Priesen. Prittitz. Quesnitz.
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Als ältester Tlieil der bis in neuere Zeit mehrfach veränderten Kirche er-
scheint der rohe westliche Sattelthurm mit seinen einfachen Staffelgiebeln aus
Bruchstein. Der gerade geschlossene Altarraum mit den drei pyramidal gestellten
spitzbogigen und oben aufgeschlitzten Lanzettfenstern (Fig. 23) in der Ostwand
deutet auf den Ursprung im 13. Jahrhundert mit späteren Veränderungen.
In der Sacristei befindet sich ein sehr roher und verwitterter Wandschrank
mit eiserner Gitterthür.
Vor dem westlichen Eingang liegt in zwei Stücke zertheilt und zu Sitzen
bestimmt, ein alter romanischer Taufstein aus dem 12. Jahrh. (Fig. 24); der obere
Theil ist umgestülpt.
Auf dem Dachboden finden sich die verstäubten und beschädigten Reste
zweier Schnitzaltäre mit grösseren und kleineren Heiligenfiguren. Nach Otto
S. 396 ist „Ao. 1508 ein neuer Altar für die damals päpstliche Kirche verfertigt,“
Fig. 24.
Die beiden Glocken von 1,06 und 0,85m Durchmesser sind 1846 von C. A.
Zeitheini in Naumburg umgegossen.
Quesnitz.
Rittergutsdorf mit einer Tochterkirche von Meineweh, 15,5 Km. südlich von
der Kreisstadt, auch Queisnitz geschrieben , seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrh.
zur Herrschaft Droyssig, vorher denen v. Botfeld und im Mittelalter zum Naum-
burger Domstifte gehörig.
Die modern umgebaute Kirche bietet kein Interesse. Der früher auf dem
Altar befindliche, noch gut erhaltene Schrein hat gegenwärtig seine Stelle auf dem
Dachboden gefunden. Er enthält eine Gruppe mit der das Christkind auf dem
Schoosse haltenden, thronenden Maria in der Mitte; auf den Flügeln stehen in
zwei Reihen über- und zu dreien neben einander die zwölf Apostel mit ihren
Attributen.
Auf dem Thürmchen der Kirche hängen die beiden 1725 von Job. Christoph
Fischer in Zeitz gegossenen Glocken von 0,56 und 0,51m Durchmesser.
Kr. Weissenfels. A
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Als ältester Tlieil der bis in neuere Zeit mehrfach veränderten Kirche er-
scheint der rohe westliche Sattelthurm mit seinen einfachen Staffelgiebeln aus
Bruchstein. Der gerade geschlossene Altarraum mit den drei pyramidal gestellten
spitzbogigen und oben aufgeschlitzten Lanzettfenstern (Fig. 23) in der Ostwand
deutet auf den Ursprung im 13. Jahrhundert mit späteren Veränderungen.
In der Sacristei befindet sich ein sehr roher und verwitterter Wandschrank
mit eiserner Gitterthür.
Vor dem westlichen Eingang liegt in zwei Stücke zertheilt und zu Sitzen
bestimmt, ein alter romanischer Taufstein aus dem 12. Jahrh. (Fig. 24); der obere
Theil ist umgestülpt.
Auf dem Dachboden finden sich die verstäubten und beschädigten Reste
zweier Schnitzaltäre mit grösseren und kleineren Heiligenfiguren. Nach Otto
S. 396 ist „Ao. 1508 ein neuer Altar für die damals päpstliche Kirche verfertigt,“
Fig. 24.
Die beiden Glocken von 1,06 und 0,85m Durchmesser sind 1846 von C. A.
Zeitheini in Naumburg umgegossen.
Quesnitz.
Rittergutsdorf mit einer Tochterkirche von Meineweh, 15,5 Km. südlich von
der Kreisstadt, auch Queisnitz geschrieben , seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrh.
zur Herrschaft Droyssig, vorher denen v. Botfeld und im Mittelalter zum Naum-
burger Domstifte gehörig.
Die modern umgebaute Kirche bietet kein Interesse. Der früher auf dem
Altar befindliche, noch gut erhaltene Schrein hat gegenwärtig seine Stelle auf dem
Dachboden gefunden. Er enthält eine Gruppe mit der das Christkind auf dem
Schoosse haltenden, thronenden Maria in der Mitte; auf den Flügeln stehen in
zwei Reihen über- und zu dreien neben einander die zwölf Apostel mit ihren
Attributen.
Auf dem Thürmchen der Kirche hängen die beiden 1725 von Job. Christoph
Fischer in Zeitz gegossenen Glocken von 0,56 und 0,51m Durchmesser.
Kr. Weissenfels. A