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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 2
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Behrendt, Walter Curt: Kirchenbauten, [2]
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Schur, Ernst: Olbrich: Gedächtnis-Ausstellung in der Akademie
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0266

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DER BAUMEISTER • 1910, NOVEMBER. • BEILAGE.

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jener Bauleute, die sie geschaffen haben, steckt auch in den
Architekten der Hessenwinkler Waldkirche. Ihre handwerk-
liche Weisheit findet sich darin wieder und ihr ursprüngliches
Gefühl für die Grundelemente architektonischer Wirkungen,
für die Klarheit der Proportionen.
Walter Curt Behrendt.

Olbrich.

(G e d ächt n is-Au sste llun g in der Akademie).

Als Joseph Olbrich starb, erlitt das moderne Kunstgewerbe
in ihm einen beklagenswerten Verlust. Einer der Führer
war dahingegangen. Einer, der sein Lebenswerk noch nicht
erfüllt hatte, der noch einen Reichtum an Hoffnungen barg,
der noch Verheissungen geben konnte.
Diese Tatsache wird jetzt, wenn man der Gedächtnis-
ausstellung gegenübersteht, um so bemerkbarer. Die Ent-
wicklung ist weiter gegangen, aber mehr in die Breite denn
aufwärts. Das mag für die Raumkunstbewegung selbst ein
Vorteil sein, sie hat eine festere Basis bekommen. Aber wir
sehnen uns oft nach neuen Persönlichkeiten, nach aus-
gesprochen künstlerischen Temperamenten. Olbrich war ganz
und gar eine Persönlichkeit, ein Künstler, einer, der in den
Materialien phantasierte.
Mit Recht wird man das Schaffen dieses Künstlers in das
ganz eigentliche Gebiet des Kunstgewerbes einordnen. Wenn
er auch zu monumentalen Aufgaben strebte, — zur Archi-
tektur, zur Raumkunst im grossen Sinne hatte er erst
durch die graziös und reizvoll gehandhabte Kleinkunst Be-
ziehungen. Sein reiches, funkelndes Talent liess ihn dann
auch auf diesen beiden Gebieten Erfolge gewinnen, die ihn
immer mehr befähigt hätten, hierin dem Zuge der Zeit zu
folgen. Ganz und gar ein Ursprünglicher, hatte er doch
den reizsamsten Instinkt für neue Nuancen und mit dem
ganz Eigenen, Elementaren seiner Anlage verband er einen
Trieb, sein Talent zu erweitern, zu bereichern, der ihn zur
Bewältigung der grössten Aufgaben befähigt hätte.
Olbrich war ein Neuerer; aber ihn verband mit der Ver-
gangenheit ein lebendiges Gefühl. Er war ein Revolutionär,
aber einer von denen, die revolutionieren, weil sie das Tra-
ditionsgefühl haben. Ausgeprägt war sein Sinn für die aparten
Reize alter Kulturen, wie sie nur in entschlummerten Städten,
Interieurs, in all den Gegenständen des täglichen Lebens be-
wahrt sind. Ihm redeten sie eine Sprache, die er wohl verstand.
Aber er stand auch dem modernen Lebensgefühl so nahe,
dass er den neuenFormdrang, die Sehnsucht nach einem neuen
Stil spürte, der sich vornehmlich in den Gebieten des Tech-
nischen dokumentierte. Er fühlte die Eleganz, die Kraft dieser


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