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Größler, Hermann [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 18): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Mansfelder Gebirgskreises — Halle a. d. S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.25512#0301
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Wieserode.

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hat der im Westen stehende Tnrm (Nr. 110) die alte, malerische Form be-
halten.
Über dem Altai befindet sich ein ziemlich gut erhaltener, geschnitzter
Schrein mit der Anbetung der drei Könige inmitten, deren einer bei abgenommener
Krone vor dem Christkinde kniet; die beiden andern stehen. Darunter be-
findet sich mit der Jahreszahl 1615 die anscheinend aus einem altkirchlichen
Hymnus entnommene Inschrift:
Reges de Saba veniunt,
Aurum Thus Myrrham offerunt.
Links und rechts erblickt man je vier Heilige in zwei Etagen. Auf dem linken


Flügel stehen 2x4 Heilige, unter ihnen S. Laurentius und einer mit seinem Kopf
in der Hand. (S. Alban oder S. Dionysius?) Auf der Rückseite befindet sich
eine gemalte Verkündigung Mariä. Auf dem rechten Flügel sind die Heiligen
ebenfalls kaum bestimmbar.
Die zwei Glocken auf dem Turme haben 0,59 und 0,39 m Durchmesser.
Die grössere ist 1858 von Engelcke in Halberstadt, die kleinere von Hans
Heinrich Rausch in Erfurt 1653 gegossen.
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