DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Der elfte Tag für Denkmalpflege
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0282
DER BAUMEISTER . 1910, DEZEMBER • BEILAGE.
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Arch. E. R. Fiechter, München.
Repräsentationsraum in der Mlihammedanischen Ausstellung München 1910.
Widerspruch. Die Verhandlung war indessen bemerkenswert
dadurch, dass sie ergab, wie die Klärung der Anschauungen
in weitem Masse zu dem künstlerisch erwünschten Standpunkt
gediehen ist, dass derartige Fragen nicht durch grundsätzliche
Vorschriften, sondern nur von Fall zu Fall nach den Einzel-
umständen gelöst werden können.
In einer Abendsitzung wurden in der Aula der technischen
Hochschule die Denkmäler der Stadt Danzig an der Hand
einer glänzenden Folge von Lichtbildern durch Herrn Stadt-
bauinspektor Dähne-Danzig besprochen, woran sich ein
Vortrag von Herrn Oberbaurat Schmi d t-Dresden über Bau-
materialien und Heimatschutz, ebenfalls mit Licht-
bilderführungen guter und schlechter Beispiele anschloss.
Die zweite Sitzung begann mit einer Ansprache des Be-
gründers der Naturdenkmalpflege, Geheimrats Prof. Dr. Con-
wentz, über die Möglichkeit, das Interesse und Verständnis
für vorgeschichtliche Forschungen durch Verbreitung von
Nachbildungen alter Fundgegenstände — Töpfer- und Metall-
arbeiten — zu fördern. Darauf erhielt die Versammlung durch
den Vorsitzenden Mitteilung von dem Ergebnis der mit dem
Bund für Heimatschutz gepflogenen Verhandlungen, dahin
gehend, dass künftig alle zwei Jahre eine gemeinsame
Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz
abgehalten werden soll, während in den dazwischen liegenden
Jahren jede Organisation für sich eine schlichtere, von den
Regierungen nicht beschickte Tagung veranstalten wird. Als
Ort für die nächstjährige, erste, gemeinsame Tagung wurde
Salzburg gewählt, während Augsburg und Halberstadt für
spätere Tagungen in Aussicht genommen wurden. Sodann
erstattete Herr Prof. R a t h g e n - Berlin Bericht über die
von ihm eingeleiteten, umfangreichen und überaus sorgfälti-
gen Versuche betreffend die Wirksamkeit der Stein-
erhaltungsmittel. Viele hundert Proben verschiedener
Steinsorten wurden mft verschiedenen Tränkungsmitteln be-
handelt und unter verschiedenen äusseren Verhältnissen der
Verwitterung ausgesetzt und dabei;auf,Gewichtsverlust und
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Widerspruch. Die Verhandlung war indessen bemerkenswert
dadurch, dass sie ergab, wie die Klärung der Anschauungen
in weitem Masse zu dem künstlerisch erwünschten Standpunkt
gediehen ist, dass derartige Fragen nicht durch grundsätzliche
Vorschriften, sondern nur von Fall zu Fall nach den Einzel-
umständen gelöst werden können.
In einer Abendsitzung wurden in der Aula der technischen
Hochschule die Denkmäler der Stadt Danzig an der Hand
einer glänzenden Folge von Lichtbildern durch Herrn Stadt-
bauinspektor Dähne-Danzig besprochen, woran sich ein
Vortrag von Herrn Oberbaurat Schmi d t-Dresden über Bau-
materialien und Heimatschutz, ebenfalls mit Licht-
bilderführungen guter und schlechter Beispiele anschloss.
Die zweite Sitzung begann mit einer Ansprache des Be-
gründers der Naturdenkmalpflege, Geheimrats Prof. Dr. Con-
wentz, über die Möglichkeit, das Interesse und Verständnis
für vorgeschichtliche Forschungen durch Verbreitung von
Nachbildungen alter Fundgegenstände — Töpfer- und Metall-
arbeiten — zu fördern. Darauf erhielt die Versammlung durch
den Vorsitzenden Mitteilung von dem Ergebnis der mit dem
Bund für Heimatschutz gepflogenen Verhandlungen, dahin
gehend, dass künftig alle zwei Jahre eine gemeinsame
Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz
abgehalten werden soll, während in den dazwischen liegenden
Jahren jede Organisation für sich eine schlichtere, von den
Regierungen nicht beschickte Tagung veranstalten wird. Als
Ort für die nächstjährige, erste, gemeinsame Tagung wurde
Salzburg gewählt, während Augsburg und Halberstadt für
spätere Tagungen in Aussicht genommen wurden. Sodann
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von ihm eingeleiteten, umfangreichen und überaus sorgfälti-
gen Versuche betreffend die Wirksamkeit der Stein-
erhaltungsmittel. Viele hundert Proben verschiedener
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