18
Mansfelder Gebirgskreis.
Eine Gesamtansicht des Schlosses von Nordwesten giebt Nr. 5.
Nr. 5.
Biesenrode.
/G/ Kirchdorf, 10 km südwestlich von Hettstedt auf dem nördlichen Ufer der
Wipper im Schwabengau, bezw. im geistlichen Banne Ober-Wiederstedt gelegen.
Der Name des Ortes (urkundlich 1144 Biseroth, 1168 Bisenrode, 1400 Besenrode)
bedeutet = Rodung des Bisino. Ob hier an den um das Jahr 500 gestorbenen
Thüringerkönig Bisino, auf welchen die Namen Bösenburg und Besenstedt hin-
weisen, als Gründer gedacht werden darf, muss dahiugestellt bleiben; undenkbar
wäre es nicht. Ob das Dorfsiegel eine bildliche Darstellung enthält, habe ich
nicht ermitteln können.
Das Dorf, oder richtiger die unweit derselben gelegene Alten bürg war eine
Zeitlang Sitz einer Nebenlinie der Edeln von Arnstedt oder Arnstein, der Edel-
herren von Biesenrode, deren kleine Herrschaft, welche nur die nächste Umgebung
von Biesenrode nördlich der Wipper umfasste, später zur Herrschaft Rammelburg
geschlagen wurde, falls nicht ursprünglich die spätere Herrschaft Rammelburg
ehemals ein Teil der Herrschaft Biesenrode war, was das Wahrscheinlichste
sein dürfte.
Die dem h. Bartholomäus geweihte Dorfkirche ist ein moderner Bau;
nur der Turm ist alt. An der nördlichen Aussenseite des Turmes ist ein Stein
eingemauert, welcher in sehr unregelmässigen Minuskeln die Inschrift trägt:
3!tKpiii. tft. pü$. cp?. Mi MrMjiMcütfi nn I wc iüü wO ua mm. *
i In Rosenkranz, Neue Zeitschr. f. d. Gesch. der gernran. Völker, Halle 1832, II, 5
ist diese Inschrift unrichtig aufgelöst in: Inceptuni est piissiniuni opus sancti Bartholomei
statt presens opus.
Mansfelder Gebirgskreis.
Eine Gesamtansicht des Schlosses von Nordwesten giebt Nr. 5.
Nr. 5.
Biesenrode.
/G/ Kirchdorf, 10 km südwestlich von Hettstedt auf dem nördlichen Ufer der
Wipper im Schwabengau, bezw. im geistlichen Banne Ober-Wiederstedt gelegen.
Der Name des Ortes (urkundlich 1144 Biseroth, 1168 Bisenrode, 1400 Besenrode)
bedeutet = Rodung des Bisino. Ob hier an den um das Jahr 500 gestorbenen
Thüringerkönig Bisino, auf welchen die Namen Bösenburg und Besenstedt hin-
weisen, als Gründer gedacht werden darf, muss dahiugestellt bleiben; undenkbar
wäre es nicht. Ob das Dorfsiegel eine bildliche Darstellung enthält, habe ich
nicht ermitteln können.
Das Dorf, oder richtiger die unweit derselben gelegene Alten bürg war eine
Zeitlang Sitz einer Nebenlinie der Edeln von Arnstedt oder Arnstein, der Edel-
herren von Biesenrode, deren kleine Herrschaft, welche nur die nächste Umgebung
von Biesenrode nördlich der Wipper umfasste, später zur Herrschaft Rammelburg
geschlagen wurde, falls nicht ursprünglich die spätere Herrschaft Rammelburg
ehemals ein Teil der Herrschaft Biesenrode war, was das Wahrscheinlichste
sein dürfte.
Die dem h. Bartholomäus geweihte Dorfkirche ist ein moderner Bau;
nur der Turm ist alt. An der nördlichen Aussenseite des Turmes ist ein Stein
eingemauert, welcher in sehr unregelmässigen Minuskeln die Inschrift trägt:
3!tKpiii. tft. pü$. cp?. Mi MrMjiMcütfi nn I wc iüü wO ua mm. *
i In Rosenkranz, Neue Zeitschr. f. d. Gesch. der gernran. Völker, Halle 1832, II, 5
ist diese Inschrift unrichtig aufgelöst in: Inceptuni est piissiniuni opus sancti Bartholomei
statt presens opus.