Landeskundliche Einleitung.
1. Lage, Grenzen und Einwohnerzahl.
ie beiden Mansfelder Kreise gehören in ihrer ganzen
Ausdehnung, unbedeutende Tiefebenenstreifen ab-
gerechnet, dem Gebiete des Harzes an.
Der Mansfelder Gebirgskreis liegt
zwischen 1D'6' und 1H 33' östlicher Länge (von
Greenwich) und 5P' 29' und 51 ^ 46' nördlicher
Breite im Flussgebiet der Saale anf dem Unter-
harz. Er hat 487 qkm Flächeninhalt nnd zählte 1867:
42235; 1871 : 43324; 1875: 45363; 1880: 52492;
1890: 60758 Einwohner. Westlich grenzt er an
den Kreis Sangerhausen und das Herzogtum An-
halt, nördlich an eben dieses und den Kreis Aschersleben, östlich an das Herzogtum
Anhalt und den Mansfelder Seekreis, südlich an den Kreis Sangerhausen. Er hat
vier Städte (Mansfeld, Hettstedt, Leimbach und Ermsleben), 54 Landgemeinden
und 32 selbständige Gutsbezirke, von welchen Arnstein, Degenershausen,
Heyda, Hilkenschwende, Meisberg, Neuhaus. Pfersdorf, Popperode, Rammelburg,
Rödigen allein liegen.
Der Mansfelder Seekreis liegt zwischen 1H 27' und 1H 52' östl. Länge
(von Greenwich) und 5H 24' und 5D 45'nördl. Breite zwischen der Saale und dem
Unterharz im Flussgebiet der Saale, ist 595 qkm gross und hatte im Jahre 1867:
62956; 1871: 66394; 1875: 68611; 1880: 78122; 1885: 89537; lb90: 92295 Ein-
wohner. Er grenzt westlich an den Kreis Sangerhausen und den Mansfelder Gebirgs-
kreis, im Norden an das Herzogtum Anhalt, im Osten an denSaalkreis, im Süden
an die Kreise Merseburg und Querfurt. Er hat gleich dem Gebirgskreise 4 Städte
(Eisleben, Aisleben, Gerbstedt und Schraplau), 96 Landgemeinden und 20 selbst-
ständige Gutsbezirke, von denen sich 13 an Dorfgemeinden des gleichen Namens
anschliessen, während die übrigen allein liegen (Abtischrode, Etzdorf, Holzzellc,
Piesdorf, Welfesholz, Haus Zeitz).
2. Die natürlichen Bodenverhältnisse.!
Der Gebirgskreis ist fast völlig von dem Unter harz, d. h. von der
zwischen den Thälern der Seiko und Wipper sich erhebenden Hochfläche erfüllt,
der Seekreis dagegen von dem zwischen Wipper und Saale sich erhebenden
* Betreffs der natürlichen Bodenverhältnisse des Mansfelder Landes sind zu vergleichen:
1. Schräder, der Mansfelder Kupferschieferberghau (in der Zeitschrift für Berg-, Hütten-
und Sahnenwesen im Preuss. Staate Bd. XVII, 1869. S. 1 ff. 2. Franz Beyschlag,
Geologische Übersichtskarte der Gegend von Halle a. S. Die Mansfelder Mulde und ihre
Ränder. 1892. 8. C. Gelbke, Die Volksdichte des Mansfelder See- und des Saalkreises.
Hallische Inauguraldissertation. Halle 1887. 4. W. Ule, Die Mansfelder Seen. Halhsche
Mansfelder Gebirgskreis. a
1. Lage, Grenzen und Einwohnerzahl.
ie beiden Mansfelder Kreise gehören in ihrer ganzen
Ausdehnung, unbedeutende Tiefebenenstreifen ab-
gerechnet, dem Gebiete des Harzes an.
Der Mansfelder Gebirgskreis liegt
zwischen 1D'6' und 1H 33' östlicher Länge (von
Greenwich) und 5P' 29' und 51 ^ 46' nördlicher
Breite im Flussgebiet der Saale anf dem Unter-
harz. Er hat 487 qkm Flächeninhalt nnd zählte 1867:
42235; 1871 : 43324; 1875: 45363; 1880: 52492;
1890: 60758 Einwohner. Westlich grenzt er an
den Kreis Sangerhausen und das Herzogtum An-
halt, nördlich an eben dieses und den Kreis Aschersleben, östlich an das Herzogtum
Anhalt und den Mansfelder Seekreis, südlich an den Kreis Sangerhausen. Er hat
vier Städte (Mansfeld, Hettstedt, Leimbach und Ermsleben), 54 Landgemeinden
und 32 selbständige Gutsbezirke, von welchen Arnstein, Degenershausen,
Heyda, Hilkenschwende, Meisberg, Neuhaus. Pfersdorf, Popperode, Rammelburg,
Rödigen allein liegen.
Der Mansfelder Seekreis liegt zwischen 1H 27' und 1H 52' östl. Länge
(von Greenwich) und 5H 24' und 5D 45'nördl. Breite zwischen der Saale und dem
Unterharz im Flussgebiet der Saale, ist 595 qkm gross und hatte im Jahre 1867:
62956; 1871: 66394; 1875: 68611; 1880: 78122; 1885: 89537; lb90: 92295 Ein-
wohner. Er grenzt westlich an den Kreis Sangerhausen und den Mansfelder Gebirgs-
kreis, im Norden an das Herzogtum Anhalt, im Osten an denSaalkreis, im Süden
an die Kreise Merseburg und Querfurt. Er hat gleich dem Gebirgskreise 4 Städte
(Eisleben, Aisleben, Gerbstedt und Schraplau), 96 Landgemeinden und 20 selbst-
ständige Gutsbezirke, von denen sich 13 an Dorfgemeinden des gleichen Namens
anschliessen, während die übrigen allein liegen (Abtischrode, Etzdorf, Holzzellc,
Piesdorf, Welfesholz, Haus Zeitz).
2. Die natürlichen Bodenverhältnisse.!
Der Gebirgskreis ist fast völlig von dem Unter harz, d. h. von der
zwischen den Thälern der Seiko und Wipper sich erhebenden Hochfläche erfüllt,
der Seekreis dagegen von dem zwischen Wipper und Saale sich erhebenden
* Betreffs der natürlichen Bodenverhältnisse des Mansfelder Landes sind zu vergleichen:
1. Schräder, der Mansfelder Kupferschieferberghau (in der Zeitschrift für Berg-, Hütten-
und Sahnenwesen im Preuss. Staate Bd. XVII, 1869. S. 1 ff. 2. Franz Beyschlag,
Geologische Übersichtskarte der Gegend von Halle a. S. Die Mansfelder Mulde und ihre
Ränder. 1892. 8. C. Gelbke, Die Volksdichte des Mansfelder See- und des Saalkreises.
Hallische Inauguraldissertation. Halle 1887. 4. W. Ule, Die Mansfelder Seen. Halhsche
Mansfelder Gebirgskreis. a