HEFT 1
DER BAUMEISTER » 1925, JANUAR . BEILAGE
B 5
nis der bisherigen Ausgrabungsergebnisse vermittelt uns das
vortreffliche Werk von Professor Dr. C. M. Kaufmann „Die
Heilige Stadt der Wüste, Unsere Entdeckungen, Grabungen
und Funde in der altchristlichen Menasstadt“, das jüngst im
Verlage Josef Kösel <& Friedrich Pustet, Komm.-Ges. Kempten
erschienen ist und auf das hier besonders verwiesen sei,
und dem auch die beigefügten Abbildungen entnommen
sind. Robert Langenberger.
Bücherbesprechungen.
SystematischeEinführungindieWirtschafts-
lehre unter besonderer Berücksichtigung
des Handels. Ein Lehr- und Nachschlagebuch für Schule
und Praxis von W. Wick, Vorsteher der kantonalen Handels-
schule in Basel. Dritte, völlig umgearbeitete Auflage des
„Grundriß der Handelswissenschaft“. C. E. Poeschel Ver-
lag, Stuttgart. Geb. 7,50 M. — Die Ereignisse der letzten
Jahre haben auf wirtschaftlichem Gebiete Umwälzungen von
ungeahnter Größe hervorgerufen, die sich auch im Privat-
leben des Einzelnen in einschneidender Weise bemerkbar
machten. Männer und Frauen ohne Unterschied des Alters
und Standes, ja Kinder beschäftigten sich mit Fragen, deren
Lösung tief in das Gebiet der Wirtschaftslehre hineinführte,
ohne daß dies allerdings der großen Masse dabei klar zum
Bewußtsein kam. Als bezeichnende Beispiele seien hier nur
kurz angedeutet: die Probleme Preispolitik, Handel bzw.
Kettenhandel, sowie die bank- und börsenmäßigen Geschäfte.
Begriffe, die vordem nur in speziellen Bildungskreisen bekannt
waren, wurden mit einem Schlage volkstümlich. Es ist daher
nicht wunderlich, wenn ein nicht erheblicher Teil unseres
Volkes, der sich aus den verschiedensten Bildungskreisen
wiederum zusammensetzt, das Bedürfnis empfand, sich näher
mit der Materie zu befassen oder besser gesagt: deren Wesen
und Zusammenhänge mit dem täglichen Leben dem Verständnis
näher zu bringen. Für diesen Zweck eignet sich das vorlie-
gende Werk in besonders hohem Grade. Infolge der außer-
ordentlich eingehenden und klaren Schreibweise wird es ins-
besonders beim Selbststudium zum trefflichen Führer. Das
behandelte Stoffgebiet ist in 3 Gruppen geschieden. Der erste
Teil befaßt sich mit dem Handel im allgemeinen. Nach ei-
nem einleitenden Abschnitt über die volkswirtschaftlichen
Grundbegriffe folgen solche über Wesen, Aufgabe, Bedeu-
tung und Einteilung des Handels. Der nächste Hauptteil
„Allgemeine Handelsbetriebslehre“ gibt eine Darlegung über
die gesetzlichen Voraussetzungen, über die Begriffe: Handel-
treibende, Handlungspersonal, selbständige Hilfspersonen,
„Geld“, Preisbildung, Reklame, Konkurrenz usw. Im letzten
und umfänglich stärksten Teil „Die wichtigsten Unterneh-
merarbeiten, ihre Hilfseinrichtungen und Betriebsformen“,
finden sich Erörterungen über Unternehmungen und Unter-
nehmer, Warenhandel und Warengeschäft, Bank und Fonds-
börse, Verkehrswesen und Versicherung. Im Anhang ist ein
Ueberblick über die Zusammenhänge zwischen Staat und
Wirtschaft sowie die privatwirtschaftliche Statistik unter be-
sonderer Berücksichtigung des Fabrikbetriebes gegeben. Wer
sich für das Gebiet der Wirtschaftslehre interessiert, dem
kann das Buch, das sich auch als Nachschlagewerk gut eig-
net, ohne Bedenken empfohlen werden. Fr.
Architektur, die nicht gebaut wurde. Von
Josef Ponten. Ein Band Text, ein Band mit 400 Tafeln. In
Buckram gebunden 26 M. Deutsche Verlags - Anstalt, Stutt-
gart. — Es ist das tragische Geschick des Architekten, daß
seine besten Werke, seine größten und kühnsten Gedanken
nur auf dem Reißbrett ihre Gestaltung finden können. Einer
Verwirklichung stellen sich meist kleinliche Bedenken, finan-
zielles Unvermögen, mangelndes Verständnis der Zeitgenossen
oder klägliche Intriguen- und Cliquenwirtschaft entgegen.
Architektur, die nicht gebaut wurde! Das Buch enthält keine
überschwänglichen Phantastereien, gibt keine Dichterträume
zum besten, seine Seiten bergen eine Auswahl ernstester Ar-
beiten und Gedanken von Architekten und Baukünstlern aller
Jahrhunderte vom Zeitalter Alexanders des Großen begonnen
bis in unsere letzten Jahre. Aus den meisten Abbildungen
spricht eine gewaltige Formenkraft, überwältigende Monumen-
talität und wundervoll sicheres Schönheitsgefühl. Aus dem
Bedauern,' das den Leser erfüllen muß über all das Verlorene,
entreißt auf wenige Augenblicke eine humorvolle Auseinan-
dersetzung mit den in jüngster Zeit in die Baukunst über-
tragenen revolutionären Bestrebungen, ein paar kleine Bilder,
die in ihrer Groteskheit den Leser wohl zu stillen und ernsten
Betrachtungen über unsere Zeit verleiten könnten, wollte man
sich mit ihnen länger beschäftigen. Es ist ein ganz außer-
ordentliches Werk, von höchstem künstlerischem Werte, eine
Vervollkommnung unserer Geschichte der Baukunst. Rola.
Das Bauhandwerk. Eine Sammlung zeitgemäßer
vorbildlicher Bauten aus Stadt und Land, unter besonderer
Berücksichtigung des Handwerklichen. Herausgegeben von
Arch. Carl Zetzsche, Radebeul-Dresden, unter Mitwirkung
von Georg Steinmetz, Arch. B. D. A., Charlottenburg, Dr.-
Ing. W. Lindner, Geschäftsführer des Deutschen Bundes
Heimatschutz, Prof. Dipl. - Ing. C. E. Böhm, Oberregierungsrat,
Direktor der Abteilung für das Berufsschulwesen beim
Provinzial-Schulkollegium in Berlin. — Unter diesem Titel
erscheint nunmehr ein neues Lieferungswerk, das eine wert-
volle Ergänzung einschlägiger Literatur darstellt. Die vor-
liegende erste Lieferung enthält auf 30 Tafeln Abbildungen
von Kleinbauten nebst zugehörigen Grund- und Aufrißzeich-
nungen. Vielfach sind die hauptsächlichsten Merkmale noch
durch Beifügung eines textlichen kurzen Hinweises auf der
einzelnen Tafel selbst besonders betont. Das abbildlich ge-
zeigte Stoffgebiet erstreckt sich auf einfache städtische und
ländliche Wohn- und Nutzbauten, vorzugsweise Siedlungen.
Daneben finden sich Piörtnerhäuschen, eine ländl. Schmiede,
Aufnahmen von alten Bauten u. a. Ein besonderer Text-
teil bringt eine Abhandlung über die Pflege heimatlicher Art
im Handwerk sowie das Zollbau-Lamellendach. Die vorlie-
gende Lieferung läßt auch hinsichtlich Druck und Ausstat-
tung größte Sorgfalt seitens des Verlages erkennen, wodurch
dem Werke ein weiterer Vorteil entsteht. Der Preis der alle
zwei Monate erscheinenden Mappe beträgt pro Lieferung 8 M.
(halbjährlich 21 M). Fr.
Wie berechne ich meine Miete richtig? Eine
Anleitung für jedermann von Paul Tropp, Architekt B. D. A.
und Mitglied des Bundes der Bausachverständigen in Berlin.
Verlag Otto Elsner, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin S. 42.
1.— M. — Der Verfasser geht von der anerkannten Tatsache
aus, daß eine wesentliche Bekämpfung der Wohnungsnot nur
durch eine richtige Festsetzung des Mietpreises erzielt werden
kann und gibt zu diesem Zwecke eine durch Zahlenbeispiele
ergänzte Darlegung der hiebei zu berücksichtigenden Ge-
sichtspunkte.
Von der Baukunst und ihrenTemperamen-
te n. Von Paul Klopfer. Preis 60Pf. — Die vorliegende Be-
trachtung ist als 193. Flugschrift zur Ausdruckskultur vom
Dürer-Bund im Verlag Georg D. W. Callwey-München er-
schienen. Das kleine Heftchen ist eine Geschichte der Bau-
kunst und ihrer Stile. Freilich nicht in dem gewohnten Sinne!
Es gibt nicht eine trockene theoretische Aufstellung der ver-
schiedenen Kunstrichtungen, sondern einen Wegweiser, der
in ethischer Hinsicht gerichtet ist und auf eine Betrachtung
mit der Seele zielt.
TechnischerSelbstunterrichtfürdasdeut-
sche Volk. Briefliche Anleitung zur Selbstausbildung in
allen Fächern und Hilfswissenschaften der Technik. Unter
Mitarbeit von Johann Kleiber, Professor, und von bewähr-
ten Fachmännern herausgegeben von Ingenieur Karl Barth.
Druck und Verlag R. Oldenbourg, München. — Das in unse-
ren Heften wiederholt genannte Werk hat in den neu vor-
liegenden Heften 5 und 6 des III. Fachbandes „Maschinenbau
und Elektrotechnik“ nunmehr vorläufig einen Abschluß ge-
funden. Wie aus dem Titel hervorgeht, bezweckt die Samm-
lung einem jeden, der Interesse für die technischen Gebiete
hat, auf dem Wege des Selbstunterrichts das nötige Wissen
zu vermitteln, wobei besondere Fachkenntnisse als nicht vor-
handen betrachtet werden. Das Werk eignet sich aus diesem
Grunde besonders für den einfachen Handwerker wie auch
für solche Kreise, die über eine gewisse technische Vorbil-
dung bereits verfügen und diese zu ergänzen trachten. Der
volkstümliche Preis (Einzelheft 1 M) kommt hiebei noch be-
sonders zu statten. Fr.
Deutsche Baumeister-Zeitung. Halbmonats-
schrift für das gesamte Bauwesen der tschechoslowakischen
Republik. Preis der Einzelnummer 6 Kc. Verlag des Vereins
der Baumeister in Mähren und Schlesien, Brünn. — Die
Deutsche Baumeister-Zeitung, deren mutige Stellungnahme
für das Deutschtum in der Tschechoslowakei vor allem be-
sondere Würdigung und Anerkennung verdient, bringt in
ihrem vorliegenden 15. Heft einen interessanten Gesetzentwurf
über den unlauteren Wettbewerb, über den in der Sitzung
der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg referiert
wurde. Einen schätzenswerten Beitrag stellt weiterhin die
Abhandlung „Zur Novellierung des Baugewerbegesetzes“ dar,
welche scharfe Stellung gegen den Antrag des tschechischen
Ministeriums für die Neueinteilung der Baugewerbe nimmt.
DER BAUMEISTER » 1925, JANUAR . BEILAGE
B 5
nis der bisherigen Ausgrabungsergebnisse vermittelt uns das
vortreffliche Werk von Professor Dr. C. M. Kaufmann „Die
Heilige Stadt der Wüste, Unsere Entdeckungen, Grabungen
und Funde in der altchristlichen Menasstadt“, das jüngst im
Verlage Josef Kösel <& Friedrich Pustet, Komm.-Ges. Kempten
erschienen ist und auf das hier besonders verwiesen sei,
und dem auch die beigefügten Abbildungen entnommen
sind. Robert Langenberger.
Bücherbesprechungen.
SystematischeEinführungindieWirtschafts-
lehre unter besonderer Berücksichtigung
des Handels. Ein Lehr- und Nachschlagebuch für Schule
und Praxis von W. Wick, Vorsteher der kantonalen Handels-
schule in Basel. Dritte, völlig umgearbeitete Auflage des
„Grundriß der Handelswissenschaft“. C. E. Poeschel Ver-
lag, Stuttgart. Geb. 7,50 M. — Die Ereignisse der letzten
Jahre haben auf wirtschaftlichem Gebiete Umwälzungen von
ungeahnter Größe hervorgerufen, die sich auch im Privat-
leben des Einzelnen in einschneidender Weise bemerkbar
machten. Männer und Frauen ohne Unterschied des Alters
und Standes, ja Kinder beschäftigten sich mit Fragen, deren
Lösung tief in das Gebiet der Wirtschaftslehre hineinführte,
ohne daß dies allerdings der großen Masse dabei klar zum
Bewußtsein kam. Als bezeichnende Beispiele seien hier nur
kurz angedeutet: die Probleme Preispolitik, Handel bzw.
Kettenhandel, sowie die bank- und börsenmäßigen Geschäfte.
Begriffe, die vordem nur in speziellen Bildungskreisen bekannt
waren, wurden mit einem Schlage volkstümlich. Es ist daher
nicht wunderlich, wenn ein nicht erheblicher Teil unseres
Volkes, der sich aus den verschiedensten Bildungskreisen
wiederum zusammensetzt, das Bedürfnis empfand, sich näher
mit der Materie zu befassen oder besser gesagt: deren Wesen
und Zusammenhänge mit dem täglichen Leben dem Verständnis
näher zu bringen. Für diesen Zweck eignet sich das vorlie-
gende Werk in besonders hohem Grade. Infolge der außer-
ordentlich eingehenden und klaren Schreibweise wird es ins-
besonders beim Selbststudium zum trefflichen Führer. Das
behandelte Stoffgebiet ist in 3 Gruppen geschieden. Der erste
Teil befaßt sich mit dem Handel im allgemeinen. Nach ei-
nem einleitenden Abschnitt über die volkswirtschaftlichen
Grundbegriffe folgen solche über Wesen, Aufgabe, Bedeu-
tung und Einteilung des Handels. Der nächste Hauptteil
„Allgemeine Handelsbetriebslehre“ gibt eine Darlegung über
die gesetzlichen Voraussetzungen, über die Begriffe: Handel-
treibende, Handlungspersonal, selbständige Hilfspersonen,
„Geld“, Preisbildung, Reklame, Konkurrenz usw. Im letzten
und umfänglich stärksten Teil „Die wichtigsten Unterneh-
merarbeiten, ihre Hilfseinrichtungen und Betriebsformen“,
finden sich Erörterungen über Unternehmungen und Unter-
nehmer, Warenhandel und Warengeschäft, Bank und Fonds-
börse, Verkehrswesen und Versicherung. Im Anhang ist ein
Ueberblick über die Zusammenhänge zwischen Staat und
Wirtschaft sowie die privatwirtschaftliche Statistik unter be-
sonderer Berücksichtigung des Fabrikbetriebes gegeben. Wer
sich für das Gebiet der Wirtschaftslehre interessiert, dem
kann das Buch, das sich auch als Nachschlagewerk gut eig-
net, ohne Bedenken empfohlen werden. Fr.
Architektur, die nicht gebaut wurde. Von
Josef Ponten. Ein Band Text, ein Band mit 400 Tafeln. In
Buckram gebunden 26 M. Deutsche Verlags - Anstalt, Stutt-
gart. — Es ist das tragische Geschick des Architekten, daß
seine besten Werke, seine größten und kühnsten Gedanken
nur auf dem Reißbrett ihre Gestaltung finden können. Einer
Verwirklichung stellen sich meist kleinliche Bedenken, finan-
zielles Unvermögen, mangelndes Verständnis der Zeitgenossen
oder klägliche Intriguen- und Cliquenwirtschaft entgegen.
Architektur, die nicht gebaut wurde! Das Buch enthält keine
überschwänglichen Phantastereien, gibt keine Dichterträume
zum besten, seine Seiten bergen eine Auswahl ernstester Ar-
beiten und Gedanken von Architekten und Baukünstlern aller
Jahrhunderte vom Zeitalter Alexanders des Großen begonnen
bis in unsere letzten Jahre. Aus den meisten Abbildungen
spricht eine gewaltige Formenkraft, überwältigende Monumen-
talität und wundervoll sicheres Schönheitsgefühl. Aus dem
Bedauern,' das den Leser erfüllen muß über all das Verlorene,
entreißt auf wenige Augenblicke eine humorvolle Auseinan-
dersetzung mit den in jüngster Zeit in die Baukunst über-
tragenen revolutionären Bestrebungen, ein paar kleine Bilder,
die in ihrer Groteskheit den Leser wohl zu stillen und ernsten
Betrachtungen über unsere Zeit verleiten könnten, wollte man
sich mit ihnen länger beschäftigen. Es ist ein ganz außer-
ordentliches Werk, von höchstem künstlerischem Werte, eine
Vervollkommnung unserer Geschichte der Baukunst. Rola.
Das Bauhandwerk. Eine Sammlung zeitgemäßer
vorbildlicher Bauten aus Stadt und Land, unter besonderer
Berücksichtigung des Handwerklichen. Herausgegeben von
Arch. Carl Zetzsche, Radebeul-Dresden, unter Mitwirkung
von Georg Steinmetz, Arch. B. D. A., Charlottenburg, Dr.-
Ing. W. Lindner, Geschäftsführer des Deutschen Bundes
Heimatschutz, Prof. Dipl. - Ing. C. E. Böhm, Oberregierungsrat,
Direktor der Abteilung für das Berufsschulwesen beim
Provinzial-Schulkollegium in Berlin. — Unter diesem Titel
erscheint nunmehr ein neues Lieferungswerk, das eine wert-
volle Ergänzung einschlägiger Literatur darstellt. Die vor-
liegende erste Lieferung enthält auf 30 Tafeln Abbildungen
von Kleinbauten nebst zugehörigen Grund- und Aufrißzeich-
nungen. Vielfach sind die hauptsächlichsten Merkmale noch
durch Beifügung eines textlichen kurzen Hinweises auf der
einzelnen Tafel selbst besonders betont. Das abbildlich ge-
zeigte Stoffgebiet erstreckt sich auf einfache städtische und
ländliche Wohn- und Nutzbauten, vorzugsweise Siedlungen.
Daneben finden sich Piörtnerhäuschen, eine ländl. Schmiede,
Aufnahmen von alten Bauten u. a. Ein besonderer Text-
teil bringt eine Abhandlung über die Pflege heimatlicher Art
im Handwerk sowie das Zollbau-Lamellendach. Die vorlie-
gende Lieferung läßt auch hinsichtlich Druck und Ausstat-
tung größte Sorgfalt seitens des Verlages erkennen, wodurch
dem Werke ein weiterer Vorteil entsteht. Der Preis der alle
zwei Monate erscheinenden Mappe beträgt pro Lieferung 8 M.
(halbjährlich 21 M). Fr.
Wie berechne ich meine Miete richtig? Eine
Anleitung für jedermann von Paul Tropp, Architekt B. D. A.
und Mitglied des Bundes der Bausachverständigen in Berlin.
Verlag Otto Elsner, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin S. 42.
1.— M. — Der Verfasser geht von der anerkannten Tatsache
aus, daß eine wesentliche Bekämpfung der Wohnungsnot nur
durch eine richtige Festsetzung des Mietpreises erzielt werden
kann und gibt zu diesem Zwecke eine durch Zahlenbeispiele
ergänzte Darlegung der hiebei zu berücksichtigenden Ge-
sichtspunkte.
Von der Baukunst und ihrenTemperamen-
te n. Von Paul Klopfer. Preis 60Pf. — Die vorliegende Be-
trachtung ist als 193. Flugschrift zur Ausdruckskultur vom
Dürer-Bund im Verlag Georg D. W. Callwey-München er-
schienen. Das kleine Heftchen ist eine Geschichte der Bau-
kunst und ihrer Stile. Freilich nicht in dem gewohnten Sinne!
Es gibt nicht eine trockene theoretische Aufstellung der ver-
schiedenen Kunstrichtungen, sondern einen Wegweiser, der
in ethischer Hinsicht gerichtet ist und auf eine Betrachtung
mit der Seele zielt.
TechnischerSelbstunterrichtfürdasdeut-
sche Volk. Briefliche Anleitung zur Selbstausbildung in
allen Fächern und Hilfswissenschaften der Technik. Unter
Mitarbeit von Johann Kleiber, Professor, und von bewähr-
ten Fachmännern herausgegeben von Ingenieur Karl Barth.
Druck und Verlag R. Oldenbourg, München. — Das in unse-
ren Heften wiederholt genannte Werk hat in den neu vor-
liegenden Heften 5 und 6 des III. Fachbandes „Maschinenbau
und Elektrotechnik“ nunmehr vorläufig einen Abschluß ge-
funden. Wie aus dem Titel hervorgeht, bezweckt die Samm-
lung einem jeden, der Interesse für die technischen Gebiete
hat, auf dem Wege des Selbstunterrichts das nötige Wissen
zu vermitteln, wobei besondere Fachkenntnisse als nicht vor-
handen betrachtet werden. Das Werk eignet sich aus diesem
Grunde besonders für den einfachen Handwerker wie auch
für solche Kreise, die über eine gewisse technische Vorbil-
dung bereits verfügen und diese zu ergänzen trachten. Der
volkstümliche Preis (Einzelheft 1 M) kommt hiebei noch be-
sonders zu statten. Fr.
Deutsche Baumeister-Zeitung. Halbmonats-
schrift für das gesamte Bauwesen der tschechoslowakischen
Republik. Preis der Einzelnummer 6 Kc. Verlag des Vereins
der Baumeister in Mähren und Schlesien, Brünn. — Die
Deutsche Baumeister-Zeitung, deren mutige Stellungnahme
für das Deutschtum in der Tschechoslowakei vor allem be-
sondere Würdigung und Anerkennung verdient, bringt in
ihrem vorliegenden 15. Heft einen interessanten Gesetzentwurf
über den unlauteren Wettbewerb, über den in der Sitzung
der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg referiert
wurde. Einen schätzenswerten Beitrag stellt weiterhin die
Abhandlung „Zur Novellierung des Baugewerbegesetzes“ dar,
welche scharfe Stellung gegen den Antrag des tschechischen
Ministeriums für die Neueinteilung der Baugewerbe nimmt.