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Baumeister: das Architektur-Magazin — 23.1925

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B 46

DER BAUMEISTER » 1925, JUNI ° BEILAGE

HEFT 6

wird es z. B. immer ein sehr gefährliches Unterfangen bleiben,
wenn man aus seiner anscheinend neudeutsch-pazifistischen
Anschauung heraus die Kunstwerke einer Kriegszeit beur-
teilen möchte. Hier entgleist denn auch der Verfasser, wenn
er ein Oelbild zum Kitsch deklarieren will, nur weil es eben
einen großen Feldherrn, wie Hindenburg oder Ludendorff,
weil es einen einstmals regierenden Fürsten zum Vorwurf hat.
Er entgleist im selben Augenblicke zum zweiten Male, wenn
er verkünden will, daß nur der „Fluch über den Irrsinn, die
Auflehnung gegen den Krieg“ die ganz großen Werke schuf!
Das mögen gute und schöne Bekenntnisse seiner persönlichen
Auffassung sein, aber niemals objektive Werturteile! Eine andere
große Gefahr bei objektiv sein sollenden Kritiken aber bleibt
weiterhin das Extrem der persönlichen Begeisterung. Die edle
Begeisterung, mit der der Verfasser sein Thema bewältigte,
bleibt anerkennenswert und muß doch gleichzeitig wieder be-
dauert werden! Denn sie reißt ihn zu einer Schreibweise hin,
die bereits dem sehr nahe kommt, was er bekämpft! Rola.
Offene Preisausschreiben.
BERLIN. Die Berliner Flughafen G. m. b. G. schreibt einen
Ideen-Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Haupt-
gebäude des Zentralflughafens (Tempelhofer Feld)
in Berlin unter in Berlin und der Provinz Brandenburg ansässigen
Architekten aus. Preise: 6000, 4000, 3000, 2000 Mk. Preis-
richter u. a.: Stadt- und Baurat Bräuning - Berlin-Tempelhof,
Städtebaudirektor Elkart, Geheimer Baurat Dr.-Ing. Hoffmann,
OberbauratSauernheimer, Direkt, der Berliner Flughafen G. m. b. H.,
Prof. Heinrich Straumer. Die näheren Bedingungen sowie die
Unterlagen sind gegen Zahlung von 10 Mk., welche bei Ein-
reichung eines Entwurfes zurückerstattet werden, von der Gesell-
schaft zu haben. Einlieferungstermin: 15. August 1925, mittags
12 Uhr.
BERLIN. Der Reichsverband der Kleingartenvereine Deutsch-
lands schreibt einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen
für technisch und künstlerisch einwandfreie Kleingarten-
lauben aus. Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb sind be-
rechtigt: alle Gartenarchitekten und Architekten Deutschlands, alle
bausachverständigen Mitglieder des Reichsverbandes der Klein-
gartenvereine Deutschlands und alle für den Bau von Lauben inter-
essierten Baufirmen Deutschlands. Preise : 600, 400, 200 und zwei-
mal je 150 M. Für eventuelle weitere Ankäufe stehen dem Preis-
gericht noch weitere 1000 M. zur Verfügung. Preisrichter u. a.:
Oberbaurat Prof. Muesmann - Dresden, Baurat Dr.-Ing. Wagner-
Berlin, Gartendirektor Brodersen - Berlin, Gartendirektor Heicke-
Frankfurt a. M., Garteninspektor Rosenbaum - Hamburg. —
Jeder einzureichende Entwurf hat drei Laubentypen zu umfassen,
und zwar: Type I offene Laube mit festem Dach oder ohne
ein solches, Grundfläche bis zu 6 qm,
Type II geschlossene Laube mit offener Vorlaube oder
ohne eine solche bis zu 10 qm Grundfläche,
mit Ausbaumöglichkeit für Stallung und Abort,
Type III geschlossene Laube mit Veranda, bis 20 qm
Grundfläche, mit massiven oder isolierten
Wänden; Einrichtung für Schlaf- und Koch-
gelegenheit, evtl. Durchbauofen ; Anbau-
möglichkeit für Stallung und Abort. —
Den Bewerbern wird anheimgestellt, in Verbindung mit den
drei Laubentypen noch sonstige gebräuchliche Kleingarten-Ein-
richtungsgegenstände, wie Spaliere, Lattenwerk, Gitter mit Ein-
gangspforte, Garten- und Laubenmöbel, Abort und Dunggruben-
anlagen, Brunnen usw. in Form von Entwürfen zu bearbeiten,
die auf besonderen Einzelblättern einzureichen sind. Auch Ent-
würfe von Lauben eigener Wahl, die den praktischen Bedürfnissen
entsprechen, können eingereicht werden. Die Entwürfe sind bis
zum 15. September 1925, 6 Uhr nachmittags, gegen Empfangs-
bescheinigung bei Herrn Reinhold, Berlin-Oberschöneweide,
Wattstraße 11, abzugeben. Eventuelle Anfragen sind ebendahin
zu richten.
DINSLAKEN. Zwecks Gewinnung von Vorentwürfen zur
Errichtung eines Gebäudes für das R ef o rm- Real- Gy mnasiu m
wird unter den in der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen
ansässigen reichsdeutschen Architekten ein Ideenwettbewerb aus-
geschrieben. Die erforderlichen Unterlagen können gegen Ein-
zahlung von 10 Mk. von dem Stadtbauamt Dinslaken bezogen
werden. Preise: 5000, 3000 und 2mal je 1500 Mk. Der An-
kauf von weiteren Entwürfen zum Preise von je 1000 Mk. bleibt
vorbehalten. Preisrichter u. a.: Geheimrat Sieben-Aachen, Prof.
Kreis-Düsseldorf, Prof. Körner-Essen. Einlieferungstermin ist der
25. Juli 1925.
DRAMMEN (Norwegen). Die Stadtgemeinde schreibt einen
internationalen Wettbewerb um Entwürfe zu einer Brücke
über den Drammen fluß aus. Preise 10 000, 8000 und 6000

norw. Kronen, außerdem Ankauf von zwei weiteren Entwürfen
zu je 3000 Kr. vorbehalten. Einlieferungstermin 1. Oktober 1925.
Programm und Wettbewerbsunterlagen sind gegen Hinterlegung
von 40 Kr. vom Stadsingenior, Drammen, Raadhugsgaten 9,
zu beziehen.
FRIEDBERG i. Hessen. Zur Erlangung von Vorentwürfen für
den Neubau des Polytechnikums in Friedberg i. H. wird
unter den im Volksstaat Hessen ansässigen deutschen Architekten
ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Einlieferungstermin ist der
15. August dieses Jahres. Preise: 3500, 2500 und 1500 Mark.
Außerdem behält sich die Stadt vor, weitere geeignete Entwürfe
anzukaufen. Preisrichter u. a.: Ministerialrat Prof. Dr.-Ing. Hof-
mann-Darmstadt, Prof. K. Roth-Darmstadt, Prof. Hugo Eberhardt-
Offenbach a. M , Direktor Prof. Dr. Schäfer-Friedberg, Stadtbau-
meister Köhler-Friedberg. Die Unterlagen sind vom Stadtbauamt
Friedberg i. H. gegen Zahlung von 5M. zu beziehen. Dieser Be-
trag wird bei Einreichung eines Entwurfes zurückgezahlt.
Entschiedene Preisausschreiben.
FÜSSEN. Bei dem von der Stadt Füssen veranstalteten
Wettbewerb für ein Kurhotel im Faulenbacher Tal erhielten
den 1. Preis (2000 M.) Arch. Thomas Wechs-Augsburg, Mit-
arbeiter Rich. Haffner - Augsburg, den 2. Preis (1500 M.) Arch.
Heilmann & Littmann-München, in Verbindung mit Arch. Hans
Brühl - München, den 3. Preis (1000 M.) Arch. H. Wolf-Augsburg,
den 4. Preis (500 M.) Dr.-Ing. Rob. Erdmannsdorffer-Lindau.
STERKRADE. Durch einstimmigen Beschluß des Preis-
gerichts über den Wettbewerb Bebauungdes alten Fried-
hofes in der Stadtmitte mit Geschäftshäusern und für
den Neubau einer Badeanstalt sind folgenden Verfassern
Preise zuerkannt worden: II. Preis (5500 Mk.) Prof. Fritz Becker,
Kunstakademie Düsseldorf, und Mitarbeiter Ludwig gchwekos-
Düsseldorf, III. Preis (4500 Mk.) Prof. Karl Wach, Phi. Stang,
Dipl.-Ing. Walter Bergmann-Düsseldorf, Couvenstraße 6. III. Preis
(4500 Mk.) Arch. Pfeifer & Großmann-Mülheim-Ruhr, Schul-
strasse 6, in Verbindung mit dem Rhein. Westf. Wasserwerk,
Mülheim-Ruhr, IV. Preis (2000 Mk.) Arch. Tietmann & Haake-
Düsseldorf, Industriehaus. Zum Ankauf vorgeschlagen wurden
die Entwürfe der Architekten Gotthold Nestler - Düsseldorf, Artur
Hauk-Köln, Regierungsbaumeister Wahl und Dipl.-Ing. Rödel und
Gerstenberger- Essen.
Verschiedenes.
Eine Industriebau-Ausstellung in Essen. Die Essener
Bauausstellung, welche am 18. Juli 1925 eröffnet wird, hat eine
besondere Gruppe „Industriebau“ geschaffen, der von Fach-
kreisen großes Interesse entgegengebracht wird. Maßgebende Ver-
bände und große Firmen des Industriebaues, vor allem auch
Architekten und Ingenieure dieses Sondergebietes, haben sich
bereit erklärt, diese Sonderabteilung zu fördern. So wird dann das
Gesamtgebiet des Industriebaues in Essen zu sehen sein. Wenn
man bedenkt, wie stark gerade die Verbindungen von Industrie
und Bauwesen in dieser Sondergruppe verkörpert sind, so darf
man schon mit Rücksicht darauf, daß in Deutschland eine der-
artige Gruppe „Industriebau“ noch nicht auf einer Bauausstellung
stattgefunden hat, viel von dieser Darstellung erwarten. Das Ge-
biet des Industriebaues umfaßt ja nicht nur die Geschäfts- und
Verwaltungsgebäude der Industrie, sondern vor allem auch den
Werkstättenbau, den Lager- und Speicherbau, den Bau
von Wasserbehältern, Kohlenbunkern, Silos aller Art,
Kraftwerken (Dampf, Elektrizität und Wasserkraft), die La-
gerung feuergefährlicher Flüssigkeiten, Spezialbauten für die ver-
schiedensten Industriezweige in Eisenbeton, Eisen- und Holzkon-
struktionen, die Verkehrseinrichtungen von Industriebauten und
vor allem auch die Gesamtanlagen der heutigen Industrieunter-
nehmungen. Es erübrigt sich zu bemerken, daß eine große Zahl
von Zweigen der Technik und Industrie gerade an dieser Aus-
stellung interessiert ist. Auch die anderen Abteilungen für Bau-
stoffe, Baumaschinen und Baugeräte finden auf der Essener Bau-
ausstellung ein starkes Interesse, insbesonders auch die vom Ver-
band deutscher Architekten-u.Ingenieur-Vereine veranstaltete Son-
dergruppe „Deutsche s Bauwesen“. Die Ausstellung ist die erste
große Fachausstellung, die Essen nach der Besetzung veranstaltet.
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Junger Techniker
selbständiger Bauleiter, von einem sächs. industriell.Unternehmen
zum baldigen Antritt gesucht
Bewerbungen unter Beifügung von Zeugnissen und Bericht über
bisherige Tätigkeit erbeten unter Chiffre B. 11 an d. Verlag d.Bl.
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