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Größler, Hermann [Editor]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 18): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Mansfelder Gebirgskreises — Halle a. d. S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.25512#0152
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82

Mansfelder Gebirgskreis.

Hetzstede" schon 1334 in den Urkunden die Rede ist, was mindestens Fleckenrecht
für Hettstedt vorauszusetzen nötigt. Das Patronatsrecht über die 8. Jakobikirche,
welche ursprünglich Tochterkirche der Pfarrkirche 8. Eustachii in dem jetzt ein-
gegangenen. unweit Hettstedt gelegenen Doife Wesenstedt war. besass — seit wann,
ist unbekannt, aber, wie es den Anschein hat, seit Bestehen der Kirche — das
8. Servatiusstift zu Quedlinburg. Denn im Jahre 1357 erklärt die damalige Äb-
tissin dieses Klosters, dass das Patronatsrecht an der Hettstedter Kirche ihr zustehe,




Nr. 47.

(.,Ecclesia in Hestede parrochialis, cuius ins patronatus ad nos pertinet") und
präsentiert den Thidericus de Uslere zu der Pfarrstelle, wie auch im Jahre 1494
die Äbtissin zu Quedlinburg als ,,die Lehnfrau der Pfarrkirche 8. Jakobi zu Hett-
stedt" bezeichnet wird. Ob die Kirche von Anfang an 8. Jakobus dem Älteren
geweiht war, kann fraglich erscheinen, da im Jahre 1374 Conrad von Bernburg'
als Oberpfarrer der S. Oeorgenkirche zu Hettstedt bezeichnet wird. Vermut-
lich liegt die Sache so, dass 8. Georg ursprünglich der Hauptherr war und erst
allmählich durch den als Nebenherrn gefeierten Jakobus den Älteren verdrängt
 
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