt emaillirt. Die Henkel
mit geflügelten weiblichen Figuren. H.: 51 cm. Mk.
105. — Ein Paar Kandelaber von Bronce, dreiarmig.
Geſchmack Louis XVI. H.? 39 cm. Mk. 105. —
Ein Paar franzöſ. Porzellanvaſen, in Bronce montirt,
mit Deckeln. Auf hellroſa Grund Goldkartuſchen, in
welchen bunte Szenen à Ia Watteau, ſowie Landſchaften.
Broncehenkel mit Mascarons. H. 31 cm. Mk. 81. —
Seidenbrokat⸗Decke, altitalieniſch, IV. cento. Auf matt-
lilaſilberdurchwirktem Fond, prächtiges Muſter in Gold
von feinſtem, edlem Deſſtn. Gr. 100 zu 110 em.
Selten ſchönes Stück. Mk. 75. — Zwei gerahmte
Farbendrucke von P. L. Debucourt Le mennèt de la
mariee. La noce au chateau. Seltene Blätter mit
Rand um die Darſtellung, Fol. Mk. 53. — Zwei
gerahmte Farbendrucke von Chereau und Duclos. Le
bal pars. Le concert. Höchſt intereſſante und ſeltene
Koſtümblätter mit Rand um die Darſtellung. Gr. qu.
fol. Mk. 150. — Ein Paar franzöſ. Porzellanvaſen
mit Deckeln und Henkeln von flacher rundlicher Form.
Sn Rococo-Gold-Cartouchen fein gemalte galante Szenen
ä la Watteau, ſowie Landſchaften. Originelle Faſſon.
H.: 29 cm. Mk. 75. — Bronceſtatuette nach Michel
Angelo. Sitzendex Krieger in nachdenklicher Stellung
(Grabmal der Medici). Auf Marmorſockel. H. 44 cm.
Mk. 200. — Bronceſtatuette, bez. Moreau. Der Herbſt.
Junges Mädchen mit Blumen. H. 46 cm. Mk. 75. —
Sechs Paar franzöſiſche Porzellantaſſen, bleu royal. In
Goldkartuſchen bunt gemalte Szenen aus der franzöſi-
ſchen Geſchichte. Auf den Unterſchaalen Landſchaften
mit Befeſtigungen oder Zelten. Mk. 81. — Bronce-
ſtatuette, bez. Sevres. Fliehendes junges Mädchen.
Auf Marmorſockel. H. 44 cm. Mk. 75. — Bronce-
ſtatuette, bez. Suzette. Tänzerin. H. 51 cm. Mk.
65. — Ein Paar Broncevaſen mit Deckeln. Auf den
Körpern Kinderbacchanale in relief, als Henkel Bock-
köpfe. H. 44 cm. Mk. 175. — Meißener Porzellan-
gruppe mit drei Figuren. Bunt. Mk. 66. — Blumen-
daſe von Bronce in Form einer Portechaiſe, welche von
zwei Amoretten getragen wird. Bez. Moreau. H. 22
cm. Mk. 61. — Bronceſtatuette, bez. Rancoulet. Tan-
zender junger Mann mit Tambourin. Auf Marmor-
ſockel. H. 47 cm. Mk. 105. — Bron ceſtatuette, ebenſo.
Tänzerin mit Triangel. Gegenſtück zu vorhergehender
Nummer. H. em. Mt. 100. — Broncegrubpe, bez.
Barye. Ein Clown läßt ſeinen Hund durch einen Reifen
ſpringen. H. 32 em. Mk. 75. — Broncefigur, bez.
Lemire. Amor, auf einem Felſen ſitzend, bezieht ſeinen
Bogen mit einer neuen Sehne. Auf Marmorſockel. H.
38 cm. Mk. 67. — Ein Paar Bronce-Wandleuchter,
dreiarmig, mit Ranken⸗-Ornamenten. Rococo. H. 49
em. Mk. 61. — Broncefigur, bez. Sevres. Sigender
Amor, auf Unheil ſinnend. Auf Marmorſockel. H. 29
em. Broncefigur. Sitzendes Mädchen. Dasſelbe hat
Amor den Bogen entwendet. Gegenſtück zu vorherge-
hender Nummer. Zuſammen Mk. 100. — Kleine Pen-
dule in Broncegehäuſe, von vier Säulen getragen. Mit
Broncefigur eines Knaben, welcher die Becken ſchlägt.
18. Jahrhundert. Louis XVI. H. 28 em. Schr
ſchönes Stück. Mke5s. — Oelbild von Coomans. Leès
mysteres d’Isis, Zwei unbekleidete weibliche Figuren
zu beiden Seiten eines blumengeſchmückten Ältares.
Mit Dedication des Künſtlers. H. 21. Br. 16. G. R.
Mk. 85. — Ein Paar Soͤvres Teller, türkiſch blau,
mit bunten Darſtellungen à Ia Watteau und Blumen.
Durchm. 22 cm. Mk. 52. — Fünf Goldmünzen. 1
brandenburgiſcher Dukaten 1642, 2 Lamm⸗Dukaten von
Nürnberg (einer davon viereckig), 2 Goldgulden von
Deventer und Zwolle. Geſammtgewicht 16,8 g. Mk. 51
Schluß folgt.)
Anleitung zum Sammieln
von Münzen.
Von
Dr. M. Kirm i s.
ortſetzung.)
(Nachdruck verboten.)
Das Werthverhältniß der Edelmetalle,
des Silbers und des Goldes, bewegte ſich im Allgemeinen,
aufwärts zwiſchen den Grenzen 1:10 bis 1: 15, doch ſind
wiederkehrende und plötzliche Schwankungen nicht ſelten,
und es iſt für die Beurtheilung der Lage des Welt-
marktes früherer Zeiten und oft auch für die richtige
Bewerthung alter Gepräge wichtig, Angaben hierüber
zu beſitzen. Feſtzuhalten iſt, daß ſich ſchon im Alter-
thume und ſpäter im Mittelalter ein Abfließen des Sil-
bers nach Oſten bemerkbar machte, gerade wie heutzutage.
Das alteſte Werthverhältniß des Silbers zum Golde
ſoll nach Dureau de la Nalle (Economie polit. I.) 1:6
his 1: 8 geweſen ſein. Die Schätzung 1: 10 finden wir
ſchon um 2000 v. Chr. im babhloniſchen Reiche und
ſpäter durchgehends in Vorderaſten und bei den Griechen.
Iydeſſen druͤcken dieſe Zahlen keineswegs das thatfaͤch-
liche Werthverhältniß bon Silber zu Gold aus, der
Goldkurs war ein weit höherer, man hatte ſich eben
daran gewöhnt, das Gold im zehnfachen Werthe des
Silbers zu ſchätzen, hütete ſich aber wohl, ein Gewicht
Sold für das zehnfache Gewicht Silber einzutauſchen,
ähnlich wie bei uns der Friedrichsd'or nominell 5
Thaler galt, aber 5/s Thaler koſtete. Nach der baby-
leniſchen Währung, welche in der früheſten kleinaſiatiſchen
Prägung und im Iydiſchen und perſiſchen Reiche aufrecht
erhalten wurde ſtand das Silber zum Gold wie 1:131/.
Da aber das Silbergewicht um iſg höher war, wie das
korrelate Goldgewicht, ſo wurde der Werth eiues Gold-
ſtückes durch zehn Silberſtücke ausgedrückt, — dieſes
Umſtandes bemächtigte ſich der Sprachgebrauch.
Lach Herodot hatte das Gold den 13fachen Werth
des Silbers, bei Platon wird ihm der 12fache zuge-
ſchrieben, um 330 v. Chr. war in Athen der Kurs 1:111/;
hei Annahme des Mittelwerthes 1: 12 wird man im
Ganzen richtig fahren.
Die Rönier ſollen nach Plinius zur Zeit der erſten
Foldprägung, i. J. 547 d. St., das Gold ungefähr zum
15fachen Werthe des Silbers gerechnet haben, in den
beiden letzten Zahrhunderten der Republik war das ge-
ſesliche Verhältniß 1:11,9. Vorübergehende Schwaͤn—
kungen im Kurs waren häufig, ſo fjank in der Mitte des
2, Jahrhunderts v. Chr. der Goldpreis in Folge der
Entdeckung der reichen noriſchen Goldlager in ganz
Italien plötzlich auf kurze Zeit um ein Drittel und
erreichte zu Cäſars Zeiten in Folge der reichen galliſchen
Beute ſeinen tiefſten Stand von 1:818/,4. Unter den
Kaiſern hielt ſich ziemlich beſtändig das Verhaͤltuiß
1:121/, und erreichte am Ende des wẽſtrömiſchen Kaͤifer-
thums den höchſten Stand von 1:142/,.
Dann ſtieg das Silber im Preiſe; faſt das ganze
Mittelalter hindurch herrſchte das Verhältniß 1:;10 oder
1:11, einen einzigen lehrreichen Fall ausgenommen.
Als man nämlich im Anfange des 14. Jahrhunderts
nach dem Vorgange anderer Länder in Deutſchland die
Goldwährung einführte und anfing, ſich an Zahlungen
in Gold zu gewöhnen, ſtieg plötzlich zwiſchen 1530
und 1340 — der Werth des Goldes auf das 14⸗, 172,
19:, 20. ja 23 fache vom Werthe des Silbers, um ebenſo
raſch wieder auf 13: und 11:1 zu ſinken. In diefem
Verhältniß erhielt er ſich dauernd bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, ſtieg laugſam auf 15: und hielt ſich 70
bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach finkender
Tendenz von 1749 bis 1789 ziemlich gleichmäßiger Kurs
von 15,5 bis 15,8, bis zum Jahre 1876. Die große
Ausbeute der nordamerikaͤniſchen Silberminen und die
ſtaatlichen Silberverkäufe tragen die Schuld an dem
rapiden Fallen des Silberpreifes ſeit dem Jahre 1874
Augenblicklich ſteht das Gold 34 mal ſo hoch wie Sil-
ber das Kilo Silber koſtet 81 Mark, das Kilo Gold
2784 Mark.
Die Berſtellung der Münzen ſouſt und jetzt.
Die Fabrikation der Münzen im Alterthum und
im Mittelalter war weſentlich verſchieden von der in der
Neuzeit üblichen Art, ſo zwar, daß die Gepräge des
Alterthums, jedes für ſich, gewiſſermaßen einen eigenen
Ausdruck, Individualität. mit einem Worte, befitzen,
daß ſpäter bis in's 18. Jahrhundert hinein, wenigſtens
die Erzeugniſſe der verſchiedenen Prägeſtätten beſonderen
Charakter zeigten, während in der Neuzeit das Beſtreben
nach Uniformität vorherrſcht. Man wil jetzt durch völlige
Gleichheit der einzelnen Münzſorten die Falſchmünzerei
unmöglich machen. Die Summe der äußeren Eigen-
thümlichkeiten, welche eine Münze oder eine Münzgruͤppe
ais Folge ihrer Herſtellungsart zeigt, nennt man ihre
„Jabrit!! Die Kenntniß der Fabrik iſt ein wichtiges
Moment für die Beurtheilung der Aechtheit, mitunter
auch ausſchlaggehend für die Zutheilung der Gepräge.
Die erſten Münzen ſind geprägt; durch Guß her-
geſtellt wurden, von ganz vorübergehenden ſonſtigen
Fällen abgeſehen, überhaupt nur das aͤlteſte römiſche uͤnd
Inderes italiſches Schwerkupfer, und auch hier iſt es nicht
Unbekanntſchaft mit der ſchon Jahrhunderte lang be-
kannten Prägetechnik, welche den Guß veranlaßte, ſondern
die Nöglichkeit ſchnellerer Fabrikation.
Faſſen wir, um Vergleichspunkte zu haben, zunächſt
die heute übliche Art der Herſtellung von Münzen in's
Auge. — Sie umfaßt: vorbereitendẽ Arbeiten, das Ju-
ſtiren, das eigentliche Ausprägen und die Fabrikation
der Stempel.
Die eigentlichen Metalle, Barren und alte Münzen,
werden gereinigt, auf ihren Feingehalt probirt, in der
vorgeſchriebenen Nenge mit Kupfer verſetzt und in paſ-
ſende Formen, „Zaine“, gegofjen. Die Zaine werden
durch ein Walzwerk geſtreckt, die erhaltenen Platten
juſtirt und mittelſt des ſogenannten „Durchſchnitts“ die
rohen Metallplättchen ausgeſtückelt. Darauf erfolgt die
Berichtigung des Gewichtes der Platten, das Juſtkren,
vermittelſt höchſt ſinnreicher Maſchinen (die erlaubte
Fehlergrenze zwiſchen dem geforderten und dem wirk-
lichen Gewicht der Münzplafte heißt das „Remedium“
oder die „Toleranz“), die Anbringung einer Rand-
ſchrift oder von Randverzierungen (durch Prägen im
Ringe oder mit der Rändelmaſchine), das Gelb- oder
Weißiieden der Platten und endlich die Flächenprägung.
Die Herſtellung der Stempel geſchieht auf niechaͤ—
niſchem Wege von dem Originalſtempel des Künſtlers
durch das ſogenannte Senkverfahren. Der Künſtler
arbeitet zunächſt meiſt in Wachs, die Wachsform wird
in Gyps und dann in Eiſen übertragen und die Eiſen
form vom Künſtler ſorgfältig vollendet. Von dieſem
nachträglich gehärteten Griginalſtempel wird die Urma-
trize in einen weichen Stahlpfropfen abgeformt, der
Perlrand, die Buchſtaben u. ſ. w. mittelſt harter Stahl-
oder mehrere Urpatrizen gefertigt, von welchen die
2—44 in beliebiger Zahl entnommen werden
önnen.
Die älteſten Münzen der Babylonier, Griechen und
Perſer zeigen nnr einſeitiges Gepräge. Das abgewogene,
alſo vorher juſtirte Metall, wurde durch Guß in ent-
Rothgluth erhitzt auf den Awbos gebracht und mit
Hammerſchlägen ausgeprägt. Die Rückfeite der Münze
in mehrere Felder getheiltes Viereck, das quadratum
incusum. Bald begann man in einzelnen griechiſchen
Städten die Prägung zwiſchen zwei Stempeln, die in
Kürze die allein übliche wurde. Auch die Römer be-
dienten ſich lange Zeit der griechiſchen Methode, den
Schroͤtling durch Guß für die Prägung zurecht zu niachen
auro, argento, aeri flando feriundo, deutet das dem
Brägen, ferire, vorangehende flando auf die vorberei-
tende Operation. Die Werkzeuge, welche die Römer
zum Münzen gebrauchten, finden ſich auf einem Denar
des Münzmeiſters T. Cariſius dargeſtellt, nänilich der
Hammer. Die Zurichtung des Schrötliugs beforgten
die flatuarii, die suppostoris brachten den roͤthgluͤhenden
tores gaben durch Hammerſchläge die Prägung
Unter den Nachfolgern Könſtantius prägte man
kalt, wie aus der größeren Härte des Metalls und dem
flacheren Gepräge hervorgeht. Die aus der Münze von
und der Kaiſer bis Commodus ſcheinen ihrer regelmä-
ßigen ſcharfen Ränder wegen mittelſt eines Durchitoßes
au3 einer gehämmerten Münzſchiene ausgeſchnitten wor-
den zu fein, wie e& heute noch gefchieht. Eine eigen-
welche auf der Voͤrderſeite erhabeneS, auf der Rückſeite
vertieftes Gepräge zeigen, entweder von Dderfelben, oder
pexſchiedener Darſtellunig. Die „gefütterten“ Münzen
dünn plattirt iſt; ſie tauchen zuerft zur Zeit des zweiten
puniſchen Krieges auf, dann unter Kuguſtus, Claͤudius.
Nexo, Veſpaſiau, und legen Zeugniß ab bon der großen
Geſchicklichkeit der römiſchen Muͤnztechniker.
Die Griechen ſcheinen ihre Stempel gewöhnlich in
träglich nicht gehärtet zu haben; die Römer prägten
zwar vorzugsweiſe mit Bronceſtempeln, doch kenuͤt man
auch zahlreiche Stempel aus weichem und aus gehärtetem
decken zu fönnen, gebrauchten die Römer Stahlpunzen,
mit denen ſie Köpfe und Umſchriften in die weichen
Fehler und verkehrten Buchſtaben in den Aufſchriften und
zen verſchiedener Imperatoren dasfelbe Portrait zeigen.
Mongez nachweift, die Griechen und Römer vorzugs:
weiſe ähnlicher Raͤdchen, wie ſie noch heute zum Schnei-
den der Halbedelſteine gebraucht werden erſt im vierten
Jahrhundert wurde das Graviren mittelſt des Stichels
allgemeiner.
leuchtenden Farben der reinen Metalle; man kannte
ſehr wohl die Proben auf den Feingehalt, man ver-
ſtand und übte metallurgiſche Prozeſſe, man zog aber
vor, das unveränderliche, ſtets gleiches Vertrauen ein-
flößende Edelmetall unvermiſcht zu vermünzen. Die
reichen Gepräge des Alterthums glänzen noch heute in
laufs genügen, um unſeren Reichsgoldmünzen auf den
Erhebungen den Sud zu nehmen und die Köpfe mit
kupfernem Schimmer zu umkleiden. — Verſuche haben
abnützt, als das weichere Feingold und Feinſilber.
(Fortſetzung folgt.)
Berichte aus Vereinen.
* 2— und Alterthumsberein.)
352 Konſervator Paul Schulz ſprach über
* N des Mittelalters an bis zur neueſten
FZeit. Bekanntlich iſt gerade das 15.
der Koſtümgeſchichte, wegen der Seltſamkeit der Formen.
Reformation auch in Bezug auf Koſtüme. Eine ent-
ſcheidende Rolle ſpielten da die Laͤndsknechte, welche ſich
darin gefielen, ſich ſo auffallend wie moͤglich zu kleiden.
Redner ging dann alle Phaſen der Entwickelung der
knechtstracht mit den Pluderhoſen und der Schaube,
fortgeſetzt in der gepufften ſpaniſchen Tracht, den Wams,
dem Gänſebauch, der Tracht zur Zeit des dreißigjährigen
franzöſiſchen Directoriums bis zu dem Koftüm unſeres
Jahrhunderts, das ſeinen Anfang genommen von den
Mitzgeſtaltungen der Mode aus dem Ende des vorigen
Jahrhunderts. Heute geht unſere Damenwelt bekannt-
lich wieder hoch oben hinaus, ſo daß an einen Aermel
Dieſe Mode, ſo meint Redner, mache den Eindruck des
Hand vieler anſchaulicher Bilder erläutert der Vortragende
ſeine intereſſanten und lehrreichen Ausführungen.
Witten a. d. Ruhr, Weſtfalen. Verein für Orts-
kunde.) Unter dem Vorſitze des Fabrikanten F. Söding
ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. Aus dem Geſchäfts-
in einer erfreulichen Entwickelung befindet und bereits
800 Mitglieder in über 100 Ortſchaften, namentlich in
Muſeum“ befindet ſich in einem von der Stadt
ſtädtiſchen Sparkaſſe.
— —