Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 23.1925

DOI Heft:
Beilage zu Heft 10
DOI Artikel:
Bücherbesprechungen
DOI Artikel:
Offene Preisausschreiben
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70021#0273

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
HEFT 10

DER BAUMEISTER » 1925, OKTOBER » BEILAGE

B 77

Querdurch di e Alp e n. Ein geologischer Exkursions-
führer. Von Friedrich Saxer. Verlag von Rascher & Cie. A.-G.,
Zürich 1. Preis 1.20 Rm. — Das mit 28 erläuternden Text-
zeichnungenversehene Heftchen erinnert in seiner Aufmachung
stark an unsere deutschen „Kosmos-Bändchen“, mit denen
es auch hinsichtlich des beabsichtigten Zieles vergleichbar
scheint. F.
Um Ferdinand Ossendowski. Zur Authentizität,
Prüfer und Zeugen. Verlag der Frankfurter Societäts - Druk-
kerei G. m. b. H., Frankfurt a M. — Zur Rechtfertigung des
polnischen Erzählers gegenüber den Anschuldigungen Sven
Hedins hat der deutsche Verleger eine Sammlung von Wert-
urteilen veröffentlicht, die beinahe ausnahmslos von polnischen
und französischen Staatsangehörigen stammen. Einiges Lä-
cheln hat mir der typische Schulaufsatz eines deutschen Lehrers-
ein Studienrat Eberhard Sauer repräsentiert den deutschen
Entlastungszeugen — abgerungen. Im übrigen muß es be-
fremden, wenn unter der Rubrik „Das bisherige Werk“ bei
dem Abschnitt III (Literarische Arbeiten) 41 Werke Ossen-
dowskis aufgeführt werden, wovon z. B. bereits 8 Werke je-
desmal sich als das bekannte „Menschen, Tiere und Götter“
nach Uebersetzung des Titels entpuppen. Fla.
Backsteinbauten in Norddeutschland und
Dänemark. Von Prof. Otto Stiehl. Verlag Julius Hoffmann,
Stuttgart. In Ganzleinen geb. 25 Rm. — Es gibt einzelne
Werke, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite
völlig in ihren Bannkreis fesseln. Der vorliegende Band muß
unter diese gerechnet werden. An Hand von 361 vorzüglichen
Abbildungen entstehen Kleinode nordischer Backsteinbau-
kunst vor unseren Augen, die von einer ungemein hohen
Technik und großem Formenreichtum zeugen, ob es sich nun
um befestigte Bauwerke, Profanbauten, Kirchen oder Bürger-
häuser handelt. Dazu gibt Stiehl noch einen knapp gefaßten
und dennoch umfassenden textlichen Umriß. Alles in allem
muß gesagt werden: Ein hinsichtlich Inhalt wie äußerer Auf-
machung sorgsam zusammengestellter und prachtvoll in sich
abgerundeter Band, der allen Kunstfreunden empfohlen werden
kann. Fla.
Die Kirche der Bettelorden in Deutschland.
Von Richard Krautheimer. Zweiter Band der Deutschen
Beiträge zur Kunstwissenschaft. Mit 45 Abbildungen und
15 Figuren im Text und einer Kartenbeilage. Preis geh. 23 M.
geb. 26 M. F. J. Marcan-Verlag, Köln 1925. — Es möge zur
Erläuterung der architektonischen Bedeutung des Themas
vorausgesetzt sein, daß die Kirchenbauten der deutschen
Bettelorden Anstoß bezw. Vorbereiter der Spätgotik waren.
Darin liegt im besonderen ihr architekturwissenschaftlicher
Wert, der Anlaß zu dem vorliegenden Werke wurde. In dem
vortrefflichen Aufbau seines Buches führt der Verfasser über
die Entwicklung der mittelalterlichen Kirchenarchitektur zu
der Geschichte der Bettelorden, die beide zum Verständnis
seiner Darlegungen unerläßlich bleiben müssen. Aus der
religiösen Auffassung entwickelt sich jeweils die architek-
tonische Gestalt, so beim Bettelorden die Ablehnung
der derzeitigen Hochgotik als systematischem Gegensatz
zwischen Profanem und Geweihtem. Während die Kirche in
dem Bauwerk die Hülle des Heiligtumes zu erblicken und
zu versinnbildlichen sucht, will der Bettelorden nichts weiter
als den Versammlungsraum zur Predigt, den nüchternen und
sachlichen Zweckbau, der im schmucklosen Saalbau seine
ursprüngliche Grundform findet. Ablehnung der Gotik führt
zur Näherung zu der geschlossenen, vorromanischen Wand,
ohne jedoch dieses architektonische Ziel meist zu erreichen.
Durch die Verlängerung des einfachen Saalbaues durch An-
bau eines Chores mit polygonalem Schluß entwickelt sich
die flachgedeckte Basilika, die eine Weiterung in der gewölbten
Basilika findet. Stets aber bleibt das Bestreben zum Gegen-
sätzlichen offenkundig, die Wölbung des einzelnen Joches
weicht der Wölbung des ganzen Schiffes, das Querhaus fällt
durch die liturgische Verschiedenheit fort und die Abneigung
gegen das starke Relief der Hochgotik erhält sich. Konsequent
hat sich auch das Fehlen des Turmes erhalten. Während sich
der erste, systematische Teil mit der Beschreibung der Typen
und der allgemeinen Entwicklungsübersicht befaßt, widmet
sich der zweite Teil des Buches der Historik, der Gruppierung
der Bauten in einzelne Provinzen (Süddeutschland, Rheinland,
norddeutsche Tiefebene und Thüringen) um endlich in dem
dritten Schlußteile auf ihren Einbau in die Kulturgeschichte
einzugehen. Reiche Uebersichtstafeln, Anmerkungen und Nach-
träge ergänzen den Band, der mit einer durch ihre Reichhaltig-
keit wertvollen Bibliographie endet. Was für den formalen Aufbau
des Werkes gilt, besitzt gleiche Geltung auch für die textliche
Bearbeitung des Themas: leichtverständliche Präzision, Sach-

lichkeit, die ermüdende Abschweifungen-und Weitläufigkeiten
zu vermeiden weiß, und wenn der Verfasser in seinem Vor-
worte betont, auf die Vollständigkeit des von ihm gegebenen
Materials keinen Anspruch erheben zu wollen, so wird das
Gebotene das Fehlende vermissen lassen können. Die 45 meist
ganzseitigen Abbildungen ergänzen den Text in vorzüglicher
Weise. Ausstattung und Aufmachung des Buches durch den
Verlag sind einfach, aber geschmackvoll. ROla.
Neuere Volksbäder. Von P. Böttger, Wirkl. Geh.
Oberbaurat i. R. Verlag der Deutschen Gesellschaft für Volks-
bäder e. V., Berlin-Steglitz, Ringstr. 10. Einzelpreis 2.50M. —
Die mit 38 Abbildungen versehene Schrift zeigt eine große
Anzahl von Sommerfreibädern, sowie auch einigen Hallen-
bädern, welche in den letzten Jahren entstanden sind. Für
ähnliche Zwecke können hieraus manche wertvolle An-
regungen gewonnen werden. F.
Die Erweiterung der Hamburger City und
das Messehausprojekt, ist eine kleine, interessante
Schrift von den Architekten H. u. 0. Gerson und Ad. Goetz,
Hamburg, betitelt, die sich mit dem im Titel bereits bezeichneten
Problem befaßt.
Offene Preisausschreiben.
AMMENDORF. Die Gemeinde Ammendorf beabsichtigt auf
ihrem Grundstück an der Friedenstraße eine Schulgebäude-
gruppe, umfassend Volksschule, Berufsschule und Turnhalle, zu
errichten und erläßt zu diesem Zwecke ein Preisausschreiben.
Zugelassen sind nur die zur Zeit im Regierungsbezirk Merseburg
ansässigen Architekten. Ebenso können sich Architekten beteiligen,
die zur Zeit eine ständige Zweigniederlassung im Regierungsbezirk
Merseburg unterhalten. Preise: 5000 M., 3000 M„ 2000 M.,
für Entwürfe je 1000 M. Preisrichter u.a.: Stadtbaurat W. Jost-
Halle, Reg. u. Baurat Plathner-Merseburg. Bauprogramm und
sonstige Unterlagen können von der Gemeindeverwaltung Ammen-
dorf, Regensburger Straße 4, gegen Einsendung von 50 Pfg. für
Auslagen (in Briefmarken) bezogen werden. Einlieferungstermin
ist der 30. November 1925.
ARNSBERG i. W. Die Stadt schreibt einen öffentlichen Wett-
bewerb aus zur Erlangung von Entwürfen für ein Krieger-
Ehrenmal auf dem Schloßberge unter den in Rheinland und
Westfalen ansässigen deutschen Baukünstlern. Preise: 800 M„
500 M. und 300 M. Außerdem stehen für drei Ankäufe zusammen
300 M. zur Verfügung. Die Zahl der Ankäufe bleibt vorbehalten.
Preisrichter u.a.: Oberreg.- und Baurat Rellensmann-Arnsberg,
Reg.-Bmstr. E. Bode, Kreis-Bmst. Dr.-Ing. Freckmann-Arnsberg,
Stadtbaurat Dr.-Ing. Hammer-Arnsberg. Die Unterlagen und Be-
dingungen sind vom Stadtbauamt Arnsberg gegen Zahlung von 5 M.
zu beziehen. Dieser Betrag wird bei rechtzeitiger Einreichung eines
Entwurfes zurückerstattet. Einlieferungstermin 1. Dezember 1925.
BERLIN. Das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volks-
bildung schreibt unter allen Bildhauern preußischer Staatsange-
hörigkeit einen Brunnen - W ettbewerb für den Botanischen
Garten aus. 10 Preise in Höhe von 1000 M. bis 7500 M. werden
ausgesetzt. Einlieferungstermin ist der 15. Dezember d. J. Unter-
lagen sind bei der Akademie der Künste, Berlin W 8, Pariser
Platz, zu erhalten.
BOCHUM. Die Bochumer Hotel-, Bau- u. Betriebs-A.-G.
schreibt einen Ideenwettbewerb zur Erlangung von Vorent-
würfen für den Neubau eines Hotels aus. Zur Teilnahme am
Wettbewerb sind alle reichsdeutschen Architekten berechtigt, die
am 1. August 1925 ihren Wohnsitz im Reichsgebiet hatten. Preise:
10000 M., 8000 M., 6000 M„ 4000 M., 4 weitere Ankäufe zu
je 2000 M. Preisrichter u.a.: Stadtbaurat Diefenbach-Bochum,
Städtebaudirektor Elkart-Hannover, Stadtbaudirektor Prof. Dr.
Hans Gräßel-München, Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Gröppel-Bochum, Prof.
Dr. Wilh. Kreis, Düsseldorf, Arch. Otto Rehnig-Berlin, Reg.-Bmstr.
a. D. S. Schroeter-Bochum. Ablieferungstermin der Entwürfe ist
der 1. Dezember 1925. Unterlagen sind gegen Einsendung von
10 M., die bei Einreichung eines den Wettbewerbsbedingungen
entsprechenden Entwurfes zurückerstattet werden, von der Bochumer
Hotel-, Bau- und Betriebs-A.-G., Bochum, Alleestraße 69, zu be-
ziehen.
S1NGEN-HOHENTWIEL. Der Magistrat schreibt unter den
in Baden ansässigen Architekten einen Wettbewerb für einen
Krankenhausneubau aus. Preise: 4000, 3000 u. 2000 M„
sowie 2 Ankäufe zu je 1000 M. Einlieferungstermin ist der
1. Januar 1926. Unterlagen sind gegen 10 M. vom Bürgermeister-
amt zu beziehen.
Entschiedene Preisausschreiben.
BERLIN. Im W ettbewerb zur Randbebauung des Tempel-
hofer Feldes wurde von der Erteilung eines ersten Preises
 
Annotationen