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Baumeister: das Architektur-Magazin — 23.1925

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Beilage zu Heft 3
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Offene Preisausschreiben
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https://doi.org/10.11588/diglit.70021#0070

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B 20

DER BAUMEISTER • 1925, MÄRZ » BEILAGE

HEFT 3

lall der Sohn des Eigentümers unter den einstürzenden
Trümmern begraben, so soll der Sohn des Baumeisters ge-
tötet werden.“ Hammurabi war, wie man sieht, rasch mit
der Todesstrafe zur Hand. Ohne Gerichtsverfahren und ohne
Untersuchung der Schuldfrage wird das im Gesetz vorge-
schriebene Urteil nach den Gesichtspunkten: Auge um Auge,
Zahn um Zahn ausgeführt. Baumeister werden bedeutete so-
mit im Reiche Hammurabis wegen der Gesetzesverordnungen:
mit seiner Familie in ständiger Lebensgefahr schweben. Dr. H. K.
Deutsche Wiederaufbauarbeit. Der Wieder-
aufbau in Stadt und Kreis Goldap durch Arch. Fr. Schopohl.
180 Abbildungen mit Erläuterungen von Fr. Schopohl B D.A.
und einer Einleitung von Dr. Walter Riezler (Band II der
„Bücher der Form“). In Ganzleinen gebunden 10 M. (Deut-
sche Verlags-Anstalt, Stuttgart.) — Mit größter Energie hat
Deutschland noch während des Krieges den Wiederaufbau
der zerstörten Teile Ostpreußens in Angriff genommen und
in den schwersten Jahren nach dem Friedensschlüsse zu Ende
geführt. Die durch die Zeit gebotene Sparsamkeit wurde zur
Schranke wohl für den Aufwand, nicht aber für die Strenge
der künstlerischen Durchbildung und die Gewissenhaftigkeit
der Ausführung. So ist dieser Wiederaufbau ein echtes Doku-
ment deutscher Wertarbeit und zugleich die erste Verwirk-
lichung vieler städtebaulicher Ideen, die vorher von allen
Seiten theoretisch durchdacht worden waren. Die in diesem
Buche ausgewählten Arbeiten von Fritz Schopohl (Bauten in
Stadt und Kreis Goldap) bedeuten eine besonders einheitliche
und glückliche Lösung im Rahmen der großen Aufgabe. Der
Architekt wird daraus reichste Anwendung, der Laie Beleh-
rung und Genuß schöpfen können. Den von ausführlichen Er-
läuterungen des Architekten begleiteten Abbildungen geht eine
Einleitung des Herausgebers vorher, in der das große Pro-
blem des Wiederaufbaues von allen Seiten beleuchtet und nach
seinen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten behandelt wird.
VelhagenS Klasings Monatshefte. Unter den
vielen illustrierten Monatszeitschriften, die neben Unterhal-
tungsstoff auch Bildung und Wissen in die deutsche Familie
tragen wollen, stehen heute unbestritten an erster Stelle Vel-
hagen & Klasings Monatshefte. Sie bieten dem gebildeten
Leser neben gediegenen Werken der Fabulierkunst trefflich
geschriebene und meisterlich illustrierte Aufsätze über Kunst
und Künstler, ferner wissenschaftliche Abhandlungen, Buch-
kritiken, Theaterberichte u.a.m. Die das Heft jeweils schmük-
kenden Kunstbeilagen, in den Farben des Originals gehalten,
zeugen für hohes Können in der modernen Drucktechnik und
entzücken stets von neuem die Sammler dieser Blätter. Auf
die farbenfreudige Illustrationsprobe aus Velhagen & Klasings
Monatsheften, die unserer heutigen Nummer beiliegt, weisen
wir unsere Leser nachdrücklichst hin und geben zugleich der
Hoffnung Raum, daß diese schöne Zeitschrift im deutschen
Hause zahlreiche neue Freunde gewinnen möge.
Offene Preisausschreiben.
AHLEN i.Westf. Zur Erlangung von Ideenskizzen für die Aus-
gestaltung des Bahnhofsplatzes und der angrenzenden
Straßen in Ahlen wird unter den in der Provinz Westfalen und
dem Reg.-Bez. Düsseldorf ansässigen oder geborenen Baukünstlern
ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Preise: 2000, 1500, 800
und für Ankäufe 700 Mark. Preisrichter u. a.: Arch. B.D.A.Die-
derichs-Barmen, Stadtbaurat Kierey-Ahlen. Die Unterlagen sind
gegen portofreie Einsendung von 8 M. vom Stadtbauamt Ahlen
i.Westf. zu beziehen. Der Betrag wird bei Einreichung eines
Entwurfes zurückgezahlt. Die Entwürfe sind mit einem Kenn-
wort versehen bis spätestens l.Juli 1925 an das Stadtbauamt
Ahlen i.Westf. einzureichen.
ARGENTINIEN. Die argentinische Regierung veranstalteteinen
Wettbewerb für eine nationale Blindenanstalt, wozu verlangt
wird, ein Gesamtplan im Maßstabe 1:0,0025 (21/a mm = 1 m),
Fassaden und Schnitte der Hauptteile im Verhältnis 1:0,006(6 mm =
1 m) und Teilschnitte oder Schnitte vom Ganzen der einzelnen
Gebäude im Maßstabe 1:0,005 (5 mm = 1 m), endlich eine Be-
schreibung. Preise: 10000.—, 6000.—, 4000.—, 3000 und 2000
Goldpesos. Einlieferungstermin der Wettbewerbsarbeiten ist der
31. Dezember 1925, bis wo die Teilnehmer ihre Entwürfe bei
der in ihrem Lande befindlichen argentinischen Gesandtschaft
eingereicht haben müssen.
BERLIN W. 9. Der Verein für „Deutsches Kunstgewerbe11
schreibt auf Wunsch seines Mitgliedes Carl Jacob, in Firma
Carl Jacob, Spezialfabrik für Kleinmöbel, Berlin SW. 29, Berg-
mannstr. 102, aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens seiner Firma
einen Jubiläumswettbewerb zu Entwürfen für Möbel aus. Die
Wettarbeiten sollen sich auf nachfolgend verzeichnete Gegenstände

beziehen : I. Kleinmöbel zur Ausführung in polierten Hölzern
oder in Eiche: a) Servanten, Anrichte-Schränkchen und andere
kleine Schrankmöbel für Speisezimmer; Vitrinen (nicht hoch-
beinig); Teetische in runder, ovaler, geschweifter, eckiger oder
sonst beliebiger Grundrißform, ebenso Teewagen, b) Rauch- und
Klubtische, auch reicherer Art, Likörschränkchen und -tische
Spieltische, Bücherschränkchen, c) Näh- und Arbeitstische, Frisier-
toiletten. d) Einfache Tische, vorwiegend mit runden aber auch
quadratischen Holz-, Metall- oder Marmorplatten von 45, 60 und
70 cm Durchmesser, mit und ohne Schränkchen. II. Kleinmöbel
zur Ausführung in Schleiflack: a) Dielenmöbel (Schrank-
möbel, Spiegel, Tische, Sitzgelegenheiten usw.). Keine sogenannten
Flurgarderoben, b) Alle Arten Kleinmöbel, z. B. kleine Schrank-
möbel (nicht hängend), Ziertische, Büchertische und -ablagen,
Blumentische, Teewagen, Teetische, Arbeits- und Nähtische, Satz-
tische. c) Neuartige Kombinationen. 11. Damen- oder Wohn-
zimmer zur Ausführung in polierten Hölzern (Birke, Kirsch-
baum, Birnbaum, Nußbaum, Mahagoni), beispielsweise bestehend
aus: Bücherschrank, Schreibsekretär, Tisch, Kommode, Spiegel
und Sitzgelegenheiten. Oder aber: Vitrinenschrank, Schreib-
tisch, Tisch, Kommode, Spiegel und Sitzgelegenheiten. Andere
Zusammenstellungen, auch mit anderen Möbelstücken, sind gleich-
berechtigt. Es bleibt den Bewerbern freigestellt, für welche der
angeführten Möbel sie Entwürfe einsenden wollen. Doch muß
sieh darunter mindestens ein Entwurf für ein Kleinmöbel aus
Gruppe Id befinden. Die Bedingungen des Preisausschreibens
können kostenfrei durch den Verein für „Deutsches Kunstgewerbe
E.V.“, Berlin W 9, Bellevuestr. 3 (Künstlerhaus), bezogen werden.
BLUMENTHAL (Hannover). Die Gemeinde schreibt einen
Wettbewerb zur Erlangung von Vorschlägen für die Anlage von
Spiel-, Sport- u. Badeplätzen, Badeanstalt, Strandhalle
usw. unter den reichsdeutschen Architekten aus. Preise; 1500,
800 und 500 M., sowie ev. Ankauf weiterer Entwürfe für je 200
M. Einlieferungstermin 1. Mai 1925. Die Unterlagen können gegen
5 M. vom Gemeindevorstand Blumenthal (Hann.) bezogen werden.
GEISLINGEN,STEIGE. Auf Antrag des Preisgerichts und 1t.
Beschluß der Bauabteilung des Gemeinderats wird der Termin für
denWettbewerb um Entwürfe für eine Gewerbeschule um vier
Wochen, d. h. bis 15. April 1925, verlängert. Teilnahmeberechtigt
sollen sämtliche im Deutschen Reich ansässige, jedoch in Würt-
temberg geborene Architekten sein.
HEERBRUGG (Schweiz). Die Stiftung „Marktplatz Heerbrugg“
eröffnet unter den im Kanton St. Gallen seit Jahresfrist ansässigen
schweizerischen, sowie außerhalb des Kantons wohnenden, aber
im Kanton heimatberechtigten Architekten einen Wettbewerb über
die Ausgestaltung eines Marktplatzes in Heerbrugg und die
Ueberbauung des anschließenden Geländes. Termin 30. April 1925.
Die Wettbewerbsunterlagen können von der Stiftung „Marktplatz
Heerbrugg“ in Heerbrugg bezogen werden gegen Entrichtung einer
Gebühr von 10 Fr., welche jedem Verfasser eines vollständig ein-
gereichten Entwurfes zurückerstattet wird.
HEILIGENSTADT. Der Magistrat schreibt einen Wettbewerb
zu Erlangung von Entwürfen zu einem Ehrenmal für die im
Weltkriege gefallenen Krieger unter den in Groß-Thüringen und
den Provinzen Sachsen, Hessen-Nassau und Hannover ansässigen
Architekten und Bildhauern aus. Preise: 500, 300 und 200 M.
Die Entwürfe sindbis zum 1. Mai 1925 portofrei an den Magistrat
der Stadt Heiligenstadt einzusenden. Preisrichter u. a.: Provinzial-
Konservator Landesbaurat Ohle-Halle, Stadtbaumeister Bodmann-
Heiligenstadt, Arch. Werner Cordier-Heiligenstadt. Die Wettbe-
werbsunterlagen können gegen bestellgeldfreie Einsendung von
5 M. vom Stadtbauamt Fleiligenstadt bezogen werden. Der Betrag
wird zurückgezahlt, wenn die Unterlagen unbeschädigt innerhalb
drei Tagen zurückgesandt werden.
HOF. Der Stadtrat, Ausschuß zur Errichtung eines Denkmals
für die Gefallenen 1914/18 der Stadt, schreibt einen Wettbewerb
um ein Denkmal aus unter in Bayern wohnhaften Künstlern.
Interessenten werden gebeten, sich unter gleichzeitiger Beifügung
von 3 Rentenmark an den Stadtrat Hof, Stadtbauamt, zu wenden
zwecks Zusendung der Unterlagen und der Bedingungen für den
Wettbewerb. Preisrichter u. a.: Stadtbaudirektor Prof. Dr. Hans
Gräßel-Miinchen, Geheimrat Dr. German Bestelmeyer, Arch. Mün-
chen, Alexander Heilmeyer, Bildh. und Kunstschriftsteller, München,
Stadtbaurat Hans Allwang, Arch. Hof, Fabrikbesitzer Ernst Hick-
Hof, Major a. D. Albrecht Jahreis-Hof. Preise: 1500, 1000 und
700 Rentenmark. Für zwei Ankäufe steht die Summe von 800
Rentenmark zur Verfügung.
LANGENBIEL AU. Im Wettbewerb für den Stadterweite-
rungsbau wird noch bekannt gegeben, daß das Preisgericht aus
folgenden Flerren besteht: Oberreg.- u. -baurat Schierer-Breslau,
Stadtbaudirektor Behrendt-Breslau, Stadtbaurat Meyers-Neiße,
Stadtbaumeister Feist-Langenbielau, Maurermeister Werler-Lan-
 
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