Verbürgte
Auflage 3000.
*
Verſteigerungen und Alterthumskunde.
Verbürgte
Auflage 3000.
Stuttgaxt 1894.
— MUMbonnement:
Deutſchland u. Oeſterreich M 2.50
vierteljährlich, Ausland M 3.—.
Nr. 39.
Stuttgart, 2ã. September 1895,
Auzeigen:
Die Nonpareiilezeile oder deren
3, Jahrgang.
Erſcheint wöchentlich)
Der Verbandstag in Konſtanz.
— — — —
Die Hauptverſammlung der deutſchen Geſchichts-
und Ilterthumsvereine zu Konſtanz wurde am 15. Sep-
leniber Abends in dem alten Feſtſaale zu St. Johann
durch eine Vorbegrützung eröffnet, bei welcher insbeſon-
dere Graf Zeppelin, als Vorſitzender des Bodenſeevereins,
in begeiſterten Worten den Gäſten ſeine Huldigung dar-
brachie. Am 16 September folgte die Beſichtigung des
Muͤnſters, für deſſen Wiederherſtellung Kaiſer Wilhelm I.
wie Kaiſer Friedrich ſich lebhaft inkexeſſirten, dann
Bruder des Zähringers Berthold II eine ganz hHervorras
gende Roͤlle geipielt hat Dürch den Einflutz des Abtez
Wilhelm von Hirfau gelangte er in jungen Jahren 1089
zur Biſchofswuͤrde und würde in gewiſſem Sinne der
Fuͤhrer der Gregorianiſchen Partei gegen Heinrich IV.
Im Jahrè 1093 fand in Ulm eine Verſammlung von
mächtigen Herren und Rittern in Schwaben und Ober-
deulſchiand ſtatt, die die Politit Heinrich IV. bekämpfte.
Sebhardt III. hatte damals als Legat einen großen
Einfiuß, machte ihn aber vorwiegend zur Erhaltung
des FriedenZ geltend. 1103 mußte er dem kaiſerlichen
Gegenbiſchof Arnold von Heiligenberg weichen und
ſtellung der bisher unbekannt gebliebenen originellen
Thatſaͤche, daß die auf der neuen Rheinbrücke ſtehende
überlebensgroße Statue des Biſchofs „Gebhard 1.“
den beigefügten Jahreszahlen nach Gebhard II. darſtelle.
Sn der zweiten öffentlichen Hauptverſammlung
behaͤndelte zunächit Herr Profeſſor Dr. Brecher (Berlin)
in glänzender Weiſe die verdienſtvolle politiſche Thätig-
feit des Burggrafen Friedrich von Hohenzollern vor
und während des Konzils und ſeine auf demſelben er-
folgte Belehnung mit der Mark Brandenburg, wodurch
zugleich der Grundſtein für die Wiederaufrichtung des
Deutſchen Kaiſerreichs unter ſeinen Nachkommen ge-
legt wurde.
die erſte Sigung im Theaterſaal, welcher die Frau
Darauf las Herr Dr. Wilſer (Karlsruhe) eine
Großherzogin von Baden beiwohnte. Der Vorſitzende
des Verbandes, Geheimer Archivrath Reuter, ſprach
der Frau Großzherzögin und den Vertretern der Be-
hörden und Staatzregierungen ſeinen Dank aus,
worauf der Landeskommiſſar Geheimrath Engelkorn
oͤnſtanz) in ſeiner Rede unter Anderem auch über
die jaͤhrlichen Aufwendungen der hadiſchen Regierung
für Kunſtzwecke in Höhe von 350,000 Mk. intereſſante
Mittheilungen machte.
Nach weiteren Worten des Oberbürgermeiſters
von Konſtanz und des Vorſitzenden des Boden-
feebereins hielt den erſten Vortrag Hofkaplan
Rartin, der in ſeinen Skizzen aus der Geſchichte
der Stadt Konſtanz zuerſt die alten Pfahlbauten er-
waͤhnte, der römiſchen Anſiedelungen unter Konſtan-
tius Chlorus gedachte und dann nach kuxzem Ueber-
gang auf Konſtanz als Kirchenſtaat einging. Zahl-
Leiche Orden waren hier anjäßig, unter denen die
Dominikaner , die Benediktiner und Barfüßer die
groͤßte Rolle ſpielten. Das Konzil von Konſtanz
1414 bis 1418 war die größte mittelalterliche Ver-
Jammlung auf deutſchem Boden. Der Vortragende
ſchildert nun näher das Auftreten von Johannes
Huß, deſſen Ende auf dem Scheiterhaufen, das er
aͤuf perſönliche Motive und veraltete Beſtimmungen
zurückführt, er ſelbſt lebhaft bedauere Nach einer
kurzen Schilderung des Lebens von Johannes Huß
beuierkte er, daß die eigenartige Stellung dieſes
Manne8, der Wickleff's Ideen aufnahm, zum Theil
auf der Erweckung des böhmiſchen Nationalſtolzes
beruhe; er bewunderte ſeine Charakterfeſtigkeit und
Ueherzeugungstreue. Nach neuerdings aufgefundenen
Briefen iſt Huß im Gefängniß bei den Dominikanern
gut behandelt worden und haͤtte bei ſeinen ſonſtigen
Gaben wohl ein anderes Lobs verdient. Der Haupt-
vorwurf gegen ihn wurde nicht aus dem Utraquis-
mus hergeleitet, ſondern aus ſeiner fanatiſchen Bertre-
tung der Lehre von der Prädeſtination, das hinfichtlich
des Gehorſams gegen Fürſten zu bedenklichen Folge-
rungen führte. Der Vortragende ſchilderte dann Kon-
ſtanz eingehend in ſeiner Bedeutung für Poeſie, Kunſt
und Wiſſenſchaft und führte unter den vornehmſten Beſu-
chern der Stadt, zu denen alle Kaiſer von Karl dem Großen
bis Maximilian TI. gehörten, aus neuerer Zeit Kaiſer Jo-
ſeph II. und Wilhelm I, an.
Sodann ſprach Profeſſor Meyer v. Knonau aus
Zürich über Biſchof Gebhardt III. von Konſtanz, der als ein
eingehende Abhandlung über die Runenſchrift vor,
welche ſeiner Anſicht nach nicht dem lateiniſchen
Alphabet, ſondern einer ſonſt nicht weiter nachweis-
baren europäiſchen Urſchrift entnommen ſein ſoll.
Der Nachmittag wurde durch eine gemeinſchaft-
liche Beſichtigung der ſehr alten Kixchen der vor-
maͤligen Klofterinſel Reichenau, ſowie der dortigen,
jüngit zum Theil ausgegrabenen Burgruine Scho-
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verlor dadurch an Anſehen, daß der von ihm unter-
ſtützte Heinrich V. plötzlich ſeine Stellung vexänderte
und an Paſchalis TI. Forderungen ſtellte, die Geb-
hardt's Bruder Berthold mit zu vertreten hatte. Die
intereſſanten Formeln der Friedensſchlüſſe von 1093
und 1096, ſowie ähnliche Beſtrebungen in einer Diöce-
ſanſynode von 1105 laſſen überall den Einfluß des
friedliebenden Biſchofs erkennen. Gebhardt III. war
nach Meyer's Anſicht eine der intereſſanteſten geſchicht-
lichen Perſönlichkeiten des Mittelalters in Deulſchland.
Redner überraſchte bei der Gelegenheit auch durch Feſt-
pfeln und dann weiter durch einen Beſuch des alten
Schweizerſtädtchens Stein am Rhein ausgefüllt.
Hier erregte beſonders das in alter Weiſe erhal:
tene, beziehungsweiſe guten Theiles wiederherge-
ſtellte Klöſter St. Georgen, deſſen zahlreiche Räume
zur Zeit eine Ausſtellung mittelaiterlicher Gegen-
ftaͤnde aller Art bergen, das Intereſſe der Beſucher.
Die hienach nicht aͤndexweitig heſetzten Stunden
beider Tage wurden mit den Verhandlungen der
verſchiedenen Sektionen der Verſammlung ausgefüllt.
Es wurden da hauptſächlich — und guten Theiles
im Anſchluß an die bezüglichen Berathungen ſchon
der vorhergegangenen Generalverſammlungen
folgende Themata behandelt: Eine eingehende Feſt-
ſteliung und Unterſuchung der noch vorhandenen
alten Opferſtätten, ſowie der Mardellen (der mit
uralten Wohnplätzen in Beziehung ſtehenden, in die
Erde gegrabenen Trichter verſchiedener Art), die
Etforſchung und Erklärung der geſchichtlichen Bei-
naͤmen deutſcher Landesfürſten, die allgemeine Her-
ſtellung ſtaͤtiſtiſch-⸗hiſtoriſcher Grundkarten nach
gleichem Maaßſtabe, und Durchführung eines wirk-
jameren Schutzes der geſchichtlichen und Kunſtdenkmgle.
Sn letzterer Beziehung wurde eine erweiterte Zu-
flaͤndigkeit der Konſervatoren, ſowie dexen Anſtellung
nicht nur im Nebenamt allgemein als wünſchenz-
betrafen die Kirchenbücher und Angelegenheiten der
Archibe, ſowie des Gejammtvereines. Eine noch u. A
zur Behandlung geſtellte Frage, ob aus dem Mittel-
alter Wappenverieihungen an Zuden und Siegel von
ſoͤichen bekannt ſeien, könnte nicht beiaht werden.
Bei der allgemeinen Schlußſtßzung des dritten
Tage8, an der der Verein für die Geſchichte Berlinz
zum 10. Male zum Vorort wiedergewählt wurde, wurde
MWernigerode als Tagungsort der nächſtiährigen Gene-
raͤlberſammlung des Geſammtvereins bekannt gegeben.
An dieſe Sitzung ſchloß ſich ein Feſtmahl im Inſelhotel an,
an welchem 200 Perſonen theilnahmen.
Auflage 3000.
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Verſteigerungen und Alterthumskunde.
Verbürgte
Auflage 3000.
Stuttgaxt 1894.
— MUMbonnement:
Deutſchland u. Oeſterreich M 2.50
vierteljährlich, Ausland M 3.—.
Nr. 39.
Stuttgart, 2ã. September 1895,
Auzeigen:
Die Nonpareiilezeile oder deren
3, Jahrgang.
Erſcheint wöchentlich)
Der Verbandstag in Konſtanz.
— — — —
Die Hauptverſammlung der deutſchen Geſchichts-
und Ilterthumsvereine zu Konſtanz wurde am 15. Sep-
leniber Abends in dem alten Feſtſaale zu St. Johann
durch eine Vorbegrützung eröffnet, bei welcher insbeſon-
dere Graf Zeppelin, als Vorſitzender des Bodenſeevereins,
in begeiſterten Worten den Gäſten ſeine Huldigung dar-
brachie. Am 16 September folgte die Beſichtigung des
Muͤnſters, für deſſen Wiederherſtellung Kaiſer Wilhelm I.
wie Kaiſer Friedrich ſich lebhaft inkexeſſirten, dann
Bruder des Zähringers Berthold II eine ganz hHervorras
gende Roͤlle geipielt hat Dürch den Einflutz des Abtez
Wilhelm von Hirfau gelangte er in jungen Jahren 1089
zur Biſchofswuͤrde und würde in gewiſſem Sinne der
Fuͤhrer der Gregorianiſchen Partei gegen Heinrich IV.
Im Jahrè 1093 fand in Ulm eine Verſammlung von
mächtigen Herren und Rittern in Schwaben und Ober-
deulſchiand ſtatt, die die Politit Heinrich IV. bekämpfte.
Sebhardt III. hatte damals als Legat einen großen
Einfiuß, machte ihn aber vorwiegend zur Erhaltung
des FriedenZ geltend. 1103 mußte er dem kaiſerlichen
Gegenbiſchof Arnold von Heiligenberg weichen und
ſtellung der bisher unbekannt gebliebenen originellen
Thatſaͤche, daß die auf der neuen Rheinbrücke ſtehende
überlebensgroße Statue des Biſchofs „Gebhard 1.“
den beigefügten Jahreszahlen nach Gebhard II. darſtelle.
Sn der zweiten öffentlichen Hauptverſammlung
behaͤndelte zunächit Herr Profeſſor Dr. Brecher (Berlin)
in glänzender Weiſe die verdienſtvolle politiſche Thätig-
feit des Burggrafen Friedrich von Hohenzollern vor
und während des Konzils und ſeine auf demſelben er-
folgte Belehnung mit der Mark Brandenburg, wodurch
zugleich der Grundſtein für die Wiederaufrichtung des
Deutſchen Kaiſerreichs unter ſeinen Nachkommen ge-
legt wurde.
die erſte Sigung im Theaterſaal, welcher die Frau
Darauf las Herr Dr. Wilſer (Karlsruhe) eine
Großherzogin von Baden beiwohnte. Der Vorſitzende
des Verbandes, Geheimer Archivrath Reuter, ſprach
der Frau Großzherzögin und den Vertretern der Be-
hörden und Staatzregierungen ſeinen Dank aus,
worauf der Landeskommiſſar Geheimrath Engelkorn
oͤnſtanz) in ſeiner Rede unter Anderem auch über
die jaͤhrlichen Aufwendungen der hadiſchen Regierung
für Kunſtzwecke in Höhe von 350,000 Mk. intereſſante
Mittheilungen machte.
Nach weiteren Worten des Oberbürgermeiſters
von Konſtanz und des Vorſitzenden des Boden-
feebereins hielt den erſten Vortrag Hofkaplan
Rartin, der in ſeinen Skizzen aus der Geſchichte
der Stadt Konſtanz zuerſt die alten Pfahlbauten er-
waͤhnte, der römiſchen Anſiedelungen unter Konſtan-
tius Chlorus gedachte und dann nach kuxzem Ueber-
gang auf Konſtanz als Kirchenſtaat einging. Zahl-
Leiche Orden waren hier anjäßig, unter denen die
Dominikaner , die Benediktiner und Barfüßer die
groͤßte Rolle ſpielten. Das Konzil von Konſtanz
1414 bis 1418 war die größte mittelalterliche Ver-
Jammlung auf deutſchem Boden. Der Vortragende
ſchildert nun näher das Auftreten von Johannes
Huß, deſſen Ende auf dem Scheiterhaufen, das er
aͤuf perſönliche Motive und veraltete Beſtimmungen
zurückführt, er ſelbſt lebhaft bedauere Nach einer
kurzen Schilderung des Lebens von Johannes Huß
beuierkte er, daß die eigenartige Stellung dieſes
Manne8, der Wickleff's Ideen aufnahm, zum Theil
auf der Erweckung des böhmiſchen Nationalſtolzes
beruhe; er bewunderte ſeine Charakterfeſtigkeit und
Ueherzeugungstreue. Nach neuerdings aufgefundenen
Briefen iſt Huß im Gefängniß bei den Dominikanern
gut behandelt worden und haͤtte bei ſeinen ſonſtigen
Gaben wohl ein anderes Lobs verdient. Der Haupt-
vorwurf gegen ihn wurde nicht aus dem Utraquis-
mus hergeleitet, ſondern aus ſeiner fanatiſchen Bertre-
tung der Lehre von der Prädeſtination, das hinfichtlich
des Gehorſams gegen Fürſten zu bedenklichen Folge-
rungen führte. Der Vortragende ſchilderte dann Kon-
ſtanz eingehend in ſeiner Bedeutung für Poeſie, Kunſt
und Wiſſenſchaft und führte unter den vornehmſten Beſu-
chern der Stadt, zu denen alle Kaiſer von Karl dem Großen
bis Maximilian TI. gehörten, aus neuerer Zeit Kaiſer Jo-
ſeph II. und Wilhelm I, an.
Sodann ſprach Profeſſor Meyer v. Knonau aus
Zürich über Biſchof Gebhardt III. von Konſtanz, der als ein
eingehende Abhandlung über die Runenſchrift vor,
welche ſeiner Anſicht nach nicht dem lateiniſchen
Alphabet, ſondern einer ſonſt nicht weiter nachweis-
baren europäiſchen Urſchrift entnommen ſein ſoll.
Der Nachmittag wurde durch eine gemeinſchaft-
liche Beſichtigung der ſehr alten Kixchen der vor-
maͤligen Klofterinſel Reichenau, ſowie der dortigen,
jüngit zum Theil ausgegrabenen Burgruine Scho-
j
ĩ 2 ſ
1
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A
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mN
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M ſſr S
ua
verlor dadurch an Anſehen, daß der von ihm unter-
ſtützte Heinrich V. plötzlich ſeine Stellung vexänderte
und an Paſchalis TI. Forderungen ſtellte, die Geb-
hardt's Bruder Berthold mit zu vertreten hatte. Die
intereſſanten Formeln der Friedensſchlüſſe von 1093
und 1096, ſowie ähnliche Beſtrebungen in einer Diöce-
ſanſynode von 1105 laſſen überall den Einfluß des
friedliebenden Biſchofs erkennen. Gebhardt III. war
nach Meyer's Anſicht eine der intereſſanteſten geſchicht-
lichen Perſönlichkeiten des Mittelalters in Deulſchland.
Redner überraſchte bei der Gelegenheit auch durch Feſt-
pfeln und dann weiter durch einen Beſuch des alten
Schweizerſtädtchens Stein am Rhein ausgefüllt.
Hier erregte beſonders das in alter Weiſe erhal:
tene, beziehungsweiſe guten Theiles wiederherge-
ſtellte Klöſter St. Georgen, deſſen zahlreiche Räume
zur Zeit eine Ausſtellung mittelaiterlicher Gegen-
ftaͤnde aller Art bergen, das Intereſſe der Beſucher.
Die hienach nicht aͤndexweitig heſetzten Stunden
beider Tage wurden mit den Verhandlungen der
verſchiedenen Sektionen der Verſammlung ausgefüllt.
Es wurden da hauptſächlich — und guten Theiles
im Anſchluß an die bezüglichen Berathungen ſchon
der vorhergegangenen Generalverſammlungen
folgende Themata behandelt: Eine eingehende Feſt-
ſteliung und Unterſuchung der noch vorhandenen
alten Opferſtätten, ſowie der Mardellen (der mit
uralten Wohnplätzen in Beziehung ſtehenden, in die
Erde gegrabenen Trichter verſchiedener Art), die
Etforſchung und Erklärung der geſchichtlichen Bei-
naͤmen deutſcher Landesfürſten, die allgemeine Her-
ſtellung ſtaͤtiſtiſch-⸗hiſtoriſcher Grundkarten nach
gleichem Maaßſtabe, und Durchführung eines wirk-
jameren Schutzes der geſchichtlichen und Kunſtdenkmgle.
Sn letzterer Beziehung wurde eine erweiterte Zu-
flaͤndigkeit der Konſervatoren, ſowie dexen Anſtellung
nicht nur im Nebenamt allgemein als wünſchenz-
betrafen die Kirchenbücher und Angelegenheiten der
Archibe, ſowie des Gejammtvereines. Eine noch u. A
zur Behandlung geſtellte Frage, ob aus dem Mittel-
alter Wappenverieihungen an Zuden und Siegel von
ſoͤichen bekannt ſeien, könnte nicht beiaht werden.
Bei der allgemeinen Schlußſtßzung des dritten
Tage8, an der der Verein für die Geſchichte Berlinz
zum 10. Male zum Vorort wiedergewählt wurde, wurde
MWernigerode als Tagungsort der nächſtiährigen Gene-
raͤlberſammlung des Geſammtvereins bekannt gegeben.
An dieſe Sitzung ſchloß ſich ein Feſtmahl im Inſelhotel an,
an welchem 200 Perſonen theilnahmen.