Landeskundliche Einleitung.
II
mansfeldischen Hügelland e, welches man nur als den östlichen Ausläufer
des Unterharzes ansehen kann. Durch eine breite, tiefe Mulde, welche das ehe-
mals seeartige Thal der unteren bösen Sieben, der beiden Mansfelder Seen und
der Salze bildet, wird letzteres in zwei Teile eingeteilt, einen schmalen südlichen
und einen breiten nördlichen. Der südlich von der Mulde sich hinziehende,
sattelartige Höhenzug erstreckt sich aus der Gegend des Quellgebiets der bösen
Sieben bis nach Hornburg unter verschiedenen Hamen, z. B. Winterberg,
Bärenhaut, Heide; heutzutage aber bezeichnet man ihn nach dem auf seinem
südöstlichen Vorsprunge gelegenen Dorfe Hornburg meist als den Horn bürge r
Sattel. Der breitere Teil nördlich von der Mulde bildet eine ausgedehnte, von
tief eingeschnittenen Bächen und Gründen durchfurchte, auf der Scheitelfläche
sanft, dagegen zur Saale hin am Rande ziemlich schroff abfallende, wellige Hoch-
fläche, die keinen volksmässigen Namen hat, die man aber gemeinhin als die
mansfeldische Hochfläche zu bezeichnen pflegt. Als ihre Fusspunkte sind
die Orte Alsleben und Salzmünde an der Saale zu betrachten. Während sich
nun anderswo die Hochfläche des Harzes scharf aus ihrer Umgebung heraus-
hebt, ist dies bei dem Unterharze und bei dem mansfeldischen Hügellande nur
zum Teil der Fall. Nach Norden zu verläuft sich dieses Hügelland allmählich in
die Tiefebene; nach Osten zu fällt es zwischen Salzmünde und Ruppin, namentlich
bei Trebitz und Oloschwitz, steil zur Saalaue ab, wie auch nach Süden zu sein
Abfall zur Mansfelder Mulde ein verhältnismässig bedeutender und steiler (etwa
110 m Höhenunterschied) ist. Ein einigermassen bequemer Zugang zu dem Hügel-
lande aus der Mulde findet sich nur am Westende derselben, wo der Thalein-
schnitt des- Yolkstedter Baches in allmählicher Steigung auf die Hochfläche führt.
Der Grad der Neigung dieses Hügellandes in der Richtung von Westen
nach Osten mag aus folgenden Höhenangaben ersehen werden:
1. Nördliche Neigungslinie in der Richtung W.-O. vom Welfesholz b. Hett-
stedt bis Friedeburg an der Saale:
Welfesholz.217 m
Höhe nordöstlich von Gerbstedt.176 „
Höhe zwischen Pfeifhausen und Friedeburg . 158 „
Saalberg bei Friedeburg.155 „
Saalthal bei Friedeburg.ca. 70 „
2. Südliche Neigungslinie in der Richtung W.-O. von Siebigerode bis Salz-
münde an der Saale:
Höhe zwischen Siebigerode und Benndorf . . 303 m
Höhe zwischen Polleben und Eisleben . . . 245 „
Höhe zwischen Wils und Salzmünde .... 141 ,.
Salzmünde an der Saale.ca, 80 „
3. Thal der bösen Sieben, der Seen und der Salze:
Die Aue östlich von Eisleben .119 „
Inauguraldissertation. Halle 1888. 5. Willi Ule. Die Mausfelder Seen und die Vorgänge
au denselben im Jahre 1892. Eisleben, Ed. Winkler. 1898. (Mit 3 Karten und 5 Ab-
bildungen.) 6. M. Görcke, Beiträge zur Siedelungskunde des Mansfelder See- und des
Saalkreises. Halle 1889. 7. G. Müller, Nordthüringen u. Südharz. (Vortreüliche Karte im
Verlag von M. Grätenhan, Eisleben 1893).
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mansfeldischen Hügelland e, welches man nur als den östlichen Ausläufer
des Unterharzes ansehen kann. Durch eine breite, tiefe Mulde, welche das ehe-
mals seeartige Thal der unteren bösen Sieben, der beiden Mansfelder Seen und
der Salze bildet, wird letzteres in zwei Teile eingeteilt, einen schmalen südlichen
und einen breiten nördlichen. Der südlich von der Mulde sich hinziehende,
sattelartige Höhenzug erstreckt sich aus der Gegend des Quellgebiets der bösen
Sieben bis nach Hornburg unter verschiedenen Hamen, z. B. Winterberg,
Bärenhaut, Heide; heutzutage aber bezeichnet man ihn nach dem auf seinem
südöstlichen Vorsprunge gelegenen Dorfe Hornburg meist als den Horn bürge r
Sattel. Der breitere Teil nördlich von der Mulde bildet eine ausgedehnte, von
tief eingeschnittenen Bächen und Gründen durchfurchte, auf der Scheitelfläche
sanft, dagegen zur Saale hin am Rande ziemlich schroff abfallende, wellige Hoch-
fläche, die keinen volksmässigen Namen hat, die man aber gemeinhin als die
mansfeldische Hochfläche zu bezeichnen pflegt. Als ihre Fusspunkte sind
die Orte Alsleben und Salzmünde an der Saale zu betrachten. Während sich
nun anderswo die Hochfläche des Harzes scharf aus ihrer Umgebung heraus-
hebt, ist dies bei dem Unterharze und bei dem mansfeldischen Hügellande nur
zum Teil der Fall. Nach Norden zu verläuft sich dieses Hügelland allmählich in
die Tiefebene; nach Osten zu fällt es zwischen Salzmünde und Ruppin, namentlich
bei Trebitz und Oloschwitz, steil zur Saalaue ab, wie auch nach Süden zu sein
Abfall zur Mansfelder Mulde ein verhältnismässig bedeutender und steiler (etwa
110 m Höhenunterschied) ist. Ein einigermassen bequemer Zugang zu dem Hügel-
lande aus der Mulde findet sich nur am Westende derselben, wo der Thalein-
schnitt des- Yolkstedter Baches in allmählicher Steigung auf die Hochfläche führt.
Der Grad der Neigung dieses Hügellandes in der Richtung von Westen
nach Osten mag aus folgenden Höhenangaben ersehen werden:
1. Nördliche Neigungslinie in der Richtung W.-O. vom Welfesholz b. Hett-
stedt bis Friedeburg an der Saale:
Welfesholz.217 m
Höhe nordöstlich von Gerbstedt.176 „
Höhe zwischen Pfeifhausen und Friedeburg . 158 „
Saalberg bei Friedeburg.155 „
Saalthal bei Friedeburg.ca. 70 „
2. Südliche Neigungslinie in der Richtung W.-O. von Siebigerode bis Salz-
münde an der Saale:
Höhe zwischen Siebigerode und Benndorf . . 303 m
Höhe zwischen Polleben und Eisleben . . . 245 „
Höhe zwischen Wils und Salzmünde .... 141 ,.
Salzmünde an der Saale.ca, 80 „
3. Thal der bösen Sieben, der Seen und der Salze:
Die Aue östlich von Eisleben .119 „
Inauguraldissertation. Halle 1888. 5. Willi Ule. Die Mausfelder Seen und die Vorgänge
au denselben im Jahre 1892. Eisleben, Ed. Winkler. 1898. (Mit 3 Karten und 5 Ab-
bildungen.) 6. M. Görcke, Beiträge zur Siedelungskunde des Mansfelder See- und des
Saalkreises. Halle 1889. 7. G. Müller, Nordthüringen u. Südharz. (Vortreüliche Karte im
Verlag von M. Grätenhan, Eisleben 1893).