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Heft 5
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DER BAUMEISTER • 1911 FEBRUAR.
51
♦Schloss Hirschberg am Haarsee. Nordseite.
ebenfalls Marmorbe-
lag erhalten, der mit
seinen langgestreck-
ten weissen Recht-
ecken sowie rot und
schwarz eingelegten
Friesen und Füllungen
einen bemerkenswer-
ten farbigen Gegen-
satz zu dem Grau der
Wandverkleidung be-
wirkt. Von der glei-
chen Farbe wie diese
Verkleidung ist auch
der zur Aufgangs-
treppe verwendete
Marmor, sowie die
Brüstung des vor dem
Erkerfenster durch Er-
weiterung des Po-
destes geschaffenen
lauschigen Eckplatzes.
Als ein Raum von un-
gewöhnlichem Reize
kann das Musikzim-
mer gelten. Die hell-
gelbe Farbe des aus
akustischen Gründen
zur Verkleidung der
Wände verwendeten
Marmors im Zusam-
menwirken mit den um
die Wandbekleidung
herumgeführten Be-
grenzungsleisten, so-
wie den Türumrahm-
ungen aus weissem
Marmor, dem Weiss
der Wandschränke
und des hohen stak-
kierten Wandfrieses
vereinigen sich zu
einer seltenen vorneh-
men Wirkung. Eine
sehr behagliche Raum-
stimmung macht sich
aber in dem Rauch-
und Spielzimmer gel-
tend, dessen Decken-
und Wandflächen mit
einer Holztäfelung aus
Zirbelholz versehen
sind. Ueberhaupt ist
die Raumarchitektur
durchwegs eine der
Zwecksbestimmung
angepasste; die Aus-
stattung in jedem Falle
aber eine den neuzeit-
lichen Forderungen
entsprechende, ge-
schmackvolle und ge-
diegene.
Dem vorbesproche-
enen Bauwerke inbe-
zug auf Zwecksbe-
stimmung, äussere Ge-
staltung und Bildwir-
kung durchaus gleich-
gestellt zu werden
verdient das
Schloss des Grafen
M. Arco auf Valley
in Adldorf (Nieder-
bayern).
Arch Gg. M e i s t e r und
O. E. Bieber, München.
Ein Herrensitz von
ebenso vornehmer wie
reizvoller Prägung,
♦Arch. Karl Hocheder,
München.
Schloss Hirschberg
am Haarsee bei Weilheim.
Oestlicher Gartenausgang.
51
♦Schloss Hirschberg am Haarsee. Nordseite.
ebenfalls Marmorbe-
lag erhalten, der mit
seinen langgestreck-
ten weissen Recht-
ecken sowie rot und
schwarz eingelegten
Friesen und Füllungen
einen bemerkenswer-
ten farbigen Gegen-
satz zu dem Grau der
Wandverkleidung be-
wirkt. Von der glei-
chen Farbe wie diese
Verkleidung ist auch
der zur Aufgangs-
treppe verwendete
Marmor, sowie die
Brüstung des vor dem
Erkerfenster durch Er-
weiterung des Po-
destes geschaffenen
lauschigen Eckplatzes.
Als ein Raum von un-
gewöhnlichem Reize
kann das Musikzim-
mer gelten. Die hell-
gelbe Farbe des aus
akustischen Gründen
zur Verkleidung der
Wände verwendeten
Marmors im Zusam-
menwirken mit den um
die Wandbekleidung
herumgeführten Be-
grenzungsleisten, so-
wie den Türumrahm-
ungen aus weissem
Marmor, dem Weiss
der Wandschränke
und des hohen stak-
kierten Wandfrieses
vereinigen sich zu
einer seltenen vorneh-
men Wirkung. Eine
sehr behagliche Raum-
stimmung macht sich
aber in dem Rauch-
und Spielzimmer gel-
tend, dessen Decken-
und Wandflächen mit
einer Holztäfelung aus
Zirbelholz versehen
sind. Ueberhaupt ist
die Raumarchitektur
durchwegs eine der
Zwecksbestimmung
angepasste; die Aus-
stattung in jedem Falle
aber eine den neuzeit-
lichen Forderungen
entsprechende, ge-
schmackvolle und ge-
diegene.
Dem vorbesproche-
enen Bauwerke inbe-
zug auf Zwecksbe-
stimmung, äussere Ge-
staltung und Bildwir-
kung durchaus gleich-
gestellt zu werden
verdient das
Schloss des Grafen
M. Arco auf Valley
in Adldorf (Nieder-
bayern).
Arch Gg. M e i s t e r und
O. E. Bieber, München.
Ein Herrensitz von
ebenso vornehmer wie
reizvoller Prägung,
♦Arch. Karl Hocheder,
München.
Schloss Hirschberg
am Haarsee bei Weilheim.
Oestlicher Gartenausgang.