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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 3.1907

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Heft 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.27900#0082

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56

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

Nr. 3.

schon gemeldet worden ist, wird eingehend
gewürdigt durch Armin Friedmann in der
Frankfurter Zeitung vom 25. Juli (1906).

Über die Blendung Simsons, das be-
rühmte Gemälde von Rembrandt, das 1905
aus Wien nach Frankfurt a. M. verkauft wor-
den, schreibt W. R. Valentiner im Juniheft
(1906) des „Burlington Magazine“.

In demselben Blatte (Juni und Juli 1906)
Abbildungen und Mitteilungen zu W. H o-
garth, James Northcote und William
Blake.

Interessante Mitteilungen über franzö-
sische Bildnisse aus dem XVIII. Jahrhundert
in der Galerie zu Parma werden durch
L. Dimier beigebracht in der Chronique des
Arts des laufenden Jahrganges (S. 222). Dimier
verteidigt mit Erfolg seine früheren Diagnosen
eines Nattier, Carle Vanloo und Michel
Vanloo, die er 1903 in derselben Zeitschrift
(S. 254) mitgeteilt hatte und die bestritten
worden waren.

Zu Carle Vanloos Bildnis der Mme. de
Montvalon (in der Sammlung des Grafen
Demandolx Dedons) vergl. „Gazette des beaux
arts“, Augustheft 1906 (Abbildung).

Zahlreiche Angaben kunstgeschichtlicher
Art über das Benediktinerstift Melk wurden
unlängst durch E. Kats chthaler, Professor
und Stiftsarchivar, in einem Festvortrag mit-
geteilt, der im „Monatsblatt des Vereines für
Landeskunde von Niederösterreich“ (Jahr V,
Heft 6) abgedruckt ist. Auf Malerei bezieht sich
folgendes: Maler Anton Beduzzi besorgte die
Malerei der Sakristei (laut Kontraktes 1701)
und zeichnete die Pläne aller Altäre. Michael
Rothmayr von Rosenbrunn malte unter
Beihilfe Ippolito Sconzanis innerhalb sechs
Jahren (seit 1716) Kuppel und Kirchengewölbe
(die triumphierende Kirche und Verherr-
lichung des heiligen Benedikt). 1731 arbeiteten
Paul Troger und Cajetan Fanti in Melk
das große Deckengemälde im Marmorsaale,
1732 malten sie die Fresken in der Bibliothek.
1739 schufen beide Künstler die Apotheose des
heiligen Benedikt im Prälatensaale und noch
1744 waren sie in Melk tätig, indem sie die
Fresken im neugedeckten Konventsaal her-
stellten. 1731 malte auch der Freskant Franz
Rosenstingl in Melk, und zwar in den
Oratorien seitlich des Hochaltars. Er fertigte
überdies Prospekte des neuen Klosterbaues,
die Fresken an den Risaliten des Prälaten-
hofes, das Deckengemälde der Einfahrt, die
Malerei an vier Seitenaltären und noch an-
deres. Durch einen Maler Franz Leßner
wurden die Fresken in der Kuppel gereinigt.
Als ein vielbeschäftigter Künstler wird Georg
Waibl genannt, der in Melk die meisten Bil-

der über den Türen, ferner Fresken in fünf
Kaiserzimmern (die vielleicht noch unter den
Tapeten vorhanden sind), zahlreiche Bildnisse
und Kopien, endlich die Blumenstücke in der
sogenannten Abteibibliothek geschaffen hat.

Waldmüllers verhältnismäßig großes
Bild mit dem Empfang Metternichs durch
den Großfürsten Alexander, ein signiertes
Bild aus dem Jahre 1839, ist an die Sammlung
Figdor in Wien gekommen. Es ist dasselbe
Gemälde, das vor kurzem in der Berliner
Jahrhundertausstellung zu sehen war (Nr. 1929),

Eine musikalische Komposition vom Maler
Fr. Amerling hat sich im Besitz des Wiener
Elektrotechnikers, Herrn Ingenieurs Fried-
richDrexier erhalten. Amerling verkehrte im
Hause Drexler und hat auch den Vater des In-
genieurs, den Advokaten Dr. Josef Drexler por-
trätiert. Die musikalische Erfindung Amerlings
ist ein kurzes Stück für die Orgel, das Instru-
ment, das Amerling mit Vorliebe pflegte. Als
reiner Empiriker vermochte der Maler seine
Komposition nicht selbst zu Papier zu bringen.
Einer seiner musikalisch gebildeten Bekannten
besorgte die Niederschrift. Die Kunstfreunde,
die an Malermusikern Anteil nehmen, seien
auf die Sache aufmerksam gemacht. Fr.

Zu G. F. Watts „The Burlington Maga-
zine“ .April (1906).

Über Jules Breton vergl. „Le monde
illustre“ vom 14. Juli 1906 (Nr. 2572). Dort
auch ein Bildnis Jules Bretons (nach Photo-
graphie), wie er im Atelier seiner Tochter
Mme. Virginie Demont-Breton bei der Staffe-
lei sitzt.

Eugene Carriere, reich illustrierter Ar-
tikel in „The Magazine of fine arts“ Juni (1906).

Zu Gotthardt Kuehl „Die Kunst für
Alle“ Jahr XXI, Heft 21. (M. Morold.)

Zu Adolf Stäbli: Einige Abbildungen
nach seinen stilvollen Landschaften in „Der
Kunstwart“ Jahr 19 (1906), Heft 20.

Gustave Kahn schreibt in der „Gazette des
beaux arts“ (August 1906) über Alfred Aga-
che, den bekannten Liller Künstler. Mehrere
Werke sind abgebildet, u. a. das Glücksrad im
Museum zu Lille, ein Werk aus dem Jahre
1885.

Mit Wilhelm Trübner beschäftigt sich
Lieferung 9 des XVII. Jahrganges von „Die
Kunst unserer Zeit“ (München, Franz Hanf-
staengel).

Werke des jungen Maler-Bildhauers
Johann Bossard (geboren am 16. Dezember
1874 in Zug) werden mitgeteilt in J. J. Webers
Illustrierter Zeitung Nr. 3287 vom 28. Juni
1906. (Abbildung einer Lithographie, eines de-
korierten Entwurfes und der plastischen Gruppe
einer Pietä.)
 
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