HEFT 8
DER BAUMEISTER . 1925, AUGUST « BEILAGE
B 61
dem Entwurf des Preußischen Städtebaugesetzes hat das Mini
sterium die Erfahrungen des Ruhrsiedlungsverbandes und
zahlreiche Anregungen aus der Praxis verarbeitet, die nun-
mehr zur allgemeinen Diskussion gestellt sind. Gelangt das
Gesetz zur Durchführung, so hat Preußen einen merkbaren
Fortschritt vor den anderen Teilen des Reiches gemacht. Bei
der dichten Besiedlung Deutschlands wird später das Reich
die Materie durch ein Reichsgesetz regeln müssen.
Prof. Dr.-Ing. h. c. Behrens, Wien, beendete die Vortrags-
reihe mit geistreichen Ausführungen über die Architektur
unserer Zeit. Er vermißt in unserer Zeit eine gereifte Kultur,
findet Vollkommenes neben Unvollkommenem und gerade
dort, wo esam wenigten sein sollte, in Hochbau und Industrie-
erzeugnissen das Gebiet des empfindsamen und des Tat-
menschen unbeeinflußt nebeneinander. Ererachtet die Technik
nicht mehr als reine Fachangelegenheit, da sie Einfluß auf
unser Gesamtleben hat.
Eine Stufe der Menschheitsentwicklung ist mit ihr erreicht.
Dabei herrscht aber eine Neigung zum Materialismus, der
entsteht durch Spezialisierung und auch durch äußerliche
Betrachtung technischer Mittel. Im Mittelalter floß Kunst und
reine Technik zusammen. Es muß gelingen, die technischen
Errungenschaften zum Ausdruck einer reifen Kultur werden
zu lassen. Im Altertum fand der Formwille die Technik,
die ihm nötig erschien, die Technik gab willig Mittel des
Ausdrucks des Zeitgeistes und Kunstwillens. Die Eile un-
serer Zeit läßt die bündige Architekturfläche entstehen. Das
Eisen entmaterialisiert durch die Feinheit der Konstruktion.
Es gilt eine geschlossene Raum- und Körperwirkung zu er-
zielen. Bei Industrieeinbauten sind große Oeffnungen und
helle Räume nötig. Industriebauten sind dem Stadtbild ohne
Dissonanz einzufügen, sodaß sie selbst mit den Wohnhäusern
zusammen ein einheitliches Bild geben. Interessant sind die
neuen Bestrebungen in Holland, wo zwei Strömungen herrschen,
die der reinen Sachlichkeit, der Klassisten, und die des Gefühls
Bücherbesprechungen.
Nieuw-Nederlandsche Bouwkunst. Von Prof.
Ir. I. G. Wattjes. Verlag Uitgevers-Maatschappij „Kosmos“,
Amsterdam. Geb. 9.50 fl. — Die in den letzten Jahren erfolgte
Entwicklung der holländischen Baukunst hat auch in deutschen
Landen beträchtliche Beachtung gefunden. Es ist daher zu
begrüßen, wenn der als Dozent an der Technischen Hoch-
schule Delft wirkende Verfasser in seinem vorliegenden Werke
eine stattliche Zahl von Bauten und Entwürfen namhafter
holländischer Architekten einer breiteren Oeffentlichkeit be-
kannt werden läßt. Neben Landhäusern verschiedener Art
sind vertreten private wie öffentliche Zwecksbauten mit mannig-
facher Bestimmung. Eine Reihe von Innenaufnahmen, wie
die am Schlüsse gesondert angefügten Grundrißdarstellungen
ergänzen den gewonnenen Eindruck. Zusammenfassend kann
gesagt werden, daß das Buch geeignet ist, einen abgerundeten
Ueberblick über die neuere holländische Bauweise zu ver-
mitteln. Die in holländischer Sprache gehaltenen einleitenden
Worte des Verfassers lassen sich bei ernsthaftem Lesen auch
dem Verständnis des Sprachunkundigen näher bringen; zu-
dem ist die Beschriftung der Abbildungen u. a. auch in deutscher
Sprache erfolgt. Im übrigen geben wir von dem vorzüglich
ausgestatteten Werke eine deutliche Probe mit unseren Ab-
bildungen auf Tafel 59 und 60, die wir dem Entgegenkommen
des Verlages verdanken. F.
Beuth-Heft 7: „Das Tauwerk“. Behandlung des
Tauwerks, Stiche, Spleiße, Bunde und Knoten. Heraus-
gegeben von der Zentralstelle für Unfallverhütung beim Ver-
bände der Deutschen Berufsgenossenschaften. 36 Seiten, Preis
M. 1, ausschließlich Versandkosten. Beuth-Verlag G.m.b. H.,
Berlin SW. 19, Beuthstr. 8. — Das Heftchen gibt in kurzer
Beschreibung und durch klare Abbildungen erläutert Aus-
kunft über die gebräuchlichsten Arten zur Verbindung von
Tauen und Stricken untereinander, sowie zur Verbindung von
Gegenständen verschiedener Art, wie Leitern, Gerüsthölzer,
Fahrzeuge usw.
ErlebtesundErlauschtesausAlt-Mergent-
h e i m. Von Ludwig Diehl. Mit 25 Bildern nach Radierungen
von Prof. Otto Probst und Wilhelm Förster. 64 Seiten gr. 8°.
Umschlagzeichnung von K. Sigrist. Vornehm kart. 3.50 Mk.
Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. — Alt-
Mergentheim ist der Boden für die kleinen Erzählungen und
Skizzen, denen man es anmerkt, daß der Dichter sich so voll-
ständig in sie versetzte, als ob er sie selbst erlebt oder mit-
erlebt habe. Die eingestreuten Bilder sind nach Radierungen
der modernen Romantiker. Indessen kann das Problem heute
nicht gelöst werden, denn das technische Gestalten enthält
nicht nur mechanischen Geist, sondern ist durchwoben von
eigener Romantik, dem Rhythmus unserer Zeit. Bisher ver-
suchte die Aesthetik das Neuartige, Ungewohnte der Technik
zu mildern. Das Groteske der oft bizarren Form aber als
Leitmotiv zu nehmen, um dadurch die Gestalten zu märchen-
haften und wahrscheinlichen zu erheben, ist bisher noch nicht
gelungen.
Das Handwerk braucht nicht verloren zu sein, wenn es
sich auf jene Qualität einstellt, die von der Maschine nicht
geleistet wird. So kann der Unterschied zwischen Industrie
und Handwerk klargelegt werden, indem der handwerklichen
Kunst die eigenwillige Eingebung des Augenblicks zukommt.
Material kann Stimmung vermitteln. Im Siedlungswesen findet
man heute falsche Anwendungen des Typisierens ohne Rück-
sicht auf Lebensgewohnheiten einer bestimmten Gegend. Auch
bei Ingenieurbauten muß der Sinn für Einheitlichkeit voraus-
gesetzt werden. Amerika zeigt die gewagten Konstruktionen,
aber Mangel an Sinn für gute Formen, was sich in der eigen-
mächtigen Gestaltung überhoher Häuser als isolierter Körper
zeigt. Städtebaulich hat das Einzelhaus gar kein Interesse.
Die Anlage der Hochhäuser in Deutschland ist abhängig von
der Ausdehnung der Städte. Stadtbau ist nicht nur eine An-
gelegenheit der Ebene, sondern auch des Raumes. Jede
Dimension istabhängig vom ganzen Stadtbild, die verschiedenen
Stadtteile sollen auch für das Auge zueinander in Beziehung
gebracht werden Man darf deshalb Kathedralen nicht durch
Domfreiheit isolieren, die leider auch für die Hoch- oder
Turmhäuser befürchtet werden muß. Aehnlich einem Flucht-
liniengesetz sollte auch die Hochkurve der Städte für die
vertikale Silhouette festgelegt werden. Solche wichtigen Fragen
unserer Zeit sollen Architekt und Ingenieurin treuer Zusammen-
arbeit leisten, die dazu führen kann, die Einheitlichkeit zu
finden, die einen Stil unserer Zeit gewinnt.
von Prof. 0. Probst und Wilhelm Förster hergestellt und wirken
im Druck fast wie Originalradierungen.
Taschenbuch der Photographie. Von Dr. E.
Vogel. 38. Aufl. (231.—245. Tausend). Mit 257 Abbildungen.
Preis 2.80 M. — Union, Deutsche Verlagsgesellschaft Zweig-
nieder!. Berlin. — Die von Karl Weiß bearbeitete Neuauflage
trägt den in den beiden letzten Jahren zu verzeichnenden
Neuerungen in entsprechendem Maße Rechnung. Im übrigen
bleibt der von den früheren Auflagen her bekannte günstige
Gesamteindruck weiterhin bestehen.
Künstlerische Akt - und Kinderphotographie. Von
M. Curt Schmidt. Photographische Bibliothek. Preis 4.40
Reichsmark. Union, Deutsche Verlagsgesellsehaft, Zweig-
niederlassung Berlin SW. 19, Krausenstraße 35/36. — Der
in den Kreisen der künstlerischen Photographie allgemein
geschätzte und bekannte Verfasser hat hier eine ausserordent-
lich dankbare Aufgabe erfüllt, indem er die Aktphotogra-
phie hinsichtlich ihrer künstlerischen Gestaltung einer ein-
gehenden Betrachtung unterzogen hat und dabei die in der
Photographie enthaltenen technischen Mittel und Möglichkeiten
nicht unerwähnt läßt, mit denen entsprechende Leistungen
zu erzielen sind. Die vorliegenden Ausführungen geben nicht
nur allgemeine Ausführungen über das Wesen der künstleri-
schen Aktphotographie, sondern enthalten auch konkrete An-
weisungen, wie man mit Hilfe der einzelnen technischen Ver-
fahren zu wirkungsvollen Aktaufnahmen gelangt. Jeder, der
es ernst mit dem Gebiet der künstlerischen Aktphotographie
meint, sollte an der Lektüre dieses Buches nicht vorübergehen.
Mignonland. Ein deutsches Italienbuch von Fritz Mie-
lert. Mit 52 Bildern nach eigenen Aufnahmen des Verfassers.
Holzwarth - Verlag, Bad Rothenfelde. — Wer nach Italien
fährt oder von dort kommt, sollte sich diese prächtige Bilder-
mappe kaufen. Nicht nur die Wiedergabe der mit künstlerisch
geschultem Auge aufgenommenen Stadt- und Landschaftsbil-
der entzückt, sondern auch der vorausgehende Text, der in sei-
ner bilderreichen poesiedurchtränkten Sprache sich ganz dem
Bildschmucke anpaßt, versteht den Leser zu fesseln. Hg.
Entschiedene Preisausschreiben.
BERGEDORF b. Hamburg. Im R a t h a u s - W e tt b e w e r b
erhielt den 1. Preis Arch. Schneider-Hamburg, den 2. Preis Arch.
Grell und Pruter-Hamburg.
BERG-STUTTGART. Bei dem engeren Wettbewerb für das
städtisch eAltersheimin Berg hat das Preisgericht den Entwurf von
Arch. Max Miiller und Dipl.-Ing. Hans Volkart an erster Stelle
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dem Entwurf des Preußischen Städtebaugesetzes hat das Mini
sterium die Erfahrungen des Ruhrsiedlungsverbandes und
zahlreiche Anregungen aus der Praxis verarbeitet, die nun-
mehr zur allgemeinen Diskussion gestellt sind. Gelangt das
Gesetz zur Durchführung, so hat Preußen einen merkbaren
Fortschritt vor den anderen Teilen des Reiches gemacht. Bei
der dichten Besiedlung Deutschlands wird später das Reich
die Materie durch ein Reichsgesetz regeln müssen.
Prof. Dr.-Ing. h. c. Behrens, Wien, beendete die Vortrags-
reihe mit geistreichen Ausführungen über die Architektur
unserer Zeit. Er vermißt in unserer Zeit eine gereifte Kultur,
findet Vollkommenes neben Unvollkommenem und gerade
dort, wo esam wenigten sein sollte, in Hochbau und Industrie-
erzeugnissen das Gebiet des empfindsamen und des Tat-
menschen unbeeinflußt nebeneinander. Ererachtet die Technik
nicht mehr als reine Fachangelegenheit, da sie Einfluß auf
unser Gesamtleben hat.
Eine Stufe der Menschheitsentwicklung ist mit ihr erreicht.
Dabei herrscht aber eine Neigung zum Materialismus, der
entsteht durch Spezialisierung und auch durch äußerliche
Betrachtung technischer Mittel. Im Mittelalter floß Kunst und
reine Technik zusammen. Es muß gelingen, die technischen
Errungenschaften zum Ausdruck einer reifen Kultur werden
zu lassen. Im Altertum fand der Formwille die Technik,
die ihm nötig erschien, die Technik gab willig Mittel des
Ausdrucks des Zeitgeistes und Kunstwillens. Die Eile un-
serer Zeit läßt die bündige Architekturfläche entstehen. Das
Eisen entmaterialisiert durch die Feinheit der Konstruktion.
Es gilt eine geschlossene Raum- und Körperwirkung zu er-
zielen. Bei Industrieeinbauten sind große Oeffnungen und
helle Räume nötig. Industriebauten sind dem Stadtbild ohne
Dissonanz einzufügen, sodaß sie selbst mit den Wohnhäusern
zusammen ein einheitliches Bild geben. Interessant sind die
neuen Bestrebungen in Holland, wo zwei Strömungen herrschen,
die der reinen Sachlichkeit, der Klassisten, und die des Gefühls
Bücherbesprechungen.
Nieuw-Nederlandsche Bouwkunst. Von Prof.
Ir. I. G. Wattjes. Verlag Uitgevers-Maatschappij „Kosmos“,
Amsterdam. Geb. 9.50 fl. — Die in den letzten Jahren erfolgte
Entwicklung der holländischen Baukunst hat auch in deutschen
Landen beträchtliche Beachtung gefunden. Es ist daher zu
begrüßen, wenn der als Dozent an der Technischen Hoch-
schule Delft wirkende Verfasser in seinem vorliegenden Werke
eine stattliche Zahl von Bauten und Entwürfen namhafter
holländischer Architekten einer breiteren Oeffentlichkeit be-
kannt werden läßt. Neben Landhäusern verschiedener Art
sind vertreten private wie öffentliche Zwecksbauten mit mannig-
facher Bestimmung. Eine Reihe von Innenaufnahmen, wie
die am Schlüsse gesondert angefügten Grundrißdarstellungen
ergänzen den gewonnenen Eindruck. Zusammenfassend kann
gesagt werden, daß das Buch geeignet ist, einen abgerundeten
Ueberblick über die neuere holländische Bauweise zu ver-
mitteln. Die in holländischer Sprache gehaltenen einleitenden
Worte des Verfassers lassen sich bei ernsthaftem Lesen auch
dem Verständnis des Sprachunkundigen näher bringen; zu-
dem ist die Beschriftung der Abbildungen u. a. auch in deutscher
Sprache erfolgt. Im übrigen geben wir von dem vorzüglich
ausgestatteten Werke eine deutliche Probe mit unseren Ab-
bildungen auf Tafel 59 und 60, die wir dem Entgegenkommen
des Verlages verdanken. F.
Beuth-Heft 7: „Das Tauwerk“. Behandlung des
Tauwerks, Stiche, Spleiße, Bunde und Knoten. Heraus-
gegeben von der Zentralstelle für Unfallverhütung beim Ver-
bände der Deutschen Berufsgenossenschaften. 36 Seiten, Preis
M. 1, ausschließlich Versandkosten. Beuth-Verlag G.m.b. H.,
Berlin SW. 19, Beuthstr. 8. — Das Heftchen gibt in kurzer
Beschreibung und durch klare Abbildungen erläutert Aus-
kunft über die gebräuchlichsten Arten zur Verbindung von
Tauen und Stricken untereinander, sowie zur Verbindung von
Gegenständen verschiedener Art, wie Leitern, Gerüsthölzer,
Fahrzeuge usw.
ErlebtesundErlauschtesausAlt-Mergent-
h e i m. Von Ludwig Diehl. Mit 25 Bildern nach Radierungen
von Prof. Otto Probst und Wilhelm Förster. 64 Seiten gr. 8°.
Umschlagzeichnung von K. Sigrist. Vornehm kart. 3.50 Mk.
Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. — Alt-
Mergentheim ist der Boden für die kleinen Erzählungen und
Skizzen, denen man es anmerkt, daß der Dichter sich so voll-
ständig in sie versetzte, als ob er sie selbst erlebt oder mit-
erlebt habe. Die eingestreuten Bilder sind nach Radierungen
der modernen Romantiker. Indessen kann das Problem heute
nicht gelöst werden, denn das technische Gestalten enthält
nicht nur mechanischen Geist, sondern ist durchwoben von
eigener Romantik, dem Rhythmus unserer Zeit. Bisher ver-
suchte die Aesthetik das Neuartige, Ungewohnte der Technik
zu mildern. Das Groteske der oft bizarren Form aber als
Leitmotiv zu nehmen, um dadurch die Gestalten zu märchen-
haften und wahrscheinlichen zu erheben, ist bisher noch nicht
gelungen.
Das Handwerk braucht nicht verloren zu sein, wenn es
sich auf jene Qualität einstellt, die von der Maschine nicht
geleistet wird. So kann der Unterschied zwischen Industrie
und Handwerk klargelegt werden, indem der handwerklichen
Kunst die eigenwillige Eingebung des Augenblicks zukommt.
Material kann Stimmung vermitteln. Im Siedlungswesen findet
man heute falsche Anwendungen des Typisierens ohne Rück-
sicht auf Lebensgewohnheiten einer bestimmten Gegend. Auch
bei Ingenieurbauten muß der Sinn für Einheitlichkeit voraus-
gesetzt werden. Amerika zeigt die gewagten Konstruktionen,
aber Mangel an Sinn für gute Formen, was sich in der eigen-
mächtigen Gestaltung überhoher Häuser als isolierter Körper
zeigt. Städtebaulich hat das Einzelhaus gar kein Interesse.
Die Anlage der Hochhäuser in Deutschland ist abhängig von
der Ausdehnung der Städte. Stadtbau ist nicht nur eine An-
gelegenheit der Ebene, sondern auch des Raumes. Jede
Dimension istabhängig vom ganzen Stadtbild, die verschiedenen
Stadtteile sollen auch für das Auge zueinander in Beziehung
gebracht werden Man darf deshalb Kathedralen nicht durch
Domfreiheit isolieren, die leider auch für die Hoch- oder
Turmhäuser befürchtet werden muß. Aehnlich einem Flucht-
liniengesetz sollte auch die Hochkurve der Städte für die
vertikale Silhouette festgelegt werden. Solche wichtigen Fragen
unserer Zeit sollen Architekt und Ingenieurin treuer Zusammen-
arbeit leisten, die dazu führen kann, die Einheitlichkeit zu
finden, die einen Stil unserer Zeit gewinnt.
von Prof. 0. Probst und Wilhelm Förster hergestellt und wirken
im Druck fast wie Originalradierungen.
Taschenbuch der Photographie. Von Dr. E.
Vogel. 38. Aufl. (231.—245. Tausend). Mit 257 Abbildungen.
Preis 2.80 M. — Union, Deutsche Verlagsgesellschaft Zweig-
nieder!. Berlin. — Die von Karl Weiß bearbeitete Neuauflage
trägt den in den beiden letzten Jahren zu verzeichnenden
Neuerungen in entsprechendem Maße Rechnung. Im übrigen
bleibt der von den früheren Auflagen her bekannte günstige
Gesamteindruck weiterhin bestehen.
Künstlerische Akt - und Kinderphotographie. Von
M. Curt Schmidt. Photographische Bibliothek. Preis 4.40
Reichsmark. Union, Deutsche Verlagsgesellsehaft, Zweig-
niederlassung Berlin SW. 19, Krausenstraße 35/36. — Der
in den Kreisen der künstlerischen Photographie allgemein
geschätzte und bekannte Verfasser hat hier eine ausserordent-
lich dankbare Aufgabe erfüllt, indem er die Aktphotogra-
phie hinsichtlich ihrer künstlerischen Gestaltung einer ein-
gehenden Betrachtung unterzogen hat und dabei die in der
Photographie enthaltenen technischen Mittel und Möglichkeiten
nicht unerwähnt läßt, mit denen entsprechende Leistungen
zu erzielen sind. Die vorliegenden Ausführungen geben nicht
nur allgemeine Ausführungen über das Wesen der künstleri-
schen Aktphotographie, sondern enthalten auch konkrete An-
weisungen, wie man mit Hilfe der einzelnen technischen Ver-
fahren zu wirkungsvollen Aktaufnahmen gelangt. Jeder, der
es ernst mit dem Gebiet der künstlerischen Aktphotographie
meint, sollte an der Lektüre dieses Buches nicht vorübergehen.
Mignonland. Ein deutsches Italienbuch von Fritz Mie-
lert. Mit 52 Bildern nach eigenen Aufnahmen des Verfassers.
Holzwarth - Verlag, Bad Rothenfelde. — Wer nach Italien
fährt oder von dort kommt, sollte sich diese prächtige Bilder-
mappe kaufen. Nicht nur die Wiedergabe der mit künstlerisch
geschultem Auge aufgenommenen Stadt- und Landschaftsbil-
der entzückt, sondern auch der vorausgehende Text, der in sei-
ner bilderreichen poesiedurchtränkten Sprache sich ganz dem
Bildschmucke anpaßt, versteht den Leser zu fesseln. Hg.
Entschiedene Preisausschreiben.
BERGEDORF b. Hamburg. Im R a t h a u s - W e tt b e w e r b
erhielt den 1. Preis Arch. Schneider-Hamburg, den 2. Preis Arch.
Grell und Pruter-Hamburg.
BERG-STUTTGART. Bei dem engeren Wettbewerb für das
städtisch eAltersheimin Berg hat das Preisgericht den Entwurf von
Arch. Max Miiller und Dipl.-Ing. Hans Volkart an erster Stelle